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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Lasten zu ziehen.«
    »Abgemacht!« Sie gab ihm die Hand.
    »Rot.« Fair schlug sich mit seiner Baseballkappe auf den Schenkel. »Ich habe mit Art um hundert Mäuse gewettet, dass du wieder einen blauen Transporter kaufst.«
    »Der Hunderter gehört mir.« Art grinste.
    »He, warte.« Harry lief in den Stall und kam mit einem Blatt Papier zurück. »Hier, die Zahlen. Ich hab die Pferde heute Abend gemessen.«
    »Mist, ich wusste doch, dass ich was vergessen habe. Ich bring die Luzernecobs morgen vorbei.«
    »Fair?«
    »Hm?«
    »Bist ein guter Mensch.« Sie legte ihm ihre Hand um den Hals, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn.
    »Und wo bleib ich?«
    »Wie konnte ich dich vergessen?« Sie gab auch Art einen Kuss.
    »Also los, Kumpel, fahr du den zurück.« Art schob Fair zu dem Jeep. Er wollte den F250 fahren. »Du kannst deinen Pick-up morgen abholen, außer du möchtest, dass ich ihn zu Cavalier Camper bringe, um die Sattelkupplung zu montieren.«
    »Gute Idee.« Harry war einverstanden.
    Als sie wegfuhren, fragte Pewter Mrs Murphy: »Woher wusste er, dass sie sich nie vom Transporter ihres Vaters trennen würde?«
    Tucker rief von unten hoch: »Er ist sehr einfühlsam.«
    »Es ist doch bloß Metall«, wandte Pewter ein. Sie fand die Gefühlsduselei wegen des 1978er Transporters albern.
    »Aber Metall mit vielen Erinnerungen.«
    »Eine Spazierfahrt auf dem Pfad der Erinnerung.« Tucker ging zum Haus zurück.
    »Wenn ein Transporter sie schon so aufwühlt, wie wird sie dann erst bei ihrem Highschool-Jubiläum sein?« Pewter trat behutsam auf die hintere Stoßstange und dann auf die Erde.

 
7
     
    »Bitte lächeln. Fürs People- Titelblatt.« Dennis Rablan knipste drauflos, seine schwarze Nikon verdeckte sein Gesicht. »Boom, rück dein Gesicht näher an den Ochsen. Du auch, Charlie, du musst mit drauf.«
    »Widerlich.« Charlie schnitt eine Grimasse. »Das ging mir schon damals auf den Keks, vor zwanzig Jahren.«
    »Wenigstens ist es kein Pferdearsch«, witzelte Harry. Sie hatte sich von Susan überreden lassen, bei den ersten Jahresbesten-Aufnahmen zu assistieren.
    »Nee, dafür hab ich Boom.«
    »Weißt du, Charlie«, zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen, »du hast es zwar zum bestaussehenden Mann gebracht, aber bestimmt nicht zur herausragenden Persönlichkeit, und das wird dir auch nie gelingen.«
    »Da pfeif ich drauf.« Er strahlte in die Kamera.
    Harry stand an der Seite und hielt einen Aufheller in die Höhe, der dem Ochsen nicht geheuer war. Neben dem mächtigen Tier hockten auf der einen Seite Fair Haristeen und auf der anderen Blair Bainbridge. Beide Männer waren gleich groß.
    Obwohl Blair ein Berufsmodel war, stand Charlie Ashcraft ihm in nichts nach. Er sah fantastisch aus mit seinen glänzend schwarzen Locken, strahlend blauen Augen und dem zarten gebräunten Teint. Er war eins achtundneunzig groß und gut gebaut, und die Frauen fanden ihn umwerfend. Er wusste es und nutzte es weidlich aus. Er ließ eine Spur aus gebrochenen Herzen, zerbrochenen Ehen und gebrochenen Versprechen hinter sich. Doch obwohl sie von seinem Vorleben wussten, lagen ihm die Frauen zu Füßen. Seine Arroganz goss Öl ins Feuer. Die nicht unter seinem Bann standen, konnten ihn nicht ausstehen, und das waren die meisten Männer.
    Harrys Schultern, insbesondere die Deltamuskeln, schmerzten, als sie den silbernen Aufheller hinter Denny Rablan in die Höhe hielt. Sie dachte, typisch Boom Boom, ihr Foto zuerst aufzunehmen. Auf alle Fälle wird die ganze Turnhalle mit ihrer Visage tapeziert sein. Doch sie sagte: »Denny, ich stell ihn mal kurz ab.« Sie bekam Kopfschmerzen von der Hitze, oder lag es an dem Ehemaligentreffen selbst? Sie war sich keineswegs sicher, dass sie im Laufe der Zeit ein besserer Mensch geworden war.
    Klick. Ohne sie anzusehen, sagte Denny: »Okay, gut, kurze Pause, besonders für unseren Herkules.«
    Fair stellte einen kleinen Futtereimer vor Herkules hin, dessen Stimmung sich daraufhin erheblich besserte.
    Marcy Wiggins fuhr in ihrem kirmesapfelroten Taurus G1 den Feldweg entlang, gefolgt von Chris Sharpton und Bitsy Valenzuela in Bitsys Jaguar XJR mit offenem Verdeck.
    »Oh nein, kommen wir zu spät?«, stöhnte Chris, als sie die Wagentür öffnete.
    »Nee, wir machen gerade Pause. Harrys Arme sind müde«, antwortete Boom Boom.
    »Ich halte den Aufheller«, erbot sich Chris eilfertig.
    »Fein. Jetzt hast du ’nen Job.« Harry übergab ihr das wabbelige silbrige Viereck.
    »Boom, du siehst

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