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Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Titel: Rache verjährt nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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zurückkehrte.
    Die geheimnisvollen Jahre, die Jahre der Smaragdminen, der Piraterie und der vergrabenen Schätze …
    Ein Auto bog auf den Parkplatz, ein verdreckter und verbeulter Toyota. Trapp beugte sich herüber und drückte auf die Hupe, um die Fahrerin des Toyotas auf sie aufmerksam zu machen, die prompt neben ihnen hielt.
    Alva kurbelte ihre Scheibe herunter und blickte in das breite Gesicht einer Frau mit rosaroten Haaren und einem irritierend direkten Blick.
    Trapp sagte: »Doll, das ist Dr. Ozigbo. Sie hat mir freundlicherweise Unterschlupf geboten, als ich auf dich gewartet habe. Dr. Ozigbo, meine Frau Doll.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte Alva.
    »Dito«, sagte die Frau. »Hoffentlich hat er Ihnen nicht den Wagen versaut.«
    »Vielen Dank«, sagte Trapp, stieg aus und lief hastig zu dem Toyota, um sich neben seine Frau zu setzen.
    Gleich trennen sich unsere Wege, dachte Alva. Das Schicksal ist nicht untätig, aber man muss ihm auf die Sprünge helfen.
    Sie rief: »Mr Trapp, was ich Sie noch fragen wollte, wie geht’s Mr Hadda? Es gibt da eine Reihe von Leuten, die es interessieren würde, wie es ihm geht. Und ich wäre beruhigt, wenn ich wüsste, dass alles gut läuft …«
    »Bestens, soweit ich weiß. Ich werde ihm ausrichten, dass Sie nach ihm gefragt haben, ja?«, sagte Trapp.
    »Danke«, sagte sie. Sie hatte das Gefühl, als sollte sie noch etwas sagen, aber ihr wollte nichts einfallen.
    Die Frau, die sie während des kurzen Gesprächs mit ihrem Mann unverwandt angestarrt hatte, schob jetzt den Kopf aus dem Fenster, als wollte sie sie noch genauer in Augenschein nehmen. Alva musste sich zwingen, vor diesem taxierenden Blick nicht zurückzuschrecken.
    Doll sagte: »Diese Farbe, wie kriegen Sie die hin?«
    Es dauerte einen Moment, bis Alva begriff, dass die Frage sich auf ihr Haar bezog, nicht auf ihre Haut, wenngleich die Antwort in beiden Fällen dieselbe war.
    »Die ist Natur, ehrlich.«
    »Ach so. Schade. Hätte ich gern mal ausprobiert. Hat mich gefreut, Liebes. Wenn Sie mal in Chingford sind, schauen Sie doch bei uns vorbei.«
    Sie reichte Alva eine Visitenkarte. Dann kurbelte sie die Fensterscheibe hoch und fuhr davon.
    Was ist da gerade passiert?, fragte sich Alva. Die Karte ließ vermuten, dass Doll Trapp hoffte, sie wiederzusehen, und wahrscheinlich nicht, um über ihre Haarfarbe zu diskutieren.
    Das einzige Thema, das infrage kam, war Wolf Hadda.
    Wenn Homewood ihr keinen Drink angeboten hätte, wäre sie schon auf dem Nachhauseweg gewesen, ehe Trapp aus dem Gefängnis kam. Sie wäre vielleicht sogar George Proctors Überraschungsangriff entgangen. Also sollte sie eigentlich schon längst gemütlich vor dem Fernseher sitzen und ihren Abend genießen, anstatt mit dem Auto unterwegs zu sein, während ihre Gedanken synchron mit den Scheibenwischern zwischen Hadda und Proctor und Simon Homewood hin und her glitten.
    Eines war ihr durch die Begegnung mit den Trapps klar geworden: Der Strich, den sie unter Hadda gemacht hatte, war kein Schlussstrich, sondern diente der Betonung.
    Als sie schließlich vor ihrer Wohnung hielt, verriet ihr das Quietschen der Wischer, die trocken über die Windschutzscheibe stotterten, dass der Regen aufgehört hatte. Und darüber hinaus führte es die drei Männer zusammen, mit denen sie während der Fahrt in Gedanken beschäftigt gewesen war.
    Proctor hatte gesagt, dass Homewood über alles Bescheid wissen müsse, um seinen Job richtig zu machen.
    Aber jetzt, wo sie Zeit gehabt hatte, ihr Gespräch mit dem Direktor mit abgekühlter emotionaler Temperatur zu überdenken, fand sie gewisse Dinge, über die er Bescheid wusste, verwirrend.
    Als sie ihm von ihrem Treffen mit Hadda erzählte, hatte er sofort vorausgesetzt, es hätte in Cumbria stattgefunden und nicht in Manchester, obwohl er doch wusste, dass sie bei ihren Eltern gewesen war.
    Okay, das war vielleicht nicht so wichtig. Aber später war er auf ihre Übernachtung in Birkstane zu sprechen gekommen, obwohl sie die bewusst mit keinem Wort erwähnt hatte.
    Vielleicht ein Zufallstreffer.
    Aber das Letzte ließ sich nicht mit purem Raten erklären. Er hatte ihren Fuß erwähnt.
    Also woher zum Teufel wusste er von der Scharade, die Hadda mit ihr gespielt hatte, um herauszufinden, ob der Ton an den Überwachungsbildschirmen auch wirklich abgestellt war?

3
    Toby Estover überlegte, ob es nicht an der Zeit war, die Sekretärin zu wechseln.
    Dabei war Morag, was ihre beruflichen Pflichten anging,

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