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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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erlebt. Ich weiß noch, wie dein Vater diesen Transporter gekauft hat.«
    »Ich auch. Sein erster neuer Transporter. Damals hattest du noch deinen Schnurrbart.« Harry erinnerte sich an die Röte in dem hageren Gesicht ihres Vaters, als er seiner Frau und seiner Tochter eröffnete, dass er einen nagelneuen Transporter gekauft hatte.
    »Komm.« Art öffnete die Tür eines roten Halbtonners mit Vierradantrieb. »Ich überlege, ob ich mir wieder einen Schnurrbart wachsen lassen soll.«
    »Du hast mich wirklich erwartet – hast die Schilder dran und alles.« Sie lächelte. »Was den Schnurrbart angeht, mach’s. Lässt dich gefährlich aussehen.«
    Das gefiel Art. »Sie stehen alle für dich bereit, und ich hab zwei gebrauchte, die du dir auch ansehen kannst.«
    Sie kletterte in die Fahrerkabine, ließ den Motor an, während Art auf dem Beifahrersitz seinen Sicherheitsgurt einklickte.
    »Also dieser Wagen hat alle Schikanen. Klimaanlage, Kassettendeck und CD-Player, überall Lautsprecher, schwenkbare Sitze – gut für den Rücken – Plüschausstattung, die deine Katzen freuen wird. Katzen sind anspruchsvoll.«
    »Ja, ich möchte sie nicht enttäuschen.« Harry trat aufs Gaspedal, sie setzten zurück, und schon waren sie Richtung Keswick unterwegs. »Jesses, das Ding fährt sich ja wie ’n richtiges Auto.«
    Sie donnerten die Straße entlang, und als sie auf die Bremse trat, kam das Gefährt sanft gleitend zum Stehen.
    Als sie zu der Vertragshandlung zurückfuhren, staunte sie über das gute Fahrgefühl des Transporters. Sie stiegen in die verschiedenen Wagen mit diversen Ausstattungspaketen.
    Nachdem sie eine Stunde lang neue und zwei sehr schöne gebrauchte Transporter Probe gefahren hatte, gingen sie in Arts Büro. »Na, was meinst du?«
    »Ich fürchte die Kosten«, antwortete sie freimütig.
    Er tippte eine Reihe Zahlen ein. »Schau.« Er zog den Computerausdruck heraus. »Ich kann dir einen F250 HD mit Vierradantrieb für 20.487 Dollar überlassen. Das ist der Grundpreis ohne Extras und ohne die Summe, für die wir deinen alten in Zahlung nehmen. Wie hoch sie ist, werde ich gleich wissen; denn während wir unterwegs waren, hat einer von meinen Jungs deinen Transporter unter die Lupe genommen.«
    »Er ist in gutem Zustand.«
    »Das weiß ich. Du achtest auf alles, dich selbst eingeschlossen.« Er zeigte auf Ziffern in der rechten Spalte. »Rechne Plaketten, Zulassung, Papiere hinzu – und ich weiß nicht, ob du den erweiterten Kundendienst willst oder nicht, aber rechne noch einmal fünfhundert. Behalte die Zahl im Kopf. Runde Zahlen kann man sich leichter merken. Wenn du diesen Wagen jetzt kaufst, kann ich dir einen Rabatt von sechshundert Dollar geben. Das gilt aber nur bis zum fünfzehnten September. Frag mich nicht, warum. Ford gibt diese Bestimmungen heraus, und die Händler müssen sich daran halten. Gut für dich, immerhin. Aber hier« – er tippte noch ein paar Zahlen ein –, »ich kann dir das XLT-Ausstattungspaket für noch mal fünfzehnhundert Dollar besorgen. Wenn du die Sachen wie Kassettendeck und CD-Player einzeln kaufst, zahlst du drauf. Es klingt verrückt, aber wenn du Geld ausgibst, kannst du bei den Raten Geld sparen. Ich lege eine Finanzierung von fünf Jahren zugrunde. Schau, von mir kriegst du das Drum und Dran für -« Er zeigte auf eine Ziffer ganz unten auf einem neuen Blatt, das er aus dem Drucker zog.
    Sie machte große Augen. »Das sind ja fast viertausend Dollar mehr.«
    »Ja. Aber auf fünf Jahre verteilt sind das noch mal circa dreißig Dollar pro Rate. Und Harry, dies ist nicht die endgültige Zahl. Willst du nicht versuchen, den Preis zu drücken?«
    »Äh …«
    Das Telefon klingelte. »Ja«, sagte Art. »Großartig.« Er drückte auf den Knopf. »Tausendfünfhundert Dollar für deinen 1978er. Und hier, für diesen Preis verkaufe ich dir den F250 HD mit Vierradantrieb.« Er kritzelte Ziffern.
    »Das sind fast zwanzig Prozent Nachlass.« Sie rutschte auf die Stuhlkante.
    »Richtig. Du bezahlst, was ich bezahle, plus den Papierkram. Welche Farbe willst du?«
    »Rot.«
    »Und die Innenausstattung?«
    »Beige.«
    Er zeigte auf einen roten Transporter auf dem Gelände. »Er gehört dir. Harry, ich weiß, dass du nicht viel verdienst. Ich weiß auch, dass du diesen Transporter zwanzig Jahre fahren wirst. Warum nimmst du ihn nicht mit nach Hause? Wenn er dir nicht zusagt, bringst du ihn mir zurück, aber erzähl bloß nicht aller Welt, was er kostet, sonst wollen alle auch so ein

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