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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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in der Vergangenheit angetan haben, erwarten Sie, dass sie Ihnen helfen werden?«
    »Vertrauen Sie mir.« Mit diesen Worten verließ er das Kontinuum und kehrte auf die Enterprise zurück. Es gab schließlich viel zu tun. Ungeachtet seiner ganzen Scherze, fürchtete er, dass die Zeit näher rückte. Ja, er war wieder in das Kontinuum aufgenommen worden, aber die Q waren gespalten. Einige begannen, ihm zu glauben – Q war natürlich immer bereit, ihm zu glauben, auch wenn sie ihm nicht immer vertraute, und Q hatte nach der Geschichte mit der Enterprise und den Calamarain ebenfalls eingelenkt, aber Q und Q wollten sich immer noch nicht festlegen, Q und Q und Q und Q waren absolut dagegen und je weniger man von Q sprach, desto besser.
    Am besten warte ich nicht allzu lange. Zuerst kümmere ich mich um diesen Proto-Q, den Jean-Luc auf seinem Schiff hat, und dann kommen wir langsam mal zur Sache.

KAPITEL 7

    Enterprise
    Im Orbit von Gorsach IX
    Einen Tag vor dem Ende des Universums
    »Wir hatten heute Abend eines dieser albernen Abteilungstreffen.« Vicenzo Farrengas liebenswürdiges, rundes Gesicht füllte den Sichtschirm vor Miranda Kadohata aus, die amüsiert lächelte. Miranda wusste, dass Vicenzo diese Zusammenkünfte hasste. Doch Ian Karapips, der Vorsitzende der sprachwissenschaftlichen Abteilung der Bacco-Universität, war der Meinung, dass sie »eine Gemeinschaft begünstigten«. Vicenzo fand, dass diese Phrase bewies, dass Ian als Teenager einen betazoiden psychiatrischen Text gelesen und ihn auswendig gelernt hatte, um zukünftige Angestellte zu quälen.
    Es war spät in der Nacht in Lakeside auf Cestus III, aber auf dem Schiff war es früher Morgen. Miranda hatte das Gespräch nach Cestus angemeldet, als sie aufgestanden war, und sprach mit ihrem Mann, während sie sich fertig machte. Sie hatten das Glück, dass sie nah genug am Subraumverstärker waren, denn so betrug die Verzögerung im Gespräch mit Vicenzo nicht mehr als vier Sekunden. Andere Missionen könnten sie an Orte fernab jedes Verstärkers bringen – oder zu viele Sektoren von Cestus entfernt sein –, um so etwas Ähnliches wie Echtzeit-Kommunikation zu ermöglichen, daher wollte sie so oft wie möglich die Gelegenheit nutzen, um mit ihrem Ehemann zu sprechen. Miranda hatte die Kommunikation am Tag zuvor hauptsächlich damit verbracht, mit Aoki zu sprechen und den Zwillingen gegenüber unverständliche Töne von sich zu geben – was durch die Verzögerung noch viel unterhaltsamer geworden war. Nun bedeutete die Uhrzeit auf Cestus, dass alle drei Kinder schliefen.
    »Wie schrecklich war es?«, fragte Miranda und nutzte die vier Sekunden lange Verzögerung, um ihre Uniformjacke anzuziehen.
    Vicenzo fuhr sich mit den Händen durch sein dichtes, dunkles Haar. Er fummelte ständig daran herum, auch wenn es Mirandas Meinung nach immer perfekt aussah. Endlich sagte er: »Nicht so schlimm, wie es hätte sein können, aber dafür müssen wir allein Aoki danken.«
    Das überraschte Miranda. »Aoki war da?«
    Doch Vicenzo redete immer noch. »Naja, Aoki und den anderen. Ian hat diejenigen von uns, die Kinder haben, dazu ermutigt, sie mitzubringen – und ja, sie war da, das erkläre ich gerade« , fügte er hinzu, als ihre Worte schließlich angekommen waren. »Also haben Esmeralda, Bridget und Jenni ihre Kinder mitgebracht, und sie haben draußen auf Ians Veranda gespielt. Bevor du fragst« , sagte er schnell, »ich habe Dorian gebeten, auf die Zwillinge aufzupassen. Ich habe kein Problem damit, eine Fünfjährige zu so etwas mitzunehmen, aber es gab keinen Grund, die Zwillinge das durchleiden zu lassen.«
    Miranda lächelte. Aoki liebte es »auszugehen« und keiner ihrer Elternteile konnte sie aufhalten, sobald sie das Wort »raus« hörte. Sie konnte es sogar in sieben verschiedenen Sprachen buchstabieren. Miranda war erleichtert, dass Vicenzo das Haus verließ, wenn er nicht unterrichtete, und Colin und Sylvana in Dorians Obhut gab. Er hatte für dieses Jahr eine geringere Arbeitsbelastung an der Universität angefordert – nur zwei Kurse, die sich nur einmal in der Woche trafen – damit er mehr Zeit mit den Zwillingen verbringen konnte.
    »Jedenfalls«, sprach Vicenzo weiter, »essen wir anständig zu Abend und verbringen die ganze Zeit damit, über die anderen Abteilungen zu lästern – du weißt schon, wie üblich –, und die Kinder spielen draußen auf Ians Terrasse. Ich sage ,Ich muss mal frische Luft schnappen‘, aber eigentlich will ich

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