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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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hatte sie davor gewarnt, und obwohl sie am Anfang noch darüber gelacht hatte, war bisher alles eingetreten, was er gesagt hatte.
    Sie hörte, wie sich hinter ihr jemand bewegte.
    »Tina?«, rief sie. Sie hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. »Tina, bist du das?«
    Sally hatte an diesem Tag höllisch viel zu tun, und das Letzte, worauf sie Lust hatte, war ein Gespräch mit Amber. Sie hatte Papiere aus Leos Arbeitszimmer geholt und sich nun davonstehlen wollen, als sie das Telefonat mit Marco gehört hatte. Und nun hatte sie sich offenbar verraten.
    »Hey, Sally, hi. Ich dachte, du wärst Tina.«
    Sally kam die Treppe herunter, wie immer makellos in ihrem grauen Armani-Kostüm. Sie schob sich das goldene Haar aus dem Gesicht und lächelte.
    »Wusstest du das denn nicht? Ich dachte, da du so oft hier bist … Tina ist nicht mehr da.«
    Amber setzte sich auf. »Was? Wirklich nicht? Wo ist sie denn hin?«
    Sally zuckte die Schultern. »Sie hat ihre Sachen gepackt und ist wieder zurück nach Puerto Rico gegangen. Mit Maria und José.« Sie betrachtete Amber prüfend. »Ich meine – haben sie dir denn nichts gesagt?«
    Amber fühlte sich unbehaglich. Sally gab ihr immer das Gefühl, ein kleines Mädchen zu sein. Sie schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich hatte keine Ahnung – wie furchtbar. Nein, ich meine natürlich, das ist ja toll für sie, ich hätte nur … hätte mich nur gerne verabschiedet.«
    »Ich kann dir die neue E-Mail-Adresse besorgen«, sagte Sally knapp und wandte sich zum Gehen. Bevor sie die Treppe erreichte, drehte sie sich noch einmal um. »Aber, Amber, wenn ich das mal so sagen darf: Leo hat immer schon gesagt, dass es nicht gut ist, wenn man sich mit dem Personal anfreundet.«
    »Aber sie waren …« Amber ließ ihre Hände hilflos in den Schoß sinken. Wie sollte sie es Sally erklären?
    »Tina ist für ihre Arbeit bezahlt worden. Und das sehr gut. Das darf man nicht mit anderen Dingen vermischen. Schau mich an. Ich bin auch Personal.« Sie machte eine kleine Pause, dann holte sie zum letzten Schlag aus: »Und Marco schließlich auch, nicht wahr? Ich habe von dem Artikel gehört.«
    Amber nickte. »Vielleicht hast du recht.«
    Und wie sie dort saß, das Drehbuch auf dem Schoß, eine riesige Sonnenbrille im hübschen, runden Gesicht, den Eistee auf dem Beistelltischchen, sah sie nicht glamourös aus wie ein Star, sondern wie ein verlassenes, trauriges Kind, und plötzlich tat sie Sally leid. Verdammt, sie konnte es nicht ändern, obwohl sie es versuchte, aber sie mochte Amber. »Hey, Kleine«, sagte sie freundlich, »mach dir nichts draus. Leo kommt morgen zurück, dann kannst du mit ihm darüber reden. Manchmal läuft es eben so, okay?«
    »Okay«, sagte Amber und war Sally zum ersten Mal dankbar. »Du hast wohl recht.«

    »Es ist unglaublich peinlich«, sagte sie und drehte die zusammengerollte Zeitung in den Händen. »Und es tut mir leid.«
    Leo saß am Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und drehte sich auf dem Stuhl zu ihr herum. »Nicht weiter schlimm«, sagte er ruhig. »Ich mochte Marco nie besonders. Und nun zeigt sich ja, dass er auch kein Fan von mir war.«
    »Na ja …« Amber kaute an einem Nagel. Sie hatte zwei Gläser Wein getrunken, um für dieses Gespräch genügend Mut aufzubringen.
    »Hör auf mit dem Nägelkauen«, sagte Leo automatisch. Er ermahnte sie seit Jahren, aber sie ignorierte ihn hartnäckig, so dass die Maskenbildnerin am Set stets vor einer echten Herausforderung stand.
    Jetzt musste sie lachen. »Siehst du? Genau das meine ich«, sagte sie. »Keiner weiß, was für ein Verhältnis wir wirklich zueinander haben.«
    Er erwiderte ihr Lächeln reuig. »Ich weiß. Man hält mich für einen alten Lüstling, obwohl ich in Wirklichkeit eher wie deine nörgelnde Ehefrau bin.«
    Draußen ging die Sonne wie eine Feuerkugel unter und warf orangefarbenes Licht in das Arbeitszimmer mit der niedrigen Decke. Leo stand auf. »Ich bin wirklich nicht scharf darauf, als doppelt so schwer wie du bezeichnet zu werden.« Sie grinste. »Aber vergessen wir die Sache einfach.« Er machte eine kleine Pause. »Vielleicht war es tatsächlich nicht Marco. Lass es einfach nicht an dich heran, okay? Du bist ein Star. Über solchen Dingen stehst du.«
    »Danke.« Manchmal vergaß Amber, dass sie einer der größten Stars dieser Erde war. Und einen Moment lang war sie von der Tatsache derart überwältigt, dass sie nur den Kopf schütteln konnte. Leo kam zu ihr und nahm sie in

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