Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rabenzauber

Rabenzauber

Titel: Rabenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ihn nicht.
    »Ich werde ihm folgen«, erklärte er, und Jes, der unbedingt von der Schlacht wegkommen wollte, stimmte dem Hüter zu. Beide hörten nicht auf Henneas Einwände, als die große Katze über einen Trümmerhaufen sprang und dem fliehenden Mann folgte.
     
    Seraph pustete sich müde das Haar aus den Augen und bewegte sich weiter nach vorn. Der große, kräftige junge Mann, der ihr geholfen hatte, mit diesem ersten Raubvogel fertig zu werden, war an ihrer Seite geblieben, als sie einsetzte, was immer notwendig war, um sich durch den Kampf zu drängen.

    Ihre Magie hatte jedoch Grenzen, und nachdem der erste magische Schlag ihr nur ein paar Schritte gewann, bevor der Kampf wieder heranbrandete, kam sie zu dem Schluss, dass sie mehr Feingefühl und weniger Macht gebrauchen sollte. Sie hob ein Schwert vom Boden auf und setzte ihre Magie ein, um ihren Schlägen Kraft zu verleihen, bis die Klinge durch Knochen ging wie durch Wasser. Sie hatte sich Zeit genommen, um Henneas Anstrengungen ihrem eigenen Nicht-hinsehen -Bann hinzuzufügen. Blut bedeckte ihre Arme von den Ellbogen aufwärts und machte ihre Kleidung mehr als nur körperlich schwer - aber sie war nicht hier, um gerecht zu kämpfen. Sie musste zu Tier gelangen.
    »Es ist also wirklich wahr, was er sagte«, keuchte ihr junger Freund Kissel.
    »Was war das?«, brachte sie heraus und fällte einen anderen Raubvogel, der das Schwert erhoben hatte, um einen Mann im blauen Gewand von hinten anzugreifen.
    »›Ein Mann wäre gegenüber einem wütenden Eber besser dran als bei einer Konfrontation mit meiner Frau.‹« Es gelang dem Jungen sogar, Tiers Stil zu kopieren.
    »Ha«, grunzte sie und trat einen nichts ahnenden Mann in die Kniekehle, was ihn auf die Klinge seines Gegners fallen ließ. »Wie schmeichelhaft.«
    Der junge Mann grinste breit. »Es scheint ihn nicht zu stören.«
    »Könnt Ihr ihn jetzt sehen?«
    »Nein«, sagte er. »Aber ich sehe Toarsen auf der Bühne, und der wird sein Bestes tun, um Euren Mann zu beschützen.«
     
    Tier wusste, dass er aufstehen und nach einem Schwert greifen sollte, aber er konnte einfach nicht.
    Als hätte er seine Gedanken gelesen, sagte Toarsen: »Schon gut. Allein, dass Avar hier ist, um für den Kaiser zu kämpfen,
hat den meisten Raubvögeln den Mut genommen. Alle Sperlinge riefen seinen Namen, sobald sie sahen, wer er war - selbst dieser Dummkopf, den Kissel und ich in Eurem Auftrag beobachtet haben, griff die Raubvögel an. Erinnert mich daran, ihn nie mit etwas Scharfem hinter mich zu lassen. Jetzt sind nur noch ein paar Raubvögel und Söldner übrig, die nicht schnell genug fliehen konnten. Avar wird den Kampf bald einstellen lassen, sobald er glaubt, dass seine Männer genug vom Töten haben.«
    Und tatsächlich war bald über die Kampfgeräusche hinweg - die in diesem riesigen Raum so viel lauter klangen - ein Bassgrollen zu hören: »Ergebt Euch oder sterbt!«, und der Ruf wurde lauter, als immer mehr Stimmen sich anschlossen.
    »Zeitverschwendung«, murmelte Tier, bevor er ohnmächtig wurde. »Sie sind alle des Verrats schuldig - Phoran wird sie hängen müssen.«
     
    Er konnte nicht sonderlich lange bewusstlos gewesen sein, denn es gab immer noch Scharmützel, weil ein paar verzweifelte Männer weiterkämpften, als er wieder erwachte.
    Er öffnete die Augen gerade, als eine alte, brüchige Stimme sagte: »Oho, ich sehe, dass diese kichernden Gören recht hatten, was Solsenti -Männer angeht.«
    Tier hatte die älteste Frau vor sich, die er je gesehen hatte. Er grinste. »Ihr müsst Brewydd sein«, sagte er. »Die Heilerin.«
    »Und das ist gut für dich, junger Mann«, stellte sie fest. »Du musst der Barde sein, um dessentwegen sich diese Frau so aufgeregt hat. Und jetzt lass mich altes Weib einmal sehen, was ich tun kann, damit du unter den Lebenden bleiben wirst.«
    Sie schnalzte mit der Zunge, als sie sah, was sie mit seinen Knien gemacht hatten. »Gut, dass du das in der Nähe einer Lerche angestellt hast«, sagte sie. »Wenn du es anderswo gemacht hättest, würdest du nie wieder laufen können.«

    »Ich würde dich ja küssen«, sagte Tier, dann musste er innehalten und die Zähne zusammenbeißen, denn ihre Berührung verursachte schlimmere Schmerzen als die ursprünglichen Schläge. »Aber dann würde meine Frau beenden, was der Pfad begonnen hat.«
    »Es ist gut, wenn ein Mann seinen Platz kennt«, stellte Seraph gut gelaunt irgendwo hinter ihm fest.
    Er hatte zu große Schmerzen, um sich

Weitere Kostenlose Bücher