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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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hatte. Er war der Meinung, dass er nichts falsch gemacht hatte, da es sich bei der Visagistin nur um Personal gehandelt hatte, aber Chelsea konnte das nicht so sehen.
    »Du kannst nicht einfach mit mir Schluss machen, Liebling«, sagte er am nächsten Tag im Büro zu ihr. »Du verstehst das nicht. Du reagierst über.«
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Du meinst, es sei keine große Sache, meine Mitbewohnerin flachzulegen? Keine große Sache?«
    »Ich verstehe ja, dass du sauer bist«, sagte er. »Und es tut mir leid. Hör mal, Chelsea, ich will mich nicht dauernd wiederholen, aber … sie ist doch nur eine Angestellte. Sie wollte es unbedingt. Und du warst in letzter Zeit nicht besonders zugänglich …« Er schüttelte den Kopf, als benehme Chelsea sich schlichtweg kindisch. »Tu das nicht, Liebling.«
    Der Ausdruck seiner Augen war beunruhigend, aber sie blieb unerschütterlich. »Es ist vorbei, Leo. Tut mir leid, dass du es nicht einsehen willst, aber so ist es.«
    Fast unmerklich veränderte sich sein Blick, und sie wandte sich rasch um. Sally stand hinter ihr im Türrahmen, und für einen Sekundenbruchteil konnte Chelsea in ihren Augen reine Freude, ja fast kranke Euphorie erkennen. Ihre Augen traten hervor, als ob auch sie den Drogen zu sehr zugesprochen hatte, und Chelsea empfand nichts als Verachtung.
    Dieses verdammte Flittchen. Sie konnte ihren verfickten Vollidioten von Chef gerne wiederhaben. Die beiden hatten einander verdient.
    »Wir sehen uns«, sagte sie knapp.
    »Oh ja«, erwiderte er ruhig.
    Chelsea stapfte aus seinem Büro und versuchte, positiv zu denken. Die Beziehung hatte ihr genutzt – auf jeden Fall hatte sie ihr eine Filmkarriere verschafft. Und in ebendiesem Büro hatte sie das Manuskript von Pieces of Heaven entdeckt, und Chelsea war sicher, dass das Buch sie retten würde. Der Rummel um diese Geschichte war schon jetzt groß, und sie musste unbedingt alles unter Dach und Fach bringen, bevor Leo davon erfuhr.
    Sie war, verdammt noch mal, Chelsea Stone. Und Leo würde ihr keine Steine in den Weg legen. Im Übrigen hatte sie doch bereits seit einiger Zeit eine Ausrede gesucht, um mit ihm Schluss zu machen. Obwohl sie wusste, dass sie ihn sogar vermissen würde. Sie hatten Spaß miteinander gehabt, und sie waren aus demselben Holz geschnitzt. Leo und sie waren sich verdammt ähnlich.
    Dennoch. Er musste gehen. Sie ließ ihn in seinem Büro sitzen, spürte seinen Blick in ihrem Rücken und kehrte nach Hause zurück – allein.
    Sie schwor sich etwas. Sie würde dieses Mal nicht ausrasten, würde nicht so reagieren wie damals, als ihr Vater gestorben war. Ihr echter Vater. Derek mochte ihr biologischer Vater sein, aber George … der liebe George hatte sie erzogen, in ihr die Liebe zu alten Filmen und guter Musik geweckt, hatte ihren Sinn für Humor entwickelt und immer an sie geglaubt, auch wenn ihre Mutter und ihre Schwester sie ausgeschlossen und ihre eigenen Pläne verfolgt hatten.
    Und er sollte nicht ihr Vater sein?
    Wann immer sie darüber nachdachte, wurde der Schmerz ungeheuerlich. Es war, als würde sie ihren Vater ein zweites Mal verlieren. Damals hatte sie ihn getötet, und nun war die letzte Verbindung, die sie zu ihm gehabt hatte, ebenfalls gekappt worden …
    Sie wusste, dass zwischen ihrer Mutter und Derek etwas vor sich ging, aber sie reagierte nicht auf ihre täglichen Anrufe.
    Einmal jedoch erwischten sie sie, ein paar Tage nach dem denkwürdigen Essen. Das Haus war leer – normalerweise war Jen es gewesen, die ans Telefon gegangen war, da es sich immer um etwas Berufliches handeln konnte und sie keinen Anrufbeantworter hatten. Chelsea war müde gewesen, hatte zu viel Wein getrunken, sich vor dem Fernseher niedergelassen und sich selbst leidgetan. Und sie hatte sich einsam gefühlt. Vielleicht war sie deshalb ans Telefon gegangen.
    »Chelsea? Liebling, ich bin’s. Dein … Onkel Derek.«
    Sie blinzelte und versuchte, nüchtern zu werden. »Ich will nicht mit dir reden.«
    »Das weiß ich«, sagte er. »Machen wir es also kurz.«
    Oh, er wusste, wie man Leute bequatschte. Vielleicht hatte er ja so ihre frigide Mutter ins Bett bekommen. »Was willst du?« Sie spürte Tränen in ihre Augen steigen . Beherrsch dich. Lass ihn nicht hören, wie aufgebracht du bist.
    »Ich wollte dir nur sagen …« Derek zögerte. »Mein Gott, das ist so schwer. Das ist eine verdammt merkwürdige Situation.«
    »Tja, darüber hättest du früher nachdenken sollen«, sagte sie. »Bevor

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