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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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betrunken«, sagte sie.
    »Das bin ich nicht«, erwiderte er empört. »Ich habe bloß zwei Gläser getrunken. Was du mir immer unterstellst!«
    Manchmal klang er so sehr wie Chelsea, dass sie eine Gänsehaut bekam. Margaret atmete tief ein, und es klang wie ein zittriger Seufzer.
    »Alles okay mit dir, Maggie May?«, fragte er sanft. »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.«
    Margaret konnte nicht antworten. Ihr war die Kehle eng geworden. Sie presste die Lippen zusammen.
    Derek schwieg einen Moment, dann setzte er wieder an. »Ich denke noch immer an dich … das weißt du, nicht wahr? Ich bin stolz auf dich. Auf euch. Und Chelsea. Sie hat sich durchgebissen, mein kleines Mädchen, nicht wahr?«
    Nein, Margaret würde das nicht gestatten. Sie würde Derek Stone nicht noch einmal in ihr Leben lassen. Nie mehr. Sie musste nur an die schäbig Bleibe in Shepherd’s Bush denken, an die Achselhaare im Abfluss des Waschbeckens, das gebrauchte Kondom auf dem Teppich und die vielen Tränen, die sie um ihn vergossen hatte, als er mit dieser Schlampe davongelaufen war …
    »Wie ich schon sagte, es geht mir gut«, sagte sie gepresst. »Die Mädchen haben einiges miteinander auszumachen, aber auch ihnen geht es gut. Sie sind eben beide berühmt, und da kann das Leben manchmal ziemlich schwierig werden, aber sie schaffen das schon. Und jetzt …«
    »Ich glaub dir kein verdammtes Wort«, unterbrach Derek sie, und Margaret zuckte zusammen. Musste er sich immer so ausdrücken? Er räusperte sich. »Ich will die Mädchen sehen. Und dich auch. Soll ich rüberkommen? Euch besuchen?«
    »Nein, vielen Dank!«, sagte Margaret entsetzt. »Das Letzte, was wir im Moment gebrauchen können, ist jemand, der hier alles ins Chaos stürzt«, fügte sie genüsslich hinzu.
    »Siehst du das wirklich so?«, fragte Derek.
    Er klang so nah, als riefe er unten vom Strand an, und plötzlich wünschte sie sich von ganzem Herzen, dass er bei ihr wäre. Sie konnte einen Freund gebrauchen, jemanden, der ihre Geheimnisse kannte und wusste, was sie durchgemacht hatte.
    Und Derek, wie ihr nun klarwurde, war tatsächlich die einzige Person auf dieser Welt, die diese Bedingungen erfüllte.
    Und obwohl es so herrlich gewesen wäre, mit ihm die Last zu teilen, ihren Kopf an seine Brust zu lehnen und in seinem Arm die Augen zu schließen, um nur einen Augenblick lang zu entspannen, war das genau der Grund, warum sie es nicht tun konnte.
    »Wie ich schon sagte, Derek … wir kommen zurecht«, wiederholte sie. »Dennoch vielen Dank für dein nettes Angebot. Ich sage den Mädchen, dass du dich gemeldet hast.«
    »Oh, Herrgott, Maggie, hör auf, mir diesen Blödsinn zu erzählen«, sagte er. »Ich lese Zeitungen. Du weißt nicht einmal, wo Amber ist, stimmt’s? Keiner weiß es.«
    »Also …«
    »Gib’s zu, Maggie.«
    »Nein«, sagte sie langsam, »ich weiß nicht, wo Amber ist.«

46
    K akerlaken bevölkerten das Badezimmer.
    Das Problem mit Reichtum und Starruhm war, dass man sich an bestimmte Dinge gewöhnte. Elegante Bäder, feinste Seidenlaken, Cristal-Champagner, Designerkleidung als Werbegeschenk, Erste-Klasse-Reisen.
    Wenn man unerkannt bleiben wollte, musste man allerdings etwas kürzertreten. In der Touristen-Klasse suchte niemand nach Superstars. Aber, Herr im Himmel, es war wirklich unbequem, Economy zu fliegen. Auf ihrem Hinflug hatte sich Amber zwischen eine ausladende Mexikanerin und einen breiten jungen Burschen quetschen müssen, die beide über ihre Armlehnen quollen und ihre Beine gegen ihre pressten. Amber war zu höflich, um sie böse anzustarren, und sie wollte auch nicht unnötig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, obwohl sie wusste, dass ihre hübschen, gleichmäßigen Züge nicht weiter bemerkenswert waren, wenn sie nicht vor der Kamera stand. Außerdem wirkte sie sehr viel jünger. Sie hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, trug eine Baseballkappe und hatte auf Make-up verzichtet. Ihre schauspielerische Erfahrung half ihr, sich unauffällig zu benehmen, und sie hatte schon öfter festgestellt, dass man sie nicht erkannte, wenn sie es nicht wollte. Chelsea hätte es gar nicht erst versucht – sie liebte es, berühmt zu sein. In dieser Hinsicht war sie der wahre Star: Sie sah so aus und war schon aus zehn Metern Abstand als solcher zu erkennen.
    Die winzige Hazienda, in die Amber eingecheckt hatte, befand sich am Strand. Sie und Leo hatten ein paar Jahre zuvor hier in der Nähe im Illuminate, einem exklusiven

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