Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)
den Startlöchern.
Aber etwas Seltsames geschah, als Chelsea begann, das Drehbuch bei den Produzenten anzubieten. Kein Studio wollte es.
Keines.
»Chelsea, was soll ich sagen?« Todd Ritkens Stimme stieg leicht an. »Ich habe alles versucht. Jeder liebt dieses Buch. Aber keiner gibt grünes Licht.«
Es kostete Chelsea jeden Fetzen Selbstbeherrschung, um nicht zu schreien. »Todd, Schätzchen, du machst deinen Job nicht richtig, das ist alles. Dieses Drehbuch ist der absolute Kracher. Es ist das beste Projekt, das ich je gesehen habe, und irgendjemand muss es wollen. Was, zum Teufel, ist denn da los?«
Todd seufzte. Chelsea kaute auf einer Haarsträhne, während sie wartete, dass er etwas sagte.
»Du hast eine schwere Zeit hinter dir, mein Liebe«, begann er schließlich. »Natürlich ist das alles hart für dich und …«
Sie unterbrach ihn. »Ja, ich hatte eine schwere Zeit, aber wie du schon sagst: Ich habe sie hinter mir. Es ist Monate her. Und daran liegt es nicht. Da stimmt etwas nicht, glaub mir.«
»Da stimmt etwas nicht?« Er klang skeptisch. »Findest du das nicht ein bisschen … paranoid? Was meinst du denn?«
Chelsea nahm das Haar aus dem Mund und holte tief Luft. »Hör zu, Todd. Du bist doch bestimmt in der Lage, für mich ein paar Fragen zu stellen, richtig? Mach es hintenherum. Ruf ein paar Leute an. Finde heraus, worum es hier wirklich geht.«
»Okay, okay«, sagte Todd, offenbar froh, etwas zu tun zu haben. Auch er glaubte an diesen Film und war genauso erstaunt wie Chelsea, dass niemand das Drehbuch kaufen wollte.
Also rief er ein paar Leute an und drang in die obersten Etagen vor – Todd hatte gute Beziehungen.
Und endlich erfuhr Chelsea, was tatsächlich los war.
Sie saß am Pool, als Martha ihn ankündigte. Chelsea drapierte sich auf ihrer Liege so verführerisch wie möglich. Sie hatte keine Lust auf ihn, aber sie wollte, dass er Lust auf sie bekam.
»Hi, Leo«, sagte sie und hoffte, dass sie sich freundlich anhörte. »Wie geht’s dir?«
Sie küssten die Luft neben ihren Wangen; er beugte sich zu ihr herab, während sie sich ein Stück zurücklehnte. Sie trug einen roten gepunkteten Bikini, und ihr schwarzes, glänzendes Haar war warm von der Sonne.
»Wie immer siehst du wunderschön aus, Chelsea«, sagte er. Er zog die Nase hoch, und sie fragte sich, ob er gekokst hatte.
»Setz dich«, sagte sie. »Kann Martha dir etwas bringen?«
»Chivas auf Eis«, sagt Leo, an Martha gewandt. »Danke, Schätzchen.«
Er drehte sich wieder zu Chelsea um. »Es tut gut, dich wiederzusehen«, sagte er und nestelte an seinen Manschettenknöpfen. »Ich hatte ganz vergessen, wie großartig du im Bikini aussiehst. Heute besonders. Hast du abgenommen?«
»Ein paar Pfund, ja.« Chelsea fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie musste ruhig bleiben. Er spielte mit ihr wie eine Katze mit einer angeschlagenen Maus. Aber sie durfte nicht zulassen, dass er siegte. »Leo. Danke, dass du gekommen bist.«
»Oh, hey, es ist mir ein absolutes Vergnügen«, sagte er geschmeidig.
Dieser verdamme Mistkerl. Er genoss es in vollen Zügen. »Hör zu, ich wollte mit dir über etwas reden.«
Er zog eine Braue hoch. »Oh, tatsächlich? Über was denn?«
»Über diesen Film«, begann Chelsea hölzern. Warum war sie so nervös? »Den Film, den ich … Ich habe ein Drehbuch zu einem Film, und ich … ich kann das nicht so recht erklären. Na ja, vor Monaten habe ich ein Buch, ein Vorabexemplar auf deinem Schreibtisch gefunden und gelesen, und ich fand es ziemlich toll und … na ja, jedenfalls …«
Er legte ihr eine Hand auf den Arm, und ihre Stimme verebbte.
»Soll ich den Satz für dich zu Ende sprechen?«, sagte er sanft. Sie betrachtete ihn durch die dunkle Sonnenbrille und gab sich Mühe, sich ihre Abneigung nicht anmerken zu lassen. »Denn ich glaube, ich weiß, wie die Geschichte weitergeht. Darf ich?« Sie nickte. »Schön. Da haben wir also einen übergewichtigen englischen Fernsehstar, der mit seinem ersten amerikanischen Film richtig viel Glück gehabt hat. Das Mädchen vögelt mit dem Produzenten, der im Übrigen mit der Schwester zusammen ist. Tja, nun, und sie ist eine gute Nummer, nicht überragend, aber willig und dankbar, und der Produzent lässt sich darauf ein.«
»Du Mistkerl«, sagte sie und zog ihre Hand weg. »Du verdammter Mistkerl.«
Leo lächelte. »Lass mich weitersprechen, ja?« Er beugte sich zu ihr vor. »Und eines Tages, als sie auf ihn wartet, nutzt sie die Zeit,
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