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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Danke dir für alles, Kumpel.«
    Und damit ging sie, die Tasche über der Schulter, und warf mit der für sie typischen Geste das Haar zurück.

    Simon sah ihr nach. Er musste ihren Stolz bewundern, aber er war auch traurig. Eigentlich hatte er Chelsea für eine Kämpferin gehalten, aber vielleicht täuschte er sich.
    Er ging zurück durch das Studio, das nun fast verlassen war. Plötzlich musste er daran denken, wie er ihr vor über fünf Jahren hier das erste Mal begegnet war. Wie mochten die Eltern wohl mit der Berühmtheit ihrer Tochter umgehen? Er war überzeugt davon, dass Margaret Stone ihm niemals verziehen hatte, dass er Chelsea statt Amber gecastet hatte. Und was George Stone anging: Er mochte den Mann, respektierte ihn, und nicht nur, weil er seine älteste Tochter eindeutig vergötterte. Die beiden zusammen zu erleben war eine reine Freude. Aber wie die meisten in dieser Branche kannte er Georges kleines Geheimnis. Ob seine Frau es auch wusste? Er war ziemlich sicher, dass die Regenbogenpresse auch längst Bescheid wusste, doch Georges Machtposition war unglaublich stark. Er konnte zwar nicht verhindern, dass die Sun Fotos seiner Tochter veröffentlichte, auf denen ihre Brüste aus dem hautengen Schlauchkleid quollen, doch zu drucken, dass Toxic Roxys Papa regelmäßig käufliche Jungen zu sich bestellte, wagte man offensichtlich nicht.
    Er runzelte die Stirn. Irgendwie war das nicht fair. George war ein netter Kerl, und seine Tochter besaß ein unglaubliches Potenzial. Dass hier etwas vergeudet wurde, ärgerte ihn enorm. Er hätte gedacht, dass sie mit der ehrgeizigen Mutter noch sehr weit kommen würde, aber … Bei dem Gedanken an Margaret zog er die Brauen noch mehr zusammen. Diese Frau war nahezu besessen davon, die jüngere Schwester zu fördern – Amber.
    Aber vielleicht hatte sie recht. Simon ließ sich auf seinen Stuhl sinken und blickte sich im verlassenen Serien-Wohnzimmer um. Die Gerüchte besagten, dass Amber groß im Kommen war. Sie hatte in einer ziemlich schwachen Mädchenband namens Frou Frou gesungen, die nach einem Top-Ten-Hit in der Versenkung verschwunden war. Aber Bekannte hatten ihm erzählt, dass die Plattenfirma sie auf Solokarriere trimmte. Dass sie singen konnte, hatte er bei Chelseas achtzehntem Geburtstag erleben können. Amber Stone war scheu und still, das stimmte, aber wenn sie die Bühne betrat und sang, war sie wie ausgewechselt. Er hätte gerne gewusst, ob sie so auch im wahren Leben sein konnte. Dass sie etwas Besonderes war, konnte wohl niemand bestreiten.
    Er schüttelte den Kopf. Es wäre schon lustig, wenn die kleine Amber letztlich diejenige sein würde, die wirklich berühmt wurde …

18
    E r hasste diesen verdammten Elton John. Hasste ihn, weil er vorgab, es sei vollkommen in Ordnung, so zu sein. Während der Verkehr auf der M25 nur noch langsam dahinkroch, drehte George ungeduldig am Sendersuchknopf. Es lief schon wieder »Candle in the Wind«, und er hatte keine Lust, es sich anzuhören. Normalerweise stellte er Capital ein, um auf dem neuesten Stand der Charts zu bleiben, denn auch nach all den Jahren in diesem Geschäft war er noch immer leidenschaftlich dabei.
    Aber in letzter Zeit hatte sich etwas verändert, wie er fand. Alles war ein bisschen härter geworden. Das Geschäft lief nicht mehr so gut wie früher, und George Stone wusste nicht, warum. Er hatte nicht mehr das Händchen für die richtigen Klienten, er verlor Geld, mehr als ihm gefiel, und er schien auch einfach nicht mehr auf die richtige Spur zurückzufinden. Er wusste, dass er der beste Manager in Großbritannien war. Er konnte mit Zahlen umgehen, hatte einen sicheren Geschäftssinn und liebte kreative Lösungen.
    Aber das Geschäft packte ihn nicht mehr. Nichts packte ihn mehr wirklich, abgesehen von der einen Sache, die ihn anwiderte. Und dafür hasste er sich mehr denn je.
    Wieder spürte er den vertrauten Schmerz zwischen den Augen. Es wurde dunkel; es war September, und die Abende brachen früh herein. Er ärgerte sich, dass er nicht über Richmond gefahren war, denn hier kam er offenbar nicht weiter. Verdammt … George rieb sich den Nasenrücken und wünschte sich, dass er schon, einen Whisky in der Hand, zu Hause wäre. Ein weiterer Tag beendet, ohne der Versuchung zu erliegen …
    Aber was wartete zu Hause auf ihn? So viele Jahre rackerte er sich nun schon ab, nur um in ein Haus zu kommen, das sich für ihn nie wirklich wie ein Heim

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