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Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Titel: Rache - 01 - Im Herzen die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Miles
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wichtiger sein als das hier?« Immer noch schwer atmend hielt er ihre Hand fest.
    »Zach, das ist Gabs’ Klingelton. Lass mich los.« Völlig außer Atem fand sie endlich das Telefon und nahm beim letzten Klingeln ab. Sie signalisierte Zach, leise zu sein. Gabby würde sie umbringen, wenn sie nicht ranging. Allein schon das Wählen kostete wahrscheinlich ein Vermögen.
    »Ich bin mucksmäuschenstill«, flüsterte Zach – deutlich zu laut. Em verpasste ihm einen Klaps auf die Schulter.
    »Hey, Gabs«, meldete sie sich dann fröhlich.
    »Wie geht’s dir? Was machst du so?« Gabby hörte sich weit weg an.
    »Och, ich bin bloß … zu Hause und gucke Fernsehen. Draußen ist es eisig kalt.«
    »Was guckst du denn? Ich verstehe hier drüben kein Wort, wenn ich den Fernseher anmache. Ich wünschte mir gerade wieder mal, ich hätte Spanisch statt Französisch genommen.«
    »Ich zappe bloß ein bisschen.« Das Zimmer kam ihr auf einmal drückend heiß vor und Zach knuffte und kitzelte sie fortwährend, was das Ganze nur noch schlimmer machte. Ihre Ohrläppchen brannten wie Feuer. Sie stand auf und ging außer Reichweite.
    »Mensch, in weniger als einer Woche bin ich wieder zu Hause! Sechs Tage!«
    »Super, Gabs.«
    »Geht’s dir gut? Du hörst dich so komisch an.«
    »Ich fühl mich auch ein bisschen komisch. Muss an irgendwas liegen, das ich gegessen habe«, antwortete Em.
    »Arme Emmy! Lass dir von JD ein bisschen Ginger Ale besorgen oder so.« Und dann, an jemanden im Hintergrund gerichtet: »Okay, okay, ich komm ja schon.« Sie seufzte und stöhnte ins Telefon: »Wir müssen ins Museum. Kann’s kaum erwarten, dich wiederzusehen! Grüß Zachie von mir … Ich hab ihn schon zwei ganze Tage lang nicht mehr gesprochen!«
    »Die Verbindung wird schlecht, Gabs. Ich kann dich kaum noch verstehen. Viel Spaß im Museum.«
    »Okay. Hab dich ganz doll lieb!«
    »Ich dich auch.« Em legte auf. Das Handy lag wie ein Stein in ihrer Hand und plötzlich fühlte sich ihr ganzer Körper eiskalt an.
    Zach trat hinter sie, legte ihr die Arme um die Hüften und seinen Kopf in ihre Halsbeuge.
    »Zach, das war Gabby. Wir müssen vorsichtig sein. Sie hätte dich hören können! Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie fertig sie wäre, wenn sie eine Ahnung hätte, was wir hier gerade machen?«
    Zach fuhr sich mit der Hand durch das dunkelblonde Haar, das sofort wieder zurück in seine Ausgangsposition fiel. »Ja, Em. Darüber haben wir bereits gesprochen. Gabby muss ja nichts von uns erfahren.«
    »Okay, aber –« Em biss sich auf die Lippen und versuchte, sich zu beruhigen. »Noch nicht, wolltest du sagen. Sie muss es noch nicht erfahren, aber wenn sie wieder zurück ist, wirst du mit ihr Schluss machen. Stimmt’s? Ich weiß, ich mach dich sicher ganz verrückt, aber das ist wirklich wichtig für mich. Sie hat es nicht verdient, belogen zu werden.«
    Zach beschäftigte sich wieder damit, Pullover in einem riesigen Müllsack zu versenken. »Schon klar, Em«, sagte er.
    Oh Gott, alles ging schief. Sie wollte ihn nicht verärgern. »Okay«, erwiderte sie. »Gut. Ich muss bloß wissen – wir sollten einfach mal entscheiden … wann. Ich meine, hast du nicht gesagt, du hättest Gabby seit dem Tag nach Weihnachten nicht mehr gesprochen?«, fuhr sie in möglichst lockerem Tonfall fort, damit es nicht nervig klang.
    »Oder einen Tag später«, erwiderte Zach gleichgültig. »Ist ja auch egal, die Unterhaltung hat gerade mal eine Minute gedauert.« Er begutachtete die Stapel, die sich im Zimmer verteilten. »Ich muss ein bisschen was von dem Zeug zum Altkleidercontainer bringen. Soll ich dich unterwegs irgendwo absetzen?«
    Em seufzte und schnappte sich einen der Säcke. Auf dem Weg zur Tür nahm er ihn ihr ab und stellte ihn neben seinen, um sie in den Arm nehmen und küssen zu können. Und sie konnte sich nicht dagegen wehren, mit ihm zu verschmelzen, mit seinem frischen Seifengeruch und seinen warmen Lippen.
    Er lächelte sie an. »Mein kleiner Angsthase«, sagte er. Dann nahm er die beiden Säcke, ging zur Tür hinaus und überließ Em die Entscheidung, ihm zu folgen. Und sie tat es.
     
    Chase saß schon auf ihrer Treppe und wartete, als sie in die Einfahrt bogen. Er blickte ins Leere, als träumte er mit offenen Augen. Er ballte und öffnete seine bloßen Fäuste. Em fragte sich, wie lange er wohl schon dort gesessen hatte.
    »Was macht denn Singer hier?«, fragte Zach.
    »Ich helfe ihm bei einem Referat«, erwiderte Em. Im Augenblick war

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