Rache an Johnny Fry
was du machst, Martine.«
»Ich habe drei Finger der rechten Hand in meiner… meiner Muschi«, sagte sie. »Und mit der Linken massiere ich meinen Kitzler.«
»Kommt es dir?«
Schweigen.
»Kommt es dir, Martine?«
Sasha saß halb aufgerichtet auf mir und weinte. Die Tränen liefen ihr über die Wangen, während ihre Hinterbacken wieder und wieder auf meine Schenkel klatschten.
»Ja, es kommt«, rief Martine.
»Ich bin da unten bei dir und ficke dich«, sagte ich. »Der fette Riesenschwanz in dir, das bin ich.«
»Oh. Oh, oh«, schallte es aus dem Telefon.
Sasha schrie.
Mein Körper versteifte sich, Sasha sprang von mir herunter und packte meinen Schwanz. Ich konnte sehen, wie sie das Sperma aufleckte, das aus der Spitze schoss, und die ganze Zeit über hörte ich Martine ächzen und kurze Laute ausstoßen.
»Oh ja, so ist es richtig, Baby«, sagte ich, und Sasha und Martine stöhnten genussvoll.
Sasha leckte mein Glied, obwohl längst nichts mehr aus ihm herauskam. Sie rieb es an ihrer Wange und schloss schwelgerisch die Augen.
»Ich reiche dir jetzt wieder Sasha, Martine.«
Sasha nahm den Telefonhörer, lächelte und sagte: »Danke für deinen Anruf, Süße… Okay, ich sag’s ihm.«
Sie beendete das Gespräch, kuschelte sich neben mich und schnurrte: »Martine sagt danke. Es hat ihr bestens gefallen.« Dann drehte sie mir den Rücken zu.
Ich langte nach unten, brachte meinen halb steifen Penis in Position und schob ihn in sie hinein.
»Oh«, sagte sie. »Oh.«
»Ich möchte mit meinem Schwanz in dir einschlafen«, sagte ich.
Sie erschauderte.
Noch einmal wurde er sehr hart, und Sasha drückte sich an mich, am Ende schliefen wir jedoch beide ein. Ich wachte nur einmal auf, rutschte aus ihr heraus und spürte, wie mir eine fürchterlich quälende Ekstasewelle zwischen die Schulterblätter fuhr.
Ich träumte von einem Ozean. Ich war jung und lief nackt den weißen Sandstrand entlang. Große Fische sprangen hoch aus dem Wasser, und leuchtend bunte Vögel, vielleicht Flamingos, zogen am wolkenlosen Himmel vorüber.
Ich fragte mich, wie ich an diesen Strand gelangt war. Immer schon hatte ich dort sein wollen, nackt und jung. Aber ich wusste auch, dass ich nie hatte ankommen, sondern endlos im Dschungel hinter den Dünen umherstreifen sollen.
Ich seufzte und wachte auf, allein auf der Chaiselongue.
Die Kerzen waren verloschen, und Sasha war nirgends zu sehen.
An die Wohnungstür hatte sie eine Nachricht geklebt.
Lieber Cordell,
ich danke dir so sehr für deine hemmungslose Lust und deine ganze Art. Mein Herz flimmert immer noch. Seihst im Schlaf warst du hart. Auch ich wollte schlafen, aber erst musste ich es mir mit deinem steifen Schwanz in mir noch einmal besorgen. Ich habe es noch nie so genossen, mit einem Mann zusammen zu sein, und ich hoffe, dich wiederzusehen.
Jetzt muss ich zur Arbeit.
Ich liebe dich (wirklich),
Sash
Meine Gedanken schweiften in eine andere Richtung. Ich wusste Sasha und ihre netten Worte wirklich zu schätzen, aber kaum war ich unten in meiner Wohnung, vergaß ich sie.
Es war kurz vor zwölf.
Ich duschte, rasierte mich und zog meinen grauen Anzug an, mit einem schwarzen Seiden-T-Shirt statt Schlips und Kragen.
Dann nahm ich ein Taxi zur Stowe Gallery in der 63. Straße.
Ein sehr gekünstelt redender junger Mann namens Roderick warf einen Blick auf Lucys Fotos und sagte: »Nichts für uns.«
Er gab keine Erklärung ab, äußerte weder Kritik noch Bedauern, geschweige denn, dass er mir eine andere Galerie empfohlen hätte, die möglicherweise interessiert war. Er sagte einfach nur: »Nichts für uns«, und als das Telefon klingelte: »Ich muss den Anruf entgegennehmen. Auf Wiedersehen.«
Ich ging in den Galaxy Coffee Shop an der Madison Avenue, zog einen Bleistift hervor und fing an, in das kleine gebundene Buch zu schreiben, das ich seit ewigen Zeiten in meiner Aktentasche mit mir herumtrug. Ich hatte es vor sechs Jahren in einem Laden in Provincetown gekauft, um meine Gefühle in ihm festzuhalten. Seitdem hatte ich das Buch ständig dabei, fand aber nie die richtigen Worte. Wie oft hatte ich in einem Cafe oder Restaurant gesessen, das Buch auf der ersten, leeren Seite vor mir aufgeschlagen – doch die Worte wollten nicht kommen.
Heute war es anders. Ich fing sofort an, einige Gedanken zu den Kindern im Sudan zu notieren. Es war weniger ein zusammenhängender Text, den ich da zu Papier brachte, als vielmehr eine Abfolge von Ideen. Wie konnte
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