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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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bombastisch aus – bestimmt hast du dich von einer Maskenbildnerin schminken lassen«, säuselte Bitsy.
    »Oh …« Boom Boom Craycroft antwortete lieber nicht auf diese Frage.
    Charlie kam herangeschlendert. »Ich glaube, ich hatte noch nicht das Vergnügen.«
    »Doch, doch.« Bitsy lachte. »Wir kennen uns vom Foxfield-Rennen. Mein Mann ist E.R. Valenzuela, der Direktor der Firma 360° Communications hier in der Stadt. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie ein Mobiltelefon in Ihrem Auto brauchen, ja?«
    »Foxfield, tja, ein aufregendes Milieu.« Er strich seine Haare glatt, die sich sofort wieder kräuselten. »Ich hatte keine Ahnung, dass E.R. bei Frauen einen so guten Geschmack hat.«
    Charlie ließ seinen Blick unverfroren von Kopf bis Fuß an Chris herabgleiten. »Der Körper eines Models. Groß und kantig. Habe ich Ihnen schon mal gesagt, dass ich auf so was stehe?«
    »Ja.« Sie lachte. »Jedes Mal, wenn Sie mich sehen.«
    Er strahlte die Damen der Reihe nach an. Marcy wurde puterrot. »Ich werde Sie die drei Amusen nennen. Gut, was?«
    »Glänzend.« Chris’ Augenlider senkten sich ein wenig und hoben sich dann flatternd.
    »Schön, Charlie, hoffentlich sagen Sie das nicht meinem Mann.« Marcy schluckte schwer.
    »Wissen Sie, was ich den Männern aller Frauen sage? ›Wenn du sie nicht gut behandelst, dann tut es ein anderer. Dass du verheiratet bist, heißt noch lange nicht, dass du dich auf deinen Lorbeeren ausruhen kannst. Eine Frau muss Tag für Tag aufs Neue erobert werden.‹« Er grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Großer Gott«, flüsterte Marcy.
    »Ich helfe Boom«, sagte Bitsy munter und hüpfte an ihrer Freundin vorbei.
    Bitsy puderte Boom Booms glänzende Nase und tupfte einen Hauch Lippenstift auf ihren Mund.
    Denny klatschte in die Hände. Das erschreckte Herkules, der ein Brüllen ausstieß. »Wir machen weiter.«
    Mit verschränkten Armen beobachtete Harry, wie Charlie sich bückte, Herkules auf der einen Seite, Boom Boom auf der anderen.
    »Harry, kannst du den mal wegstellen?« Boom Boom zeigte auf den Eimer.
    »Hast du keine Arme?« Harry machte auf dem Absatz kehrt und ging zu ihrem alten Ford-Transporter. »Adios.«
    »Krieg ich keinen Abschiedskuss?«, rief Charlie. Er spitzte die Lippen.
    »Dich würde ich nicht mal küssen, wenn du der letzte Mann auf Erden wärst«, sagte Harry. Susan klappte die Kinnlade herunter.
    »He, ich liebe dich auch.«
    »Charlie, ist das hier eine eingeübte Vorstellung?«, fragte Marcy mit zitternder Stimme.
    Er zwinkerte ihr zu, dann rief er Harry nach: »Wie ich höre, hast du mich auf dem Vorbereitungstreffen als gewissen Körperteil bezeichnet.«
    »Ich hätte dich als arroganten, hohlköpfigen, aufgeblasenen Idioten bezeichnen sollen. Arschloch zeugte von mangelnder Fantasie.« Sie lächelte ein breites falsches Lächeln, während ihr Kopf brummte.
    »Du bist schon zu-u-u-u-u lange geschieden«, trällerte er.
    Sie blieb wie angewurzelt stehen. Fairs Miene erstarrte. Susan hielt sich die Augen zu und linste durch ihre Finger. Boom Boom straffte die Schultern, auf das Schlimmste gefasst.
    »Weißt du was, Charlie? Ich habe mir einen Platz in der Ruhmeshalle verdient, weil ich zu den sieben Frauen in Albemarle County gehöre, die nicht mit dir ins Bett gegangen sind.«
    »Was nicht ist, kann noch werden.« Er lachte; Marcy Wiggins’ Gesicht dagegen drückte Entsetzen aus.
    »Eher stirbst du.« Harry drehte sich um und ging zu ihrem Transporter.
    Diese eiskalte Verkündung verblüffte alle. Charlie lachte nervös. Dennis nahm die Dinge in die Hand. Er stellte die Akteure neu auf, ausgenommen Herkules, der sich dicht neben die Futterquelle gepflanzt hatte.
    Da rief Charlie Harry nach: »Ich weiß, dass du den Brief verschickt hast, von wegen, ich werde nicht alt.«
    »Spinner.« Harry ging weiter. »Wär schade ums Porto.«
    »Susan, du willst doch nicht etwa auch gehen?« Boom Booms Stimme, die von Verärgerung triefte, durchschnitt das Gebrüll von Herkules, der nach seinem Futtereimer schrie. Susan ging mit Harry.
    Auf dem Weg zum Auto flüsterte Susan Harry zu: »Ist dir ’ne Laus über die Leber gelaufen oder was?«
    »Ach, was weiß ich. Ich hab die Schnauze gestrichen voll.« Harry rieb sich die Schläfen. »Susan, ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin mit meiner Geduld am Ende. Und ich hab’s gründlich satt, den Leuten immer nach dem Mund zu reden, Herrgott noch mal.«
    »Hm-hm-hm.«
    »Ich will gar nicht grob sein, aber meine Toleranz

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