Rach kocht
ergänzt. Das ist ideal für Vegetarier. Durch die Nährstoffbrille betrachtet, entpuppt sich ein einfaches Gericht wie Pellkartoffeln mit Kräuterquark als Highlight. Schade nur, dass der Geschmack der Knollen so manches Mal zu wünschen übrig lässt. Es lohnt sich jedenfalls, die verschiedenen Sorten auszuprobieren, um seine Lieblingsknolle zu entdecken.
Kokosnuss
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In fast jeder traditionellen Mahlzeit tropischer Länder findet sich etwas von der Kokosnuss: Kokosfleisch dient als Snack oder Zwischenmahlzeit, Kokosmilch wird für Soßen und Getränke verwendet, das Kokosöl zum Braten, Kochen, Backen und Frittieren. Durch die Kombination der Kokosnuss mit den anderen traditionellen Lebensmitteln, wie Fisch, Fleisch, Gemüse, Früchte und Reis, entsteht eine perfekte Ernährungsweise: nahrhaft, sättigend und dabei ausgesprochen vitamin-, mineralstoff- und ballaststoffreich.
Kokosnüsse liefern ein klares, reines Öl mit einem milden, fein-nussigen, aromatischen Geschmack. In tropischen Ländern ist es seit Generationen ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Man verwendet es sowohl für die traditionelle Küche als auch für die Pflege von Haut und Haaren. Die Vorzüge hochwertiger Kokosöle sind hierzulande kaum bekannt. Vielleicht liegt es daran, dass Kokosfett vielen nur als billiges Plattenfett bekannt ist. Dieses herkömmliche Kokosfett wird aus getrocknetem Kokosfleisch (Kopra) gewonnen, das anschließend aufwändig bearbeitet werden muss, um es tischfein zu machen. Im Unterschied dazu bleiben »jungfräuliche« Kokosöle, die auch als Virgin Coconut Oil bezeichnet werden, weitgehend naturbelassen. Die besten Qualitäten stammen von Palmen aus ökologisch arbeitenden Betrieben, in denen die Nüsse nach traditionellen Verfahren verarbeitet werden. Nach einer schonenden Trocknung wird das Fleisch der Nüsse zerkleinert und schonend kalt gepresst. Das so gewonnene hochwertige Kokosöl braucht nur noch gefiltert und abgefüllt zu werden. Kokosöl ist aufgrund seiner Zusammensetzung das hitzestabilste unter den Pflanzenfetten und jahrelang haltbar. Während andere Pflanzenöle durch Hitze, Licht und Luft leicht geschädigt werden können, bleibt Kokosfett auch bei hohen Temperaturen stabil. Damit ist es ideal für die heiße Küche. Sein arteigener Geschmack verleiht den Gerichten eine besondere Note.
Gefährliche Kokosnuss?
Lange Zeit galt Kokosfett als besonders ungesund, weil es viele gesättigte Fette enthält, die den Cholesterinspiegel erhöhen können. Heute weiß man, dass dies erstens für Gesunde keine Rolle spielt und dass zweitens die gesättigten Fette der Kokosnuss vor allem das »gute« Cholesterin erhöhen. Der Hauptbestandteil des Kokosfetts, die Laurinsäure, findet sich auch in Muttermilch. Sie wird vom Körper in eine Substanz umgebaut, die Bakterien, Viren und vermutlich auch Pilze bekämpfen kann. Das deutet darauf hin, dass Kokosnussöl den Körper bei der Krankheitsabwehr unter stützen kann. Auch wenn man keine Wunder erwarten darf, so kann man aus all dem getrost schließen, dass Kokosnüsse nur dann schlecht für die Gesundheit sind, wenn sie einem aus großer Höhe auf den Kopf fallen. Da Kokosöl jedoch nicht alle vom Körper benötigten Fettbestandteile enthält, sollte es nie das einzige Fett in der Küche sein.
Kokosmilch und Kokosmehl
Der nach der Ölgewinnung anfallende Presskuchen aus Kokosnussfleisch kann zu Kokosmehl vermahlen werden, das sich hervorragend als Backzutat eignet. Kokosmehl ist kohlenhydratarm, dabei jedoch sehr ballaststoffreich und von milder Süße. Nicht nur für Getreideallergiker bietet es eine gute Alternative zu üblichen Mehlen. Für Menschen, die keine Milchprodukte vertragen, ist die Kokosnuss ebenfalls ideal. Da ihr Fett erst bei 25 °C schmilzt, ist es bei hiesigen Zimmertemperaturen fest und lässt sich als Streichfett verwenden. Aus Kokosfleisch und Wasser wird die nahrhafte Kokosmilch hergestellt, die sich (ggf. verdünnt) wie Milch verwenden lässt. Besonders gut passt sie zu asiatischen Gerichten, wie zu unserem thailändischen Fischcurry.
Milchprodukte
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Die Milch ist ein durchaus umstrittenes Lebensmittel – für die einen der Inbegriff der Gesundheit, für andere die Quelle aller möglichen gesundheitlichen Beschwerden. Wer sich einmal ohne Scheuklappen im Bekanntenkreis umsieht, wird feststellen, dass es da sowohl Quark- und Joghurt-Fans gibt als auch Milch- und Käsehasser – und dazu noch alle möglichen Zwischenstufen.
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