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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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auf die Relikte, die er und der Professor ausgegraben hatten, einschließlich einer Keramik, die aussah, als würde sie aus der Byrlax-Periode stammen. Nein, Moment, es muss sich um die Darstellung des Erntegottes handeln und das bedeutet, dass es aus der Torgox-Periode stammen muss.
    Er beugte sich hinunter, nahm die Keramikscherbe und untersuchte sie. Der harte Ton fühlte sich in seiner Hand echt an. Und doch konnte sie nicht real sein.
    Das hier ist falsch. Und doch ist es richtig.
    Instinktiv konzentrierte er sich auf die Keramikscherbe. Studierte die Komplexität der Muster im Ton, die Wirbel und Winkel, die darstellten, wie sich die Phnodra den Erntegott vorgestellt hatten. Er verlor sich in der Kunstfertigkeit, der Leidenschaft der Anbetung und Gefolgschaft, die die längst gestorbenen Phnodra ihrem Erntegott gegenüber gezeigt hatten.
    Machte es zu einem perfekten Moment in der Zeit.
    Alles verlangsamte sich zu einem Kriechen. Die sanfte Brise war fort. Es war genau so, wie Anij es ihm gezeigt hatte; Jean-Luc Picard hörte ihre Stimme.
    Er konzentrierte sich auf die Keramikscherbe …
    … die nicht da war. Es war ein Stein in einer Höhle auf Gorsach IX.
    Jean-Luc Picard erhob sich und begriff, dass es nicht so war, wie es sein sollte.
    Und dann explodierte die Welt.

KAPITEL 15

    Irgendwo …
    Jean-Luc Picard fand sich in einem hellen Raum wieder.
    Nein, keinem Raum. Einem puren, weißen Ort. Einem Ort, der gleichzeitig überall und nirgendwo war.
    Er war schon einmal hier gewesen.
    Wieder einmal rief er den Namen der Person, die einfach dafür verantwortlich sein musste , besonders da er derjenige gewesen war, der Picard das letzte Mal hergebracht und ihm weisgemacht hatte, dass dieser Ort das Jenseits wäre.
    »Q! Zeigen Sie sich!«
    »Natürlich, Jean-Luc.«
    Picard drehte sich um und sah Q, in der gleichen weißen Robe, die er getragen hatte, als er Picard vor mehr als einem Jahrzehnt das erste Mal hierher gebracht hatte, nachdem die Lenarianer ihn fast getötet hatten. »Was soll das Ganze, Q?«
    »Was das soll? Ganz einfach, Jean-Luc, dies ist der wichtigste Moment in Ihrem missratenen Leben.«
    »Genug! Keine Rätsel mehr, Q, keine weiteren Wortspiele. Sagen Sie mir, was hier geschieht.«
    Q seufzte dramatisch. »Beruhigen Sie sich, Jean-Luc. Ich habe ja die Absicht, alles zu erklären, jetzt, da Sie den Stein so ins Rollen gebracht haben.«
    »Welchen Stein? Wovon in aller Welt …«
    »… ich rede? Das würde ich ja gerne erklären. Alles, was es dazu bedarf, ist, dass Sie mich nicht unterbrechen.«
    Picard zog seine Uniformjacke gerade und sah Q erwartungsvoll an.
    Lächelnd sagte Q: »So ist es schon besser.« Er begann, um Picard herumzugehen, während er sprach, und gestikulierte dabei ein wenig. »Gorsach IX, wie Sie es nennen – und wie sind Sie überhaupt auf diesen schrecklichen Namen gekommen?« Bevor Picard antworten konnte, winkte Q ab. »Aber das ist ja jetzt auch unwichtig. Der Punkt ist, dass der Planet nicht das ist, was er zu sein scheint.«
    »Offensichtlich«, sagte Picard trocken.
    Q hielt inne. »Was habe ich über Unterbrechungen gesagt?«
    Picard widerstand dem Drang, zu sprechen und sah Q einfach nur an.
    Q nahm seine Wanderung wieder auf. »Der Planet ist eine Konstruktion, die etwas schützt, was Sie gerade dadurch entfesselt haben, indem Sie diese Höhle betreten haben: das Ende des Universums. Ich habe die letzten paar Momente – die Sie als ungefähr sechzehn Jahre bezeichnen würden – damit zugebracht, die Menschheit so zu beeinflussen, dass sie diesen Ort zu dieser Zeit erreichen und damit das Universum zu einem Ende führen würde.«
    »Das ist absurd! Sie haben gar nichts beeinflusst, Sie sind einfach aufgetaucht und …«
    »Habe Sie getestet. Sie den Weg der Borg kreuzen lassen. Ihren Horizont in Bezug auf das Verständnis von Raum und Zeit erweitert. All das, Jean-Luc, und mehr diente dem Zweck, Sie jetzt an diesen Ort zu bringen. Wenn Sie es nicht gewesen wären, hätten es ebenso gut die Borg sein können. Darum mussten Sie ihnen früher begegnen, damit Sie ihnen den Wind aus den Segeln nehmen und Kathy und ihre Bande von Dummköpfen damit in die Lage versetzen konnten, sie soweit zu vernichten, dass sie niemals hierher gelangen würden.« An dieser Stelle erschauderte Q tatsächlich. »Vertrauen Sie mir, Jean-Luc, Sie wollen sich die Konsequenzen für das Universum gar nicht vorstellen, wenn die Borg diesen Ort vor Ihnen gefunden hätten.«
    »Aber was

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