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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Koslowski
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vor den Mund.
    »Sie ist doch nicht etwa - tot?« keuchte Irma heraus.
    »Vermutlich!«
    »Was heißt vermutlich?«
    »Wir haben keine Leiche in dieser Wohnung gefunden!«
    »Aber wieso ist sie dann vermutlich tot?«, fragte Irma entsetzt.
    »Es gibt Blutspuren. Aber kommen Sie herein. In der Küche ist der Spurensicherungsdienst bereits fertig. Dort können wir uns unterhalten. Mein Name ist übrigens Bert Jensen. Hauptkommissar Bert Jensen von der Mordkommission.«
    Irma griff sich an den Hals, als ob ihr die Bluse zu eng geworden wäre. Sie folgte dem Hauptkommissar in die Küche. Sie war aufgeräumt, bis auf zwei Gläser und einen Aschenbecher. Die Gläser waren mit einem Pulver bestäubt. Irma ahnte, dass man Fingerabdrücke genommen hatte.
    »Setzen Sie sich bitte, Frau Pitmann. Wann hat Frau Wassilowski Sie denn angerufen?«
    »Es war halb zehn«, sagte Irma. »Ja, um halb zehn. Ich hatte noch fest geschlafen. Sie sagte, sie hätte sich in das Schlafzimmer eingeschlossen.«
    »Und was sagte sie noch?«
    »Sie sagte, Hubert Malten sei bei ihr in der Wohnung!«
    »Wer ist Hubert Malten?«
    »Er war der ehemalige Zuhälter von Vera Wassilowski. Sie war ja inhaftiert, oder wissen Sie das nicht?«
    »Ich muss mir die Akte ansehen«, sagte der Hauptkommissar.
    Da stand plötzlich Karl Grätner unter der Küchentür.
    »Wahnsinn, das Ganze«, sagte der alte Kriminalbeamte. »Ich habe Vera gewarnt.«
    »Ach, Karl, du bist es. Komm rein. Kennst du Irma Pitmann?«
    »Na, logisch kenne ich Pitty«, sagte Grätner.
    »Er hat sie umgebracht«, flüsterte Pitty. »Malten hat sie kaltgemacht.«
    »Nun mal langsam«, meinte Grätner. »Noch einmal von vorn.«
    »Ich kann nicht mehr«, flüsterte Pitty. »Ich bin fertig. Ich habe sie so sehr gewarnt. Malten hat gedroht, sie umzubringen. Mein Gott, ich darf nichts sagen, sonst... Ich meine Malten ...«
    »Du brauchst auch jetzt nichts zu sagen, Pitty«, erklärte Grätner. »Ich möchte mich erst mal umsehen, was überhaupt los ist. Wenn Malten das getan hat, dann wird es furchtbar schwer sein, ihm das zu beweisen.«
    »Aber er war hier. Vera sagte mir am Telefon, dass er hier war, kurz bevor diese Tür dort eingetreten wurde, die Tür dort drüben. Die Tür zum Schlafzimmer vermutlich.«
    Nur sehr mühsam vermochten die Beamten die etwas konfuse Aussage von Irma Pitmann zu entwirren. Während sich Jensen weiter mit Irma Pitmann beschäftigte, sah Grätner sich um.
    Auf dem Bett im Schlafzimmer befand sieh ein Blutfleck. Er war frisch. Die Tür zu diesem Raum war von außen her eingetreten. Es war eine jener dünnen Sperrholztüren, für die man nicht viel Kraft brauchte, um sie einzutreten. Das Telefonkabel lag herausgerissen auf der Erde.
    »Fingerabdrücke?«
    »Nur die in der Küche, die auf den Gläsern. Die Kippen in den Aschenbechern haben wir ebenfalls gesichert.«
    »Na ja«, meinte der alte Beamte, »dann seht euch mal weiter um. Hat schon jemand bei den Hausbewohnern nachgefragt, ob etwas gehört oder bemerkt wurde?«
    »Steinmann und Lausitz sind eben dabei!«
    »Gut«, sagte Grätner. Dann drehte er sich langsam um.
    »Ich habe Vera gewarnt«, murmelte er. »Ich habe sie doch gewarnt.«
    »Herr Kommissar?«
    Grätner drehte sich um und blickte in Irmas blasses Gesicht.
    »Was ist, Pitty?«
    »Noch gestern Abend sagte mir Vera, dass sie schon sehr bald wichtige Beweise ihrer Unschuld hätte präsentieren können.«
    »Ja, ja«, murmelte Karl Grätner, »vermutlich sind ihr diese wichtigen Beweise zum Verhängnis geworden. Der Täter - ich will ihn jetzt nicht beim Namen nennen - hat wohl hier sehr gründliche Arbeit geleistet. Wenn hier in dieser Wohnung etwas vorhanden war, dann hat er es gefunden. Mit Sicherheit.«
     
     

     
        »Du kanntest Vera Wassilowski?«, erkundigte sich Bert Jensen bei seinem Kollegen Karl Grätner, der kurz vor der Pensionierung stand.
    »Ja, ich kannte sie«, antwortete Karl nachdenklich. »Hast du dir schon einmal die Unterlagen kommen lassen? Ich meine, die von früher, diese alte Mordgeschichte.«
    »Ich habe die Akte überflogen. Ihr zufolge wurde die Wassilowski zurecht verurteilt.«
    »Scheinbar«, sagte Grätner.
    »Wieso scheinbar?« Bert Jensen richtete sich ein wenig auf.
    »Ich habe bis zuletzt an Vera Wassilowskis Unschuld geglaubt«, sagte Grätner nachdenklich.
    »Und trotzdem hat man sie verurteilt?«
    »Ja, aufgrund von Indizien. Du weißt ja, wie das ist. Über Indizien kann sich kein Kriminalbeamter

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