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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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begannen, auf Lauten und Flöten zu spielen, Zimbeln zu klirren, und die lärmende Atmosphäre verstärkte sich.
    „Brüderchen!“, kam eine Stimme.
    Thor drehte sich um und sah einen Jungen nur wenige Jahre älter als er, mit einem kleinen Bauch und doch breiten Schultern, unrasiert, etwas ungepflegt aussehend, vortreten und Reece eine ungelenke Umarmung geben. Er war in Begleitung von drei Kumpanen, die alle gleichermaßen ungepflegt wirkten.
    „Ich hätte nie gedacht, dich hier zu sehen!“, setzte er hinzu.
    „Tja, ab und zu muss ich ja in die Fußstapfen meines Bruders treten, nicht?“, rief Reece mit einem Lächeln zurück. „Thor, kennst du meinen Bruder Godfrey?“
    Godfrey schüttelte Thor die Hand, und Thor konnte nicht umhin, zu bemerken, wie weich und plump sie war. Es war nicht die Hand eines Kriegers.
    „Natürlich kenne ich den Neuen“, sagte Godfrey, der sich zu weit vorlehnte und undeutlich sprach. „Das ganze Königreich ist ganz aufgewühlt mit Erzählungen über ihn. Ein feiner Krieger, wie ich höre“, sagte er zu Thor. „Schade. Ein vergeudetes Talent für die Kneipe!“
    Godfrey lehnte sich zurück und brüllte vor Lachen, und seine drei Kumpanen fielen mit ein. Einer von ihnen, einen Kopf größer als die anderen, mit einem dicken Bauch, hellroten Wangen, und vom Trunk gerötetem Gesicht, lehnte sich vor und klopfte Thor eine Hand auf die Schulter.
    „Tapferkeit ist ein feiner Zug. Doch sie schickt dich aufs Schlachtfeld und in die Kälte. Betrunken sein ist ein besserer Zug: es hält dich sicher und warm—und garantiert dir ein warmes Mädel an deiner Seite!“
    Er grölte vor Lachen, wie auch die anderen, und der Wirt stellte frische Bierkrüge vor sie hin. Thor hoffte, sie würden ihn nicht zum Trinken auffordern; er konnte jetzt schon fühlen, wie das Bier ihm zu Kopf stieg.
    „Heute war seine erste Jagd!“, schrie Reece seinem Bruder zu.
    „Ist das so?“, antwortete Godfrey. „Nun, das verlangt nach einem Trunk, nicht wahr?“
    „Oder zweien!“, fiel sein großer Freund mit ein.
    Thor blickte hinunter, als ihm ein zweiter Becher in die Hand gedrückt wurde.
    „Auf erste Male!“, rief Godfrey aus.
    „AUF ERSTE MALE!“, stimmten die anderen mit ein.
    „Möge dein Leben voller erster Male sein!“, setzte der Große hinzu, „außer dem ersten Mal nüchtern sein!“
    Alle brüllten sie vor Lachen, als sie tranken.
    Thor schlürfte sein Getränk und versuchte dann, damit davonzukommen, es abzusetzen—doch Godfrey erwischte ihn.
    „Das ist keine Art, zu trinken, Junge!“, schrie Godfrey. Er trat vor, packte den Krug, setzte ihn Thor an die Lippen, und alle Männer lachten, während Thor hinunterschluckte. Er setzte den leeren Krug ab, und sie jubelten.
    Thor fühlte sich schwindelig. Er fühlte sich langsam außer Kontrolle, und es war schwerer, sich zu konzentrieren. Das Gefühl mochte er gar nicht.
    Thor fühlte eine weitere Bewegung in seinem Hemd, als Krohn den Kopf hob.
    „Na, was haben wir denn da!“, rief Godfrey verzückt.
    „Es ist ein Leopardenjunges“, sagte Thor.
    „Wir haben es auf der Jagd gefunden“, setzte Reece hinzu.
    „Er hat Hunger“, sagte Thor. „Ich weiß nicht genau, was ich ihm füttern soll.“
    „Was wohl, Bier natürlich!“, schrie der große Mann.
    „Wirklich?“, fragte Thor. „Ist das gut für ihn?“
    „Na klar!“, schrie Godfrey. „Es ist doch nur Hopfen, Junge!“
    Godfrey tauchte einen Finger in den Schaum und streckte ihn hin; Krohn lehnte sich vor und leckte ihn ab. Er leckte wieder und wieder.
    „Siehst du, es schmeckt ihm!“
    Auf einmal zog Godfrey mit einem Aufschrei seinen Finger zurück. Er hielt ihn hoch und zeigte Blut.
    „Scharfe Zähne hat der Kleine!“, rief er aus—und alle anderen brachen in Gelächter aus.
    Thor streichelte über Krohns Kopf und goss den Rest in seinem Krug dem Leoparden ins Maul. Krohn schleckte es auf und Thor beschloss, ihm richtiges Futter zu suchen. Er hoffte, Kolk würde ihm erlauben, ihn in der Kaserne zu halten, und dass niemand in der Legion etwas dagegen haben würde.
    Die Musiker änderten ihr Lied, und noch mehr von Godfreys Freunden erschienen. Sie kamen herüber, schlossen sich ihnen zu einer weiteren Runde an und führten Godfrey davon, in die Menge zurück.
    „Wir sehen uns später, junger Mann“, sagte Godfrey zu Reece, bevor er verschwand. Dann wandte er sich an Thor. „Ich hoffe, du kommst jetzt öfter in die Kneipe!“
    „Ich hoffe, du kommst jetzt öfter

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