Rach kocht
Und genau das ist die Realität: Manche Menschen mögen Milch, andere nicht, manche vertragen sie gut, anderen geht es ohne besser. Deswegen lässt sich die umstrittene Milchfrage leicht beantworten: Wer Milch (und Milchprodukte) verträgt, für den sind sie gehaltvolle, nährstoffreiche Lebensmittel. Sie liefern viel leicht verdauliches Eiweiß, daneben etwas Vitamin D, Vitamin K und A, B6, B12 und vor allem Vitamin B2, dazu Mineralstoffe und Spurenelemente, allen voran viel Kalzium für gesunde Knochen und Zähne.
Immer wieder ist zu hören, Milch sei kein Getränk. Dennoch trinken wir sie. Gemeint ist, dass Milch nicht nur Flüssigkeit liefert wie Wasser, sondern ein flüssiges Nahrungsmittel ist. Denn neben den Vitaminen und Mineralstoffen enthält sie auch Milchzucker, Milchfett und Milcheiweiß. Und die liefern Kalorien. So stecken in einem 0,2-Liter-Glas Vollmilch rund 130 Kilokalorien. Ist teilentrahmte Milch im Glas, sind es rund 100 Kilokalorien und bei Magermilch rund 60 Kilokalorien. Vor allem Kinder sollten keine fettarme Milch bekommen, denn mit dem Fett gehen auch die fettlöslichen Vitamine A, D und K verloren. Kinder brauchen nicht nur die Vitamine, sondern auch das Fett. Es stellt nicht nur eine hervorragende Energiequelle dar, es schmeckt auch gut. Denn je weniger Fett die Milch enthält, umso »dünner« ihr Geschmack. Übrigens schnitt Biomilch in Geschmackstests durchweg besser ab; zudem liefert sie noch gesündere Fette.
Milchfett ist besonders leicht verdaulich und gut bekömmlich. In zahlreichen Studien hatten jene Teilnehmer gesundheitliche Vorteile, die Vollmilch oder Vollmilchprodukte genossen. Wer also glaubt, mit dem Milchfett nur unnütze Kalorien einzusparen und ansonsten gesünder zu leben, irrt. Zumal gerade bei fettarmen Fruchtjoghurts gerne viel Zucker verwendet wird. So stehen sie im Kaloriengehalt den vollfetten Varianten kaum nach. Hier lohnt sich ein Blick aufs Etikett. Der optimale Fruchtjoghurt ist noch immer der mit Naturjoghurt, selbst geschnippeltem Obst und bei Bedarf maßvoll mit Zucker oder Honig gesüßt. In einem handelsüblichen 150-Gramm-Becher Fruchtjoghurt versteckt sich maximal eine Erdbeere. Der Geschmack kommt vom zugesetzten Aroma.
Joghurt ist wie Quark, Dickmilch oder Kefir ein mithilfe von speziellen Bakterien gesäuertes Milchprodukt. Die Säuerung der Milch hat den Vorteil, dass sie das Produkt länger haltbar und für viele Menschen verträglicher macht. Außer Milchsäure bilden die zugesetzten Bakterien auch Aromastoffe, das Vitamin Folsäure sowie Stoffe, die das Immunsystem anregen. Daher wirkt sich der Genuss von Joghurt günstig auf die Darmgesundheit aus und unterstützt die Abwehrkräfte.
Als besonders günstig für die Darmgesundheit gelten probiotische Joghurts. Ihnen werden spezielle Kulturen zugesetzt, die die Passage durch den Magen-Darm-Trakt besser überstehen als herkömmliche Joghurtbakterien und die daher in größeren Mengen lebend im Darm ankommen. In Einzelfällen konnte mit solchen Produkten die Verdauung verbessert werden. Das heißt jedoch nicht, dass probiotische Joghurts generell gesünder sind als herkömmliche. Ihr Nutzen ist nach wie vor umstritten. Am besten, man probiert aus, welches Produkt einem am besten bekommt.
Nüsse
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»Nimm 2 – und Naschen ist gesund!« Der später verbotene Werbeslogan für vitaminangereicherte Bonbons zeigt ein Dilemma des modernen Menschen: Wir möchten uns gesund ernähren, naschen aber auch gerne. Ein Widerspruch? Das muss nicht sein, denn Nüsse bieten eine äußerst nahrhafte und gesunde Alternative.
Botanisch gesehen handelt es sich bei Walnüssen, Kokosnüssen und Mandeln um Steinfrüchte wie z. B. Kirschen und Pflaumen. Dafür gehören die kleinen »Kernchen« auf der Erdbeere botanisch zu den Nüssen. Die Erdnuss wiederum ist keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht wie die Erbse und die Bohne. Das erklärt auch ihren hohen Eiweißgehalt. Erdnüsse verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie nicht auf Bäumen, sondern unter der Erde wachsen. Roh schmecken sie ziemlich unattraktiv, etwa wie rohe Bohnen. Deswegen werden Erdnüsse nach der Ernte in der Schale geröstet. Das macht sie haltbarer und sorgt für den typisch nussigen Geschmack. Umgangssprachlich bezeichnen wir sie alle als Nüsse und auch im Nährwert passen sie gut zueinander.
Nüsse sind wahre Nährstoffbomben und dazu auch gut haltbar. Sie liefern moderate Mengen an Kohlenhydraten, sind dafür jedoch reich
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