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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Erec war ein anmutiger und wendiger Kämpfer. Er schnitt mit gesenktem Kopf durch die Luft, seine Silberpanzerung schimmerte, glänzender poliert als jede Rüstung, die er je gesehen hatte.
    Als die beiden Männer aufeinandertrafen, hielt Erec seine Lanze mit perfektem Ziel und lehnte sich zur Seite. Er schaffte es, den Ritter in der Mitte seines Schildes zu treffen, während er gleichzeitig seinem Stoß auswich.
    Der riesige Berg eines Mannes fiel rückwärts zu Boden. Es war wie ein herabfallender Felsbrocken.
    Die MacGil-Meute jubelte, als Erec vorbeiritt, umkehrte und zu ihm zurück ritt. Er klappte sein Visier hoch und hielt dem Mann die Spitze seiner Lanze an die Kehle.
    „Ergebt Euch!“, rief Erec hinunter.
    Der Ritter spuckte aus.
    „Niemals!“
    Dann fasste der Ritter in einen verborgenen Beutel an seiner Hüfte, holte eine Handvoll Erde heraus, und bevor Erec reagieren konnte, warf er sie Erec ins Gesicht.
    Perplex fasste sich Erec an die Augen, ließ seine Lanze fallen und fiel vom Pferd.
    Die MacGil-Menge buhte und zischte und schrie vor Empörung auf, als Erec fiel, der sich verzweifelt die Augen rieb. Der Ritter verschwendete keine Zeit, eilte zu ihm hinüber und stieß ihm ein Knie in die Rippen.
    Erec rollte zur Seite, und der Ritter packte einen Steinbrocken, hob ihn hoch und war kurz davor, ihn auf Erecs Schädel niederkrachen zu lassen.
    „NEIN!“, schrie Thor außer sich und machte einen Schritt nach vorne.
    Thor sah entsetzt zu, wie der Ritter mit dem Brocken zuschlug. In letzter Sekunde gelang es Erec irgendwie, sich aus dem Weg zu rollen. Der Brocken grub sich tief in die Erde, genau an der Stelle, wo sein Schädel gewesen war.
    Thor war beeindruckt von Erecs Gewandtheit. Schon war er wieder auf den Beinen, dem unsauberen Kämpfer zugewandt.
    „Kurzschwerter!“, riefen die Könige aus.
    Feithgold fuhr plötzlich herum und starrte mit großen Augen auf Thor.
    „Reich es mir!“, schrie er.
    Thors Herz klopfte panisch. Er wirbelte herum, auf der Suche nach Erecs Waffengestell, auf der verzweifelten Suche nach dem Schwert. Vor ihm stand eine schwindelerregende Auswahl an Waffen. Er schnappte das Schwert und drückte es Feithgold in die Hand.
    „Dämlicher Junge! Das ist ein Einhandschwert!“, schrie Feithgold.
    Thors Kehle wurde trocken; er fühlte sich, als würde das ganze Königreich auf ihn starren. Vor lauter Sorge konnte er nicht klar sehen und verfiel in Panik, ratlos, welches Schwert er nehmen sollte. Er konnte sich kaum konzentrieren.
    Feithgold trat vor, schob Thor aus dem Weg und schnappte sich das Kurzschwert selbst. Dann rannte er hinaus auf die Turnierbahn.
    Thor blickte ihm nach und fühlte sich unnütz und furchtbar. Er musste sich auch vorstellen, wie er selbst hinauslaufen müsse, vor all diese Leute, und seine Knie wurden weich.
    Der Knappe des anderen Ritters erreichte ihn zuerst, und Erec musste aus dem Weg springen, als der Ritter nach ihm schwang und nur knapp verfehlte. Endlich hatte Feithgold Erec erreicht und drückte ihm das Kurzschwert in die Hand. In dem Moment stürmte der Ritter auf Erec zu. Aber Erec war zu schlau: er wartete bis zum letzten Moment und sprang dann zur Seite.
    Der Ritter stürmte jedoch weiter und rammte geradewegs in Feithgold hinein, der zu seinem Pech genau da stand, wo Erec gerade noch gestanden hatte. Voller Wut darüber, dass er Erec verpasst hatte, setzte der Ritter seinen Angriff fort, packte Feithgold mit beiden Händen an den Haaren und versetzte ihm einen kräftigen Stoß mit dem Kopf ins Gesicht.
    Knochen knackten, Blut schoss aus Feithgolds Nase, und er fiel schlaff zu Boden.
    Thor stand mit vor Schreck weit aufgerissenem Mund da. Er konnte es nicht glauben. So auch nicht die Menge: sie buhte und zischte.
    Erec schwang sein Schwert herum, verfehlte den anderen Ritter nur knapp, und die beiden standen sich wieder Angesicht zu Angesicht gegenüber.
    Thor wurde plötzlich klar: er war nun Erecs einziger Knappe. Er schluckte schwer. Was musste er als Nächstes tun? Auf das war er nicht vorbereitet. Und das gesamte Königreich sah zu.
    Die beiden Ritter gingen heftig auf einander los, teilten einen Hieb nach dem anderen aus. Der McCloud-Ritter war eindeutig viel stärker als Erec—und doch war Erec der bessere Kämpfer, schneller und beweglicher. Sie hieben und schlugen und parierten, keiner von ihnen konnte die Überhand gewinnen.
    Schließlich erhob sich König MacGil.
    „Langspeere!“, rief er aus.
    Thors Herz pochte. Er

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