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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sein«, sagte Sherry.
    »Wir kümmern uns um ihn«, bot Pete an.
    »Nein, das werdet ihr nicht tun. Sonst ergeht es euch am Ende noch so wie Jim. Oder noch schlimmer. Zwei Menschen mussten schon wegen mir sterben. Bis jetzt. Vielleicht sind es inzwischen schon mehr. Ich möchte nicht, dass ihr auch noch auf diese Liste kommt.«
    »Wir machen Hackfleisch aus dem Kerl«, sagte Pete.
    »Dazu wird es nicht kommen. Eigentlich sollte ich … Ja, ich rufe jetzt die Polizei an und sage ihr alles. Inklusive Tobys Nachnamen.«
    »Wie war der gleich noch mal?«, fragte Jeff.
    »Witzbold.«
    »Nein, Nervensäge«, sagte Pete.
    »Wenn du die Polizei anrufst, wird sie dafür sorgen, dass du in ein Krankenhaus kommst«, sagte Jeff. »Willst du das?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Und soll ich dir noch was sagen? Die werden sofort sehen, dass wir alle was getrunken haben. Und das würde Pete und mich ganz schön in die Scheiße reiten.«
    »Mann«, murmelte Pete. »Wenn meine Eltern das erfahren, dann gute Nacht …«
    »Und sie werden es erfahren. Schließlich müssen sie dich sie dich auf Kaution aus dem Gefängnis holen.«
    »Keiner von euch muss ins Gefängnis«, sagte Sherry. »Und dass ihr getrunken habt, fliegt auch nicht auf. Ich muss den Anruf ja nicht gleich machen.«
    »Gute Idee«, sagte Pete.
    »Sehr gute Idee sogar«, sagte Jeff. »Warten wir damit doch bis morgen.«
    »Tut mir Leid, das geht nicht«, sagte Sherry. »Aber ein paar Stunden kann ich ihn wohl aufschieben. Warum essen wir nicht einen Happen und legen uns dann aufs Ohr? Nach ein, zwei Stunden Schlaf sind wir bestimmt wieder nüchtern.«
    »Du meinst, wir sollen miteinander schlafen?«, fragte Jeff.
    »Hör auf!«, fauchte Pete.
    »Hey, jetzt mach mal halblang, Mann. Ich habe doch bloß Spaß gemacht.« Er grinste Sherry an. »Aus mir spricht der Allohol.«
    »Ich weiß. Ist schon in Ordnung.«
    »Ich bin kein so schlechter Kerl. Du musst mich nur richtig kennen lernen.«
    »Du bist ein guter Kerl. Das seid ihr beide. Ich habe wirklich Glück gehabt, dass ich von zwei so netten Jungs wie euch gefunden wurde.«
    »Danke«, sagte Pete. In ihm mischte sich die Freude darüber, dass sie ihn mochte, mit einem nagenden Schuldgefühl.
    Wenn sie die Wahrheit wüsste, wäre sie ihnen bestimmt nicht so wohlgesonnen.
    Aber sie weiß die Wahrheit nicht, sagte er sich. Gott sei Dank.
    »Also, was gibt es zum Mittagessen?«, fragte Jeff.
    Pete sah hinüber zu Sherry. »Worauf hättest du Lust?«
    »Eigentlich auf alles. Aber mach dir keine allzu große Mühe. Vielleicht ein Sandwich oder …«
    »Wie wäre es mit gegrilltem Käse«, schlug Pete vor.
    »Klingt gut.«
    »Finde ich auch«, sagte Jeff.
    »Warum kommst du dann nicht mit rein und hilfst mir?«
    »Warum bleibe ich nicht hier draußen und leiste Sherry Gesellschaft?«
    »Warum wohl?«
    »Um mich muss sich niemand kümmern«, sagte Sherry. »Also geh ruhig rein und hilf Pete. Es ist nicht fair, wenn er die ganze Arbeit allein machen muss.«
    »Ja … okay. Wenn du meinst …«
    »Soll ich dir von drinnen irgendwas mitbringen?«, fragte Pete, während er aufstand.
    »Nein danke«, antwortete Sherry.
    »Vielleicht noch eine Bloody Mary?«, schlug Jeff vor.
    »Ich habe die hier noch nicht einmal richtig angefangen.«
    »Na ja, du könntest ja beidhändig trinken.«
    »Nein, danke.«
    »Okay. Aber lauf uns nicht weg.«
    »Ich werde mir Mühe geben.«
    »In ein paar Minuten sind wir wieder da«, sagte Pete. »Wenn du inzwischen irgendwas brauchst, brauchst du nur rufen.«
    »Danke, das werde ich tun.«
    Pete stellte sein Glas auf den Tisch und murmelte: »Bis später.« Dann ging er ins Haus. Jeff folgte ihm.
    In der Küche sagte Jeff: »Sobald sie ihren Mittagsschlaf gemacht hat, ruft sie bei der Polizei an.«
    »Das sollte sie auch«, erwiderte Pete, während er eine Bratpfanne aus dem Schrank nahm und auf den Herd stellte. »Das hätte sie schon längst tun sollen.«
    »Scheiß drauf. Wir müssen es verhindern.«
    »Wir verhindern gar nichts«, sagte Pete und öffnete den Kühlschrank.
    »Die werden sie uns wegnehmen. «
    »Ich möchte auch nicht, dass sie fortgeht, aber …«
    »Der erste Bulle, der sie sieht, ruft sofort einen Krankenwagen. Und dann ist sie in Nullkommanichts verschwunden, Mann.«
    Pete hatte ein Päckchen Butter und ein Stück Cheddar in den Händen und schloss die Kühlschranktür mit dem Knie. »Sie muss die Polizei anrufen, damit die ihre Familie vor diesem Toby schützt.«
    »Aber sie hat

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