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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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beide allein hier. Nur ihre Schwester und sie im großen, alles entscheidenden Showdown.
    »Nur … ein paar Kleinigkeiten«, wiederholte Amber. »Erstens wollte ich deinen wahren Vater heute Abend willkommen heißen, Chelsea. Prost, Onkel Derek. Ja, er hat Mum gevögelt und sitzenlassen, bevor mein Dad auftauchte und die Scherben wieder zusammengekehrt hat.«
    »Amber!«, krächzte Margaret. »Amber, nein!«
    Amber sah auf ihre Mutter hinab und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mum, aber sie muss es erfahren. Ja, er ist dein Papa, Schätzchen!« Sie lachte auf.
    Schweigen senkte sich über den Tisch. Sie saßen in einer Ecke. Ein Kellner näherte sich rasch, blieb aber plötzlich stehen und zog sich wieder zurück.
    »Was?«, fragte Chelsea schließlich leise.
    »Amber, hör zu«, begann Derek.
    »Oh, Gott, oh, mein Gott«, murmelte Margaret und presste sich ihre schlanken Finger gegen die Schläfen. »Amber …«
    Amber ignorierte sie alle. »Ich bin noch nicht fertig. Chelsea, Liebes, letzte Woche hat man mich angerufen. Es war eine Freundin von dir aus London. Erinnerst du dich an Oksana?«
    Ein eiskaltes Rinnsal Schweiß rann Chelsea den Rücken herab.
    »Sie und ich führten ein … interessantes Gespräch.«
    »Wer ist Oksana?«, fragte Leo.
    »Ich weiß jetzt, was mit dem armen russischen Mädchen in deinem Club geschehen ist.«
    »Was für ein russisches Mädchen?«, fragte Derek scharf. »Amber, Liebes, was soll das Ganze?«
    Auch Leo sah verwirrt von einem zum anderen. »Russisches Mädchen? Chelsea, wovon spricht sie?« Sie wandte sich ihm zu und wünschte sich, ihm das dumme selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht kratzen zu können.
    »Ach, Chelsea weiß das ganz genau, nicht wahr, meine Liebe?« Amber nahm einen weiteren Schluck Wein. »Schließlich war sie ja dabei.« Ambers Hände zitterten, Chelsea konnte es sehen. Miststück. Das miese, kleine Miststück!
    »Und eine weitere Sache hätte ich noch.«
    Halt die Klappe! Halt doch einfach die Klappe! Wie kann ich ihr bloß das Maul stopfen? Chelsea atmete tief ein und packte Leos Hand. Sie würde aufstehen und gehen. Das musste sie sich nicht antun!
    »Wahrscheinlich weißt du es schon, da du solche Gewohnheiten ja auch pflegst, oder ist dir vielleicht entgangen, dass Leo deine Freundin vögelt – diese Visagistin, die bei dir wohnt? Jen heißt sie, nicht wahr?«
    Chelseas Hand krampfte sich so fest um Leos, dass sie seine Knochen spürte. Vielleicht würde sie sie ihm ja brechen! Zorn durchströmte sie, ein unbändiger Zorn, und sie blickte flüchtig über die leichenblassen, schockierten Gesichter der anderen am Tisch.
    »Das hast du dir doch alles nur ausgedacht«, sagt sie. »Du bist eifersüchtig, du jämmerliche kleine Schlampe, das ist alles.«
    Wieder sah sie ihre Mutter an, dann Derek. Und erkannte plötzlich, dass es die Wahrheit war. Sie dachte an ihren Vater, der gar nicht ihr Vater gewesen war, und stand unsicher auf. Sie klammerte sich an die Tischkante, um nicht umzufallen, und unwillkürlich flogen ihre Gedanken zurück zu jener Nacht, in der sie ihren Vater im Keller mit diesem Mann ertappt hatte … nein, nicht ihren Vater – ihren Onkel … George … sie wusste plötzlich nicht mehr, wer eigentlich wer war. Lügen, so viele Lügen.
    Sie drehte sich um und stürzte hinaus, so wie sie es damals getan hatte.
    Leo warf die Serviette auf den Tisch und sprang auf. »Chelsea!«, rief er und lief ihr hinterher. »Sie ist doch nur Personal, verdammt noch mal. Sie zählt doch nicht … Es tut mir leid, Chelsea. Ich tue, was du willst …«
    Aber Chelsea rannte hinaus in die Nacht.

    Am Tisch ließ Margaret den Kopf in die Hände sinken und begann zu weinen. Sie bemühte sich, leise zu sein, doch ihr Körper wurde von Schluchzern geschüttelt. »Es ist alles meine Schuld«, presste sie hervor. »Meine Schuld. Was habe ich getan?« Ihre Hände waren nass von Tränen.
    Derek legte ihr sanft die Hand auf den Hinterkopf und streichelte sie. »Es ist nicht deine Schuld. Bitte weine nicht, meine Liebe.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an, die goldblonden Haare zerzaust, die Wimperntusche verschmiert. »Ich bin … eine schreckliche Mutter«, brachte sie unter Schluchzern hervor. »Ich habe es so sehr versucht, aber sieh doch, was daraus geworden ist …« Sie deutete mit vager Geste zur Tür, durch die Chelsea hinausgelaufen war. »Sie hasst mich.« Nun wandte sie sich Amber zu. »Und sie auch. Dabei wollte ich doch nur ihr

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