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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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gehei ss en hat. Ich war nur im Schiff unterwegs, habe zugehört, was die Leute reden, und meine Schlüsse gezogen.«
    »Wie kommt es, da ss Ihr Utak beherrscht?« Vileena sah Quests linke Hand sich zitternd schlie ss en. Sie hörte ihn anders atmen als bisher, also spürte er bereits etwas. Er schien es auf einmal auch eilig zu haben.
    »Ich habe es gelernt. Vor langer Zeit.«
    »Habt Ihr einmal von einem nichtmenschlichen Volk gehört, das man die Yorsen nennt?«
    »Ja«, sagte Smeeth.
    Unruhe kam in die Reihe der Männer. Tennant Kuton beugte sich vor, ein seltsames Glitzern in den Augen, und zischte:
    »Wann? Und wo?«
    »In einem alten Schriftstück, das ich auf dem Verbotenen Markt von Korkorum erworben habe.« Er sah hoch, blickte sie der Reihe nach an, schien etwas in ihren Augen zu suchen und seufzte schlie ss lich. »Das sagt Euch nichts. Mit anderen Worten, ein weiteres Kleinod menschlichen Zusammenlebens ist verloren.«
    »Was war das für ein Schriftstück?« fragte Quest, das ungebührliche Verhalten des Tennants ignorierend.
    »Ein handgebundenes, handgeschriebenes Tagebuch aus der Sezessionszeit. An sich schon eine Kostbarkeit. Und wer immer es geschrieben hat, er war schon einmal hier. Er hat die Yorsen und ihre Welt genau beschrieben.«
    »Besitzt Ihr dieses Buch noch?«
    »Nein. Ich habe es kopiert, übersetzt und wieder verkauft, um meine eigene Expedition nach Yorsa zu finanzieren.«
    Vileena hörte Dawill neben sich schnauben. Kuton lie ss die Hand mit einem klatschenden Geräusch auf die Tischplatte fallen. Quest nickte nur, seine Augen verengten sich. »Also wart Ihr auch schon einmal hier…«
    »So ist es.«
    Kuton konnte sich schon wieder nicht im Zaum halten.
    »Warum habt Ihr uns das nicht gesagt?«
    »Man hat mich nicht gefragt. Und ich wu ss te ja nicht, wohin die MEGATAO unterwegs war. Das war doch so furchtbar geheim«, sagte Smeeth mit einem dünnen Lächeln.
    Diesmal räusperte sich Quest so vernehmlich, da ss Kuton begriff und zurückzuckte. »Vermute ich richtig«, fragte der Kommandant dann bedächtig, »da ss Ihr auf dem Rückweg von Yorsa wart, als Euer Schiff havarierte?«
    Smeeth nickte anerkennend. »So ist es.«
    » So viel also zu Zufällen und Wahrscheinlichkeiten«, meinte Quest und wiegte den Kopf. »Was wolltet Ihr auf Yorsa?«
    »Mich interessierten die Kristalle. In dem Tagebuch hie ss es, sie bestünden aus der seltsamsten Materie des Universums.«
    »Und Eure Mitreisenden?«
    »Einige waren Privatgelehrte und hatten ein
    wissenschaftliches Interesse, eine nichtmenschliche Rasse kennenzulernen. Die anderen waren Prospektoren wie ich oder Händler.«
    Dawill hob die Hand, um dem Kommandanten anzuzeigen, da ss er eine Frage stellen wollte, und fragte, als Quest ihm zunickte: »Welchen Erfolg hattet Ihr auf Eurer Reise?«
    »Überhaupt keinen«, gestand der Mann aus der
    Vergangenheit.
    »Ich nehme an, Ihr habt ebenfalls versucht, einen der Kristalle zu öffnen.«
    »Ja. Als sich alle unsere Werkzeuge daran aufgelöst hatten, hat einer der anderen Prospektoren auf den Kristall geschossen.
    Wie man es manchmal macht, um eine Ader anzubrechen. Das hat eine Verteidigungsreaktion ausgelöst.«
    »Wie sah diese Verteidigungsreaktion aus?«
    Smeeth hob die Hände und lie ss sie wieder fallen. »Schwer zu erklären. Der Kristall veränderte sich. Als würde er plötzlich grö ss er werden. Dann traf uns etwas wie ein Schlag, und wir fanden uns in der Nähe des vierten Planeten wieder.«
    Der Erste Verweser hob die Augenbrauen. »Die Yorsen hatten Euch und Euer Schiff an einen anderen Ort versetzt?«
    »Ja.«
    »Ist dadurch Euer Hyp erkonverter beschädigt worden?« wollte Quest wissen.
    Smeeth wiegte den Kopf. »Das habe ich mich später oft gefragt. Ich wei ss es nicht.«
    »Gab es weitere Reaktionen der Yorsen?«
    »Nein. Ich denke, es war eine automatische Verteidigung. Wir konnten uns danach dem Planeten ein zweites Mal nähern, ohne da ss die Yorsen sich rührten.«
    »Welchem Planeten?«
    »Yorsa. Wir konnten landen, ohne behelligt zu werden.«
    Dawill fuhr auf. »Gelandet? Ihr seid mit Eurem Schiff auf einem Planeten mit über vierfacher Schwerkraft gelandet?«
    »Es ging gerade noch. Es ist notwendig, auf so schweren Planeten landen zu können, weil manche interessanten Materialien sich nur unter hoher Schwerkraft entwickeln. In diesem Fall war es notwendig, weil wir Kontakt mit den Yorsen suchten.«
    Jetzt merkten sie alle auf. Selbst Quest, der wie immer gro ss und

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