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Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin

Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin

Titel: Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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Fürsten zu retten, würde die Bergung weitaus schneller vonstattengehen als damals, als er allein in der Dunkelheit gefangen war.
    »Wie alt bist du, Raven?«
    »Einundzwanzig«, antwortete er, überrascht von dieser Frage. »Ich werde im ... Moment, ich höre Stimmen!« Sie waren an dem Geröllhaufen, der den Eingang verschüttet hatte, angekommen. Die anderen Männer, die bereits begonnen hatten, Steine fort zu schaffen, hielten ebenfalls inne und lauschten. »Sie kommen, Herr!«, erklärte Raven erfreut. »Es kann nicht mehr lange dauern und wir können diese Kammer verlassen.«
    Erleichtert lachte Heron auf. »Der Göttin sei gedankt.«
    Kurz darauf erklangen Rufe auf der anderen Seite und Steine schienen dort beiseite geschafft zu werden. Erstes spärliches Licht drang durch Ritzen zu ihnen hindurch und wie besessen begann Raven, gemeinsam mit Heron und den anderen, die Steine von innen abzutragen. Als das Loch groß genug war, streckten sich Hände von außen zu ihnen hinein und zogen zuerst Heron und anschließend die Bergarbeiter durch den Spalt.
    Raven war einer der Letzten, der durch die Öffnung die zerstörte Kammer verließ. Der Tunnel vor ihm war hell erleuchtet: Mit Lampen, Tragen und Wasser standen Grubenmeister dort und sprachen alle gleichzeitig auf den Fürsten ein. Doch Heron wehrte alle Entschuldigungen und Hilfe ab.
    »Ich will sofort dieses verdammte Bergwerk verlassen!«, rief er und stürmte in gebeugtem Lauf davon. Die sonst so hochmütigen Grubenmeister folgten ihm in betretenem Schweigen.
    Raven ging langsam hinterher. Dass sich niemand nach seinem Zustand erkundigte, wunderte ihn nicht. Wahrscheinlich kam gleich ein Vorarbeiter auf ihn zu, um ihn wieder zum Wasserschöpfen zu schicken.
    Als er aus dem engen Gang in den großen Hauptstollen trat, erwartete ihn tatsächlich jemand. Allerdings war es kein Bergarbeiter, sondern einer von Herons Kriegern.
    »Bist du Raven?«, erkundigte sich der Mann. Und auf Ravens Nicken hin fügte er hinzu: »Du sollst sofort zum Fürsten nach draußen kommen.«
    Verwundert folgte Raven dem Mann zum Ende des Stollens, die Leiter hinauf und aus dem Berg ins Freie. Die helle Herbstsonne blendete ihn und er brauchte einige Augenblicke, bis er sich an das gleißende Licht gewöhnt hatte.
    Heron stand auf dem Platz vor dem Eingang des Bergwerks und klopfte sich den Dreck aus Haaren und Kleidern. Die Grubenmeister standen um ihn herum und redeten erneut lautstark auf ihn ein. Als der junge Herrscher ihn erblickte, hob er die Hand und das Geschwätz verstummte.
    »Raven, komm zu mir!«, befahl er.
    Raven gehorchte, wobei er sich mehr als sonst wünschte, beim Gehen nicht hinken zu müssen.
    Der Fürst musterte ihn, dann wandte er sich an alle Umstehenden, unter denen sich auch zahlreiche Wasserknechte und Bewohner der Siedlung eingefunden hatten. »Raven hat mir heute das Leben gerettet«, erklärte er und setzte zu ihm gewandt hinzu: »Ich werde mich bei dir bedanken, indem ich dir einen Wunsch erfüllen werde. Sprich offen und teile mir mit, was du begehrst.«
    Raven antwortete, ehe er über seine Worte nachdenken konnte. »Ich will ein Krieger sein.«
    Kaum hatte er es ausgesprochen, erschall Gelächter um ihn herum, und er bereute seine vorschnelle Antwort.
    Erneut hob Heron die Hand. »Raven hat heute Mut dort bewiesen, wo meine Leibgarde versagt hat. Als Fürst stehe ich zu meinem Wort: Erscheine morgen früh in der Burg und wir werden sehen, wo ich dich gebrauchen kann.« Er nickte ihm zu, saß auf seinen Schimmel auf und galoppiert mit seinen Männern davon.
    Raven verharrte auf seinem Platz und sah, wie sich alle entfernten. Erst Goriks Schrei riss ihn aus seiner Starre. Gewohnheitsmäßig streckte er seinen Arm aus und der große Vogel landete zielsicher darauf. Zärtlich fuhr der Rabe mit dem Schnabel durch sein schmutziges Haar, doch Raven störte der Dreck nicht – auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.
    »Gorik, die Göttin hat meine Träume erhört«, erklärte er dem Tier aufgeregt. »Ich werde Krieger, ein silberner Reif wird meinen Hals zieren!«
    Der Rabe keckerte vergnügt und Raven lachte. »Wie sieht es aus, mein gefiederter Freund: Begleitest du mich morgen in die Burg?«
    Gorik stieß ein zustimmendes Krächzen aus, hüpfte auf Ravens Schulter und rieb sein Gefieder an seiner Wange.
    Sanft kraulte Raven den Vogel am Hals. »Schön, dass du mich nicht im Stich lässt. Und jetzt darfst du mir beistehen, wenn ich Mutter die

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