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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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führen wir Krieg. Und ich bezweifle stark, dass diese Begegnung ihn beenden wird.“
    Beide Ritter klappten ihr Visier herunter, ein Horn erklang, und mit einem Schrei ritten die beiden aufeinander los.
    Thor war fasziniert, wie schnell sie beschleunigten, und Augenblicke später stießen sie mit einem solchen Krach zusammen, dass Thor sich fast die Ohren zuhielt. Die Menge hielt den Atem an, als beide Kämpfer von ihren Pferden stürzten.
    Beide sprangen auf die Beine und warfen ihre Helme ab, während ihre Knappen zu ihnen hinausliefen, um ihnen Kurzschwerter zu bringen. Die beiden Ritter kämpften mit ganzer Kraft. Kendrick bei seinen Schwüngen und Hieben zuzusehen, war ein Ding der Schönheit, von dem Thor ganz gefesselt war. Doch auch der McCloud war ein feiner Krieger. Hin und her ging der Kampf, beide erschöpften den anderen, keiner wich zurück.
    Schließlich trafen ihre Schwerter mit einem enormen Klirren aufeinander, und beide schlugen dem anderen das Schwert aus der Hand. Ihre Knappen liefen mit Streitkolben in den Händen zu ihnen hinaus, doch als Kendrick nach seinem Kolben griff, rannte der McCloud-Knappe von hinten an ihn heran und schlug ihm seine eigene Waffe in den Rücken. Der Schlag schickte ihn zu Boden, während die Menge entsetzt den Atem anhielt.
    Der McCloud-Ritter hob sein Schwert auf, trat vor und hielt die Spitze an Kendricks Kehle, ihn zu Boden zwingend. Kendrick hatte keine Wahl.
    „Ich gebe mich geschlagen!“, schrie er.
    Ein Siegesgetöse erhob sich unter den McClouds—aber ein wütendes Getöse unter den MacGils.
    „Er hat geschummelt!“, schrien die MacGils.
    „Er hat geschummelt! Er hat geschummelt!“, hallte das Echo von wütenden Rufen.
    Die Meute wurde immer aufgebrachter, und bald schon hatte sich ein derartiger Chor an Protesten erhoben, dass die Menge auseinanderströmte und beide Seiten—die MacGils und die McClouds—einander zu Fuß näherkamen.
    „Das sieht nicht gut aus“, sagte Feithgold zu Thor, während sie abseits standen und zusahen.
    Augenblicke später explodierte die Menge: Fäuste flogen, und es verwandelte sich in eine ausgewachsene Schlägerei. Es war Chaos. Männer schlugen wild um sich, packten einander an den Haaren, warfen einander zu Boden. Die Menge wuchs an und es drohte, in einen völligen Krieg auszuarten.
    Ein Horn ertönte und von beiden Seiten kamen Wachen herein. Es gelang ihnen, die Menge auseinanderzubringen. Ein weiteres lautes Horn ertönte, und Stille machte sich breit, als König MacGil sich von seinem Thron erhob.
    „Es wird heute keine Gefechte geben!“, tönte er in seiner Herrscher-Stimme. „Nicht an diesem Tag der Feierlichkeiten! Und nicht an meinem Hof!“
    Langsam kam die Menge zur Ruhe.
    „Wenn ihr einen Wettkampf zwischen unseren beiden großen Clans sehen wollt, wird dieser von einem Kämpfer, einem Streiter von jeder Seite, ausgetragen werden.“
    MacGil blickte zu König McCloud hinüber, der zusammen mit seinem Gefolge auf der anderen Seite saß.
    „Einverstanden?“, rief MacGil aus.
    McCloud erhob sich feierlich.
    „Einverstanden!“, gab er zurück.
    Die Menge jubelte auf beiden Seiten.
    „Wählt Euren besten Mann!“, rief MacGil.
    „Das habe ich bereits“, sagte McCloud.
    Da trat auf der Seite der McClouds ein formidabler Ritter hervor, der größte Mann, den Thor je gesehen hatte. Er saß auf seinem Pferd und wirkte wie ein Felsbrocken, reine Masse, mit einem langen Bart und einem finsteren Gesichtsausdruck, der wie dauerhaft eingemeißelt aussah.
    Thor spürte Bewegung neben sich, und direkt neben ihm trat Erec hervor, bestieg Warkfin und ritt hinaus. Thor schluckte. Er konnte kaum glauben, was alles um ihn herum passierte. Er war von Stolz für Erec erfüllt.
    Dann wurde er von Angst überwältigt, als ihm klar wurde, dass er nun im Dienst war. Immerhin war er ein Knappe, und sein Ritter stand kurz vor einem Kampf.
    „Was tun wir jetzt?“, fragte Thor Feithgold hektisch.
    „Halte dich einfach bereit und tu, was ich dir sage“, antwortete der.
    Erec schritt auf die Turnierbahn hinaus, und die beiden Ritter standen dort einander gegenüber, mit stampfenden Pferden, in einer angespannten Wartehaltung. Thors Herz pochte in seiner Brust, als er wartete und zusah.
    Ein Horn erklang, und die beiden preschten aufeinander zu.
    Thor konnte die Eleganz und den Anmut von Warkfin kaum fassen—es war, als würde man einem Fisch dabei zusehen, wie er aus dem Meer springt. Der andere Ritter war riesig, doch

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