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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ich lieber hier.«
    Sie antwortete nicht. Das war auch gar nicht nötig. Nachdem er sich seines Bauchbeutels und der anderen Feldausrüstung entledigt hatte, ging Valnadireb auf den Nahrungsprozessor zu. Seine Fühler zeigten nicht in ihre Richtung.
    »Melde dich«, meinte der Thranx zu ihr. »Zumindest hin und wieder mal.«
    »Klar, warum nicht?«, erwiderte sie gleichgültig. Dann trank sie ihren Saft aus. »Natürlich mache ich das.«
    »Natürlich«, wiederholte er, während er eine Reihe von Anfragen eingab und so einige bestimmte Gerichte anforderte.
    Als sie am nächsten Morgen aufbrach, erschien keiner ihrer Kollegen, um sie zu verabschieden. Was hätte das auch gebracht? Sie wusste, dass sie ihr alles Gute wünschten, ebenso wie sie ihnen bei ihren eigenen täglichen Forschungs- und Wartungsarbeiten Erfolg wünschte. Ihre Abwesenheit für unbestimmte Zeit bedeutete zwar, dass ihr Anteil an den Instandhaltungsaufgaben zwischen den beiden Zurückgebliebenen aufgeteilt werden musste, aber das sorgte nicht für Spannungen. Diese Pflichten waren minimal. Mit Ausnahme erster kleiner Ausrüstungsausfälle, die zu erwarten waren und erfolgreich behoben werden konnten, wartete sich das Lager größtenteils selbst. Und wenn sie irgendwo im Norden umkam, ohne die Hoffnung auf eine rechtzeitige Rettung durch ihre Kollegen, tja, dann war die Unvermeidbarkeit des Todes nur eine Konsequenz, mit der sie seit langer Zeit ihren Frieden geschlossen hatte.
    Sie hatte genug Vorräte in den Skimmer geladen, um einige Wochen unterwegs sein zu können. Viel länger konnte er dem Lager ohnehin nicht fernbleiben, da er dann aufgeladen werden musste. Eine Woche zum Erkunden, eine Woche für die Rückkehr. Sie hatte keine Ahnung, was sie sehen, treffen oder lernen würde. Vor der Landung hatten sie nur eine recht oberflächliche Überwachung aus dem Orbit durchgeführt - gerade genug, um eine Stelle zum Landen zu finden, die ebenso sicher wie interessant war. Eine größere Nachfolgeexpedition würde besser ausgestattet sein und könnte einige Relais- und Aufklärungssatelliten im Orbit aussetzen. Sie und ihre Kollegen hatten keine derartigen Hilfsmittel im Orbit zur Verfügung, die ihnen bei der Arbeit helfen konnten. Ein kleines Erstkontaktteam wie das ihre war dazu gedacht, zu landen, eine schnelle vorbereitende Überwachung durchzuführen und wieder zu verschwinden. Niemand hatte damit gerechnet, dass sie sich dort häuslich niederlassen und Langzeitstudien durchführen würden.
    An dem Morgen, an dem sie aufbrach, war der Himmel bewölkt, das Aquarellgrau von Pink durchzogen. Basierend auf dem, was sie in der begrenzten Zeit, die sie jetzt auf der Planetenoberfläche stand, über die lokalen klimatologischen Bedingungen hatte in Erfahrung bringen können, sagte die meteorologische Station des Lagers eine geringe Chance auf Regen entlang der Küste und die Möglichkeit heftiger Schauer im Inland am Nachmittag voraus. Sie plante ihre Route entsprechend.
    Das kompakte mit einer Plexialloy-Kuppel ausgestattete Fahrzeug erhob sich auf ihren Befehl hin hoch genug über den aufgeladenen Perimeter des Lagers, wandte sich nach Osten und beschleunigte. Sobald sie das Meer erreicht hatte, lenkte sie es nach Norden und folgte der Küste. Die Atmosphärenreiniger des niedrig fliegenden Schiffes konnten den beißenden Geruch des Meeresalkohols nicht gänzlich aus der Luft innerhalb der Passagierkabine herausfiltern, doch das störte sie nicht besonders.
    Als sie so über die Küste schwebte, an der die Wellen anbrandeten, entdeckte sie eine neue Spezies nach der anderen. Doch sie machte sich nur selten die Mühe, das Schiff lange genug anzuhalten, damit die Instrumente vernünftige Aufnahmen davon anfertigen konnten. Quofum war ein Füllhorn an biologischen Reichtümern, eine bodenlose Grube voller anscheinend nicht miteinander verwandter Spezies, mit denen man nicht nur eine, sondern sehr viele Welten bevölkern konnte.
    Ihre Reaktion auf die nicht enden wollende Parade kam unerwartet. Im Laufe der letzten Monate war mit ihr etwas geschehen, das sie nicht vorausgesehen haben konnte. Etwas, was ihrer Überzeugung nach nie würde geschehen können, und als junge Xenologin hätte sie alles, was sie besaß, darauf verwettet, dass es auch nie passieren würde.
    Die neuen Entdeckungen langweilten sie.
    Das bedeutete nicht, dass sie die Flut der ihr begegnenden neuen Flora und Fauna ignorierte. Sie nahm alles einfach zur Kenntnis, eine Spezies nach

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