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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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und Derek auch nicht.« Sie sah ihre Tochter prüfend an. »Wie gesagt – es tut mir leid.«
    Chelsea musterte Margaret und sah sie einen kurzen Moment lang nicht als ihre steife, strenge Mutter, sondern so, wie sie auf alle anderen wirken musste: noch jung und schön, die grünen Augen funkelnd und voller Energie. Sie schien innerlich zu leuchten, und Chelsea hatte sie seit Jahren nicht mehr so lebendig gesehen. Sie blickte zur Straße, wo Derek im Wagen saß und ihr zunickte – sonst nichts. »Es tut mir leid«, sagte Margaret wieder. »Es kommt mir vor, als habe ich dich im Stich gelassen. Es gibt Dinge, die ich für dich hätte tun müssen. Wahrscheinlich …« Sie schluckte. »Wahrscheinlich war ich nicht die beste Mutter, die ich hätte sein können. Amber hat mir das nur allzu deutlich klargemacht. Aber ich habe es versucht. Ich wollte wirklich nur das Beste für euch!« Sie hatte zu weinen begonnen. »Ich wollte, dass du es richtig machst, nur deswegen war ich manchmal so hart mit dir …« Sie zögerte. »Und dein Vater … George, meine ich …«
    »Ich will mit dir nicht über meinen Dad reden«, sagte Chelsea. Sie schluckte ebenfalls, schluckte den Zorn und den Kummer, der sie zu überwältigen drohte, hinunter. »Geh endlich.«
    »Ich gehe ja«, erwiderte Margaret traurig. »Es ist Zeit, dass ich dich in Ruhe lasse. Ich wollte nur sagen, dass wir immer für dich da sein werden, Chelsea. Derek und ich, wir lieben dich. Beide.«
    »Oh, wie schön zu wissen«, höhnte Chelsea. »Da danke ich aber herzlich.«
    »Derek will dir helfen, Chelsea.« Margaret räusperte sich. »Wir wissen, dass du Probleme hast, das Geld für Pieces of Heaven aufzubringen. Er will dir unter die Arme greifen, weil er weiß, dass du eine gute Investition bist. Was du aus dem Club gemacht hast …«
    »Ja«, unterbrach sie, »was ich vor allem ganz allein daraus gemacht habe!«
    »Das weiß ich«, sagte Margaret und trat einen Schritt zurück. »Okay, denk einfach mal darüber nach. Wir gehen, ja, aber wir dachten, auf diese Art hast du vielleicht etwas, was dich angenehm an uns erinnert. Ich will damit nicht sagen, dass es ein Ersatz für uns sein könnte, aber …«
    Chelsea hätte am liebsten laut gelacht. Ein Ersatz – hielten sie sich etwa für richtige Eltern? Dann doch lieber das Geld!
    Und nun begannen Chelseas Gedanken zu rasen. Was konnte sie nicht alles mit Dereks Geld anstellen! Sie konnte ihre Rache an Leo planen. Den Film machen. Derek hatte genug Geld, das wusste sie. Sollte sie – konnte sie ihren Stolz vergessen und es annehmen? Sie betrachtete wieder ihre Mutter, die ihr Flugticket in der Hand knetete, und verhärtete ihr Herz. Nein, noch nicht. Sie wollte sie noch ein bisschen leiden lassen.
    »Wir sind stolz auf dich, Chelsea«, sagte Margaret. »Und deinem Vater wäre es nicht anders gegangen. Weißt du, er hat damals …« Margaret verstummte.
    Sie versuchte, den Mut aufzubringen, Chelsea zu sagen, was sie ihr schon so lange sagen wollte. Sie musste ihrer Tochter endlich von Georges Abschiedsbrief berichten.

    Bitte, bitte sagt meiner geliebten Chelsea, dass es nicht ihre Schuld war. Ich musste es tun, hätte es längst tun sollen. Ich kann nicht mehr lügen. Sagt meinen Töchtern, dass ich sie liebe.

    Sie schluckte und öffnete den Mund. Doch Chelsea ließ sie nicht zu Wort kommen. »Ich will euch nicht mehr sehen. Nie wieder.« Und damit machte sie ihrer Mutter die Tür vor der Nase zu und verriegelte sie.
    Es fühlte sich großartig an.

    Zwei weitere Wochen verstrichen, und Chelsea saß noch immer brütend in ihrem Haus und überlegte, wie sie sich an Leo rächen und wie sie ihren Film machen konnte.
    Und je mehr Tage vergingen, umso deutlicher wurde ihr bewusst, dass es etwas geben musste. Sie kannte Leo und verstand ihn. Einerseits, weil sie gut darin war, sich in andere hineinzuversetzen, aber auch, weil Leo und sie einander so ähnlich waren. Sie hatte Leichen im Keller – mit George und Maya sogar echte –, und sie war sich sicher, dass es bei ihm nicht anders war. Aber wo sollte sie suchen? Wen fragen? Wer konnte ihr helfen?
    Das Schicksal meinte es gut mit Chelsea. Denn bald darauf bot sich ihr eine nahezu perfekte Gelegenheit!

52
    A ls Leo aus Wyoming zurückkehrte, waren alle Schwellungen abgeklungen, und Sally war bereit.
    Es war Dienstagmorgen kurz nach Thanksgiving, Anfang Dezember. Es war zwar noch sonnig und warm in Los Angeles, aber etwas kühler, und Sally hatte ihre

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