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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Mitstudenten Adam Balz nicht besonders mochten.
    „Allein schon wie der Kerl aussieht! Dieser altmodische Seitenscheitel und die vielen Pickel im Gesicht! Der ist noch nicht einmal aus der Pubertät heraus! Und die Klamotten! Wie ein verklemmter Junge aus den 70er-Jahren.“
    „Aber seine Ausdrucksweise erst!“, setzte Caroline ein. „Der drückt sich immer so geschwollen aus, möchte immer gebildet und oberschlau wirken. Mann, mit so einem Schlappschwanz kann ich mich doch nicht sehen lassen! Wie peinlich das wäre! Ich brauche einen echten Mann an meiner Seite. Ganz bestimmt nicht so einen halbstarken Hering!“
    Xenia lachte wieder los, ehe sie einen Schluck aus der Kaffeetasse nahm, die vor ihr auf dem Tisch stand. Caroline hatte sich für einen Cappuccino entschieden.
    „Aber du könntest dich doch wohl erbarmen und wenigstens ein einziges Mal mit Adam ausgehen. Er hatte sicherlich noch nie ein richtiges Date. Du könntest ihn also gewissermaßen entjungfern.“ Xenia zwinkerte ihrer Freundin zu.
    „Du hast wohl Wodka in deinem Kaffee, was? Nicht einmal für eine Million Euro würde ich mit Adam ausgehen. Aber ich weiß leider nicht, wie ich ihn loswerden kann. Natürlich habe ich ihm letztens ins Gesicht gesagt, dass ich kein Interesse an ihm habe. Aber ich befürchte, dass er meine Botschaft nicht verstanden hat. Denn heute bekam ich mal wieder eine SMS von ihm. Schau dir das an!“ Caroline fischte ihr Handy aus der Jeans und reichte es ihrer besten Freundin über den Tisch hinweg.
    Xenia nahm das Gerät an sich und las Adams Nachricht laut vor: „Hallo Caroline. Ich denke an dich und kann dich nicht vergessen. Unter Umständen hättest du die Güte, mir zu antworten, ob wir uns nicht doch einmal treffen könnten. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Dein Adam.“ Xenia kicherte los. „Das klingt so, als würde er sich bei dir für eine Stelle bewerben: ‚Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.’“ Sie schüttelte den Kopf. „Der Kerl braucht Hilfe. Und zwar dringend.“
    Caroline trank einen Schluck ihres Cappuccinos. Dann stimmte sie Xenia zu. „Aber diese Hilfe wird er von mir nicht bekommen. Ich habe keine Zeit für solche Waschlappen. Ich bin auf der Suche nach Mister Perfect. Dabei darf ich mich nicht von Weicheiern aufhalten lassen. Sonst käme ich nie ans Ziel. Ich werde schließlich auch nicht jünger. So langsam muss ich meine Zukunft planen, damit ich später nicht alleine dastehe.“
    „Aber Mister Perfect gibt es doch gar nicht. Das ist zwar eine schöne Vorstellung, aber in meinen Augen leider auch ein Märchen. Ich zumindest habe noch nicht einen einzigen Typen kennengelernt, der annähernd an meine Idealvorstellung herangekommen wäre. Deshalb würde ich mich nicht allzu sehr auf die Suche nach dem perfekten Mann versteifen.“
    „Selbstverständlich gibt es Mister Perfect!“, protestierte Caroline. „Ich müsste ihn mir natürlich ein wenig zurechtbiegen. Aber sobald ich einen Kerl an der Angel habe, der ein gewisses Grundpotenzial in dieser Hinsicht mit sich bringt, ist er fällig. Dann werde ich ihn zu meinem perfekten Mann machen. Darauf kannst du Gift nehmen.“
    „Auf so einen Kerl kannst du lange warten“, beharrte Xenia auf ihrer Überzeugung, bevor sie wieder einen Schluck ihres Kaffees zu sich nahm.
    „Abwarten. Aber sag mal: Wie steht es eigentlich mit dir und Professor Müller? Trefft ihr euch mittlerweile wieder? Oder wird das nichts mehr?“
    „Nein, der scheint mich tatsächlich abserviert zu haben. Allerdings brachte ich ihn dafür ordentlich in Schwierigkeiten. Mit mir sollte man sich eben nicht anlegen.“
    „Was soll das heißen?“
    „Ich habe seiner Frau einen kleinen Besuch abgestattet.“
    Caroline bekam große Augen. „Wie bitte?“
    „Ja, ich hatte ein sehr nettes Gespräch mit Frau Müller. Und ich bin mir nicht sicher, ob sie Ralf noch lange als Ehemann akzeptieren wird. Schließlich weiß sie jetzt genau, was für ein Typ er ist und mit wie vielen Studentinnen er in der Kiste war.“
    „Du hast deren Ehe zerstört?!“ Aufgrund ihrer Verblüffung sprach Caroline so laut, dass die anderen Gäste des Cafés ihr und Xenia abermals genervte Blicke zuwarfen.
    „Geht es vielleicht etwas leiser?“, forderte Xenia ihre Freundin auf. Dann fuhr sie im Flüsterton fort: „Ich habe gar nichts zerstört. Wenn überhaupt, dann hat Ralf seine Ehe selbst kaputt gemacht. Er musste ja unbedingt mit zig anderen Schlampen schlafen. Hätte

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