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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Valenzuela geheiratet, einen Klassenkameraden von Harry, der in Silicon Valley gearbeitet hatte und letztes Jahr nach Hause zurückgekehrt war, um ein Mobiltelefongeschäft aufzumachen. Da E.R. die ganze Zeit arbeitete, bekam man ihn nicht oft zu Gesicht, seine Frau eingeschlossen. Marcy, eine etwas schüchterne Frau, hatte Bill Wiggins geheiratet, der im Norden des Staates New York Medizin studiert hatte und dann ans Krankenhaus der Virginia University gegangen war, um seine Assistentenzeit in der Onkologie zu absolvieren. Bill bekam man auch nicht oft zu Gesicht, aber wenn, dann war er sehr zugänglich.
    »Na, wie läuft’s?«, fragte Market die Damen, die alle Golfkleidung trugen.
    »Nicht schlecht. Wir haben auf dem Turnier der Krebsgesellschaft gespielt, der Vereinsvorsitzende hat die Teams aufgestellt, und jede von uns hat einen Ballsammler gewonnen. Unser Team wurde siebtes von zwanzig Teilnehmern«, prahlte Boom Boom.
    Chris beugte sich aus dem hinteren Fenster. »Ich hatte noch nie im Waynesboro Country Club gespielt. Macht Spaß. Aber ich werde Susan bestimmt nie schlagen und Buchsbäume gewinnen.«
    »Nur nicht aufgeben. Alle, die sich überreden ließen, an den Vorbereitungen für unser Ehemaligentreffen mitzuwirken, haben Buchsbäume verdient«, erwiderte Harry. »Braucht ihr eure Post?«
    »Nein, das haben unsere Ehemänner schon erledigt.«
    »Außer bei mir.« Chris lachte.
    »Bleib ledig, glaub mir. Eine Ehe ist Stress«, murrte Marcy.
    »Brauchst du deine Post?«, fragte Harry Chris.
    »Nein, ich hol sie morgen. Wir sind auf dem Weg zum Ausverkauf im Fashion-Square-Einkaufszentrum«, antwortete Chris. »Wenn du das nächste Mal eine von uns siehst – komplett überholt.« Sie zog ihre sommersprossige Nase kraus.
    Die Damen winkten und fuhren weiter.
    »Niedlich, diese Chris.« Market blinzelte.
    »Ja. Sie erinnert mich an jemanden, aber ich kann sie nicht unterbringen.«
    »Meg Ryan mit Pagenkopf.«
    »Du hast ein Auge auf sie geworfen, was?«, neckte Harry ihn.
    »He, sie wohnt in einem von diesen neuen Häusern. Die guckt keinen an, der einen Lebensmittelladen hat. Ich bin Realist. Sie ist Börsenmaklerin. Börsenmaklerinnen geben sich nicht mit Lebensmittelhändlern ab.«
    »Der Richtige ist der Richtige. Egal, was er macht.«
    »Quatsch. Vor allem, wenn du es sagst.«
    »Willst du damit sagen, ich bin nicht romantisch?«
    »Du bist so realistisch wie ich, das warst du immer. Die Minors sind solide Leute.« Er sprach von Harrys Vorfahren väterlicherseits. Sie hatte ihren Ehenamen Haristeen behalten.
    »Ich wollte, jemand in meiner Familie hätte Geschäftssinn gehabt. Solide ist ja gut und schön, aber ein bisschen Geld wäre wunderbar gewesen.«
    »Mim Sanburne dürfte genug Geschäftssinn und Geld für die ganze Stadt haben.« Er verschränkte die Arme. »Heute Morgen kamen zwei Damen herein, als Mim einen Lammrücken abholte, ein schönes Stück Fleisch. Sie gibt wieder mal eine große Fete. Jedenfalls, die zwei Damen kommen rein, Touristinnen. Sie hatten Monticello und Ash Lawn abgehakt und waren nach Orange gefahren, um sich Montpellier anzusehen. Als sie unterwegs nach Staunton waren, um Woodrow Wilsons Geburtsort zu besichtigen, mussten sie tanken. Wie auch immer, sie sind hier gelandet, mitten in Crozet. Sagt die Große: ›Ziemlich öde Stadt ist das hier, was?‹ Antwortet die Kleine, Landkarten unterm Arm: ›Stimmt.‹ Dann guckt sie mich an und sagt: ›Gibt’s hier irgendwas Interessantes?‹ Ehe ich den Mund aufmachen konnte, sagt Mim: ›Mich.‹ Die waren total geplättet« – er rieb sich die Hände –, »dann macht sie die Tür auf, steigt in ihren Bentley Turbo R., den diese zwei Damen nicht zu würdigen wussten, und fährt davon. ›Was bildet die sich ein, wer sie ist?‹, sagt die Kleine. ›Die Queen von Crozet‹, sag ich.« Er kicherte. »Die haben bestimmt auf dem ganzen Weg nach Fisherville geschimpft. Und sich vermutlich wieder in ihre Landkarten vertieft.«
    Harry lachte. »Crozet ist nicht gerade eine Bilderbuchstadt, aber das Bild, das die Kids in der Eisenbahnunterführung gemalt haben, finde ich sehr gelungen.« Sie lehnte sich an Market, Schulter an Schulter. »Ich nehme an, bei uns gibt’s nicht viel zu sehen, aber das Land ist schön. Nur darauf kommt es an. Gebäude verfallen, und wir auch. Schlimm genug, aber nicht zu ändern.« Sie wechselte plötzlich das Thema, eine Gewohnheit von ihr. »Wie kommt man an einen Namen wie Bitsy?«
    »So ähnlich, wie

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