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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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handspannengro ss noch, zu verlängern, erbarmungslos, immer weiter und weiter.
    Jemand atmete hörbar ein.
    »Bei allen Ahnen«, hörte Vileena Muntak flüstern. »Durch die Namenlose Zone!«
    Obwohl sie gewu ss t hatte, da ss Quest den Planeten der Yorsen anfliegen wollte, fühlte sie sich ganz elend angesichts der gewaltigen Dimensionen dieses Fluges. Gewi ss , die MEGATAO
    war ein Fernerkunder und gebaut für solche Strecken… aber sie war noch niemals so weit geflogen.
    »Ist das der Plan des Pantap?« fragte der Zweite Kommunikator Ogur. »Die Yorsen um Hilfe gegen das Kaiserreich zu bitten?«
    »Darauf können wir nicht hoffen«, sagte Kuton mit leiser, düsterer Stimme. »Die Yorsen halten den Krieg für eine innere Angelegenheit der Menschen. Sie sagen, das Kaiserreich bestehe seit ungefähr zweihunderttausend Jahren, und sie glauben, da ss es erst untergehen wird, nachdem es alle von Menschen besiedelten Welten erobert hat. Bis dahin können gut weitere hunderttausend Jahre vergehen. Sie haben nicht vor, in diese Entwicklung einzugreifen.«
    Eftalan Quest richtete sich auf. Sofort wandten sich alle Blicke wieder ihm zu. »Der Plan des Pantap«, sagte der Kommandant, dem auf einmal das Sprechen schwerzufallen schien, »wei ss natürlich nichts von den Yorsen und ihren Fähigkeiten. Und da ss der Pantap niemals um Hilfe bitten würde, mu ss ich Ihnen wohl kaum erklären. Aber wir werden in der Tat die Heimatwelt der Yorsen anfliegen und versuchen, Kontakt mit diesen Wesen aufzunehmen.«
    Er blickte in die Runde, mit einem jener Blicke, unter denen man zusammenfuhr. Als versuche er, Freund und Feind auszumachen. »Da ich nun den geheimen Befehl des Pantap offenbaren werde, mu ss ich alle Anw esenden, die nicht dem Führungsstab angehören, bitten, den Raum zu verlassen. Über das, was bisher besprochen wurde, haben Sie selbstverständlich äu ss erstes Stillschweigen zu bewahren.«
    Die Wissenschaftler, bis auf Kuton, wie auch der Junge von der Pashkan-Bruderschaft standen gehorsam auf, sammelten ihre Sachen ein, grü ss ten ehrerbietig und gingen. Quest wartete, bis die Tür hinter ihnen versiegelt war. Auf seiner Stirn sah Vileena wieder Schwei ss tropfen schimmern.
    »Das Reich ist bedroht«, fuhr der Kommandant schlie ss lich fort. »Die Lage ist so verzweifelt, da ss es gerechtfertigt ist, verzweifelte Ma ss nahmen zu ergreifen. Eine dieser Ma ss nahmen sind wir. Wir haben den Auftrag, eine alte nichtmenschliche Rasse aufzuspüren und Kontakt mit ihr aufzunehmen. Nicht um sie um Hilfe zu bitten, wie gesagt, sondern um Informationen.«
    Alles starrte auf seine Lippen, die, dick und fleischig, innegehalten hatten. Nur Vileena sah das feine Zittern darauf.
    Nicht jetzt! dachte sie. Nicht jetzt…
    »Informationen?« wagte Muntak es schlie ss lich, die gespannte Stille zu brechen. »Über das Kaiserreich?«
    Der Mund des Kommandanten schlo ss sich, er schluckte gewaltig und brachte schlie ss lich wieder ein Wort hervor.
    »Nein.« Und mit einem zweiten Kraftakt: »Geschichtliche Informationen.«
    Muntak setzte zu einer Erwiderung an, überlegte es sich dann anders. Ein unsicherer Blick glitt zu Dawill, ein zweiter zu Kuton hinüber.
    Vileena überlegte, wie sie die Sitzung in diesem Stadium abbrechen konnte, ohne Verdacht zu erregen. Nein, das war nicht zu machen. Aber Quest würde keine zwei Worte mehr herausbringen, und dann…
    Die rechte Pranke des Patriarchen ohne Clan donnerte auf die Tischplatte herab. »Unser Auftrag lautet«, dröhnte Quest, »den Planeten des Ursprungs zu finden.«
    Einen Herzschlag lang erstarrte alles, die Bewegungen, die Gedanken, die Zeit. Dann weiteten sich die Augen, und die ersten Kinnladen sanken haltlos abwärts. Noch nie zuvor hatte die Heilerin die Mitglieder des Führungsstabes so verdutzt gesehen. Man warf sich hilflose Blicke zu, wu ss te nicht, was sagen, wagte nicht, sich zu rühren, bis zu aller Erleichterung endlich Ogur in gewohnter Unbedarftheit fragte: »Vergebt mir, Kommandant, ich habe gerade verstanden, Ihr hättet Planet des Ursprungs gesagt…«
    »Ganz recht«, grollte Quest mit Gewitterstimme, »und auch für die anderen wiederhole ich es gerne noch einmal. Wir, die Besatzung der MEGATAO, werden den Planeten des Ursprungs finden, den legendären Quell allen Lebens im Universum, den Punkt des Anfangs, Amdyra, den ersten Samen, Tampsted, den Beginn der Zeit, genau die Welt, die in den Märchen der Temuren Gondwaina hei ss t und in den Sagen der Gheiro

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