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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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meine … natürlich … bis auf das, was dir zugestoßen ist.«
    »Andererseits, wenn dir das nicht zugestoßen wäre«, sagte Jeff, »dann könntest du jetzt nicht diesen tollen Drink mit zwei so Klassetypen wie uns genießen.«
    »Stimmt«, sagte Sherry.
    »Habt ihr Hunger?«, fragte Pete. »Ich könnte uns was zum Essen holen.«
    »Später vielleicht«, erwiderte Sherry. »Jetzt lasst uns erst mal unsere Drinks genießen.«
    »Okay.«
    »Ich halte es auch noch aus«, verkündete Jeff. »Dieses Zeug ist echt gut. Ich könnte es den ganzen Tag lang trinken. Oberlecker.«
    Vielleicht spürt er den Wodka wirklich schon, dachte Pete, dem auf einmal selbst ein wenig seltsam zu Mute war. Seine Wangen fühlten sich irgendwie taub an, und hinter seiner Stirn machte sich eine luftige Leichtigkeit breit.
    Kommt das vom Alkohol?, fragte er sich.
    Daran könnte ich Gefallen finden.
    »Sag mal, Sherry«, sagte Jeff und runzelte die Stirn, als habe er sich vorgenommen, von nun an völlig ernst zu sein, »glaubst du wirklich, dass die Polizei den Typ heute noch einbuchtet?«
    »Bitte?«
    »Das hast du doch am Telefon zu deinen Eltern gesagt: Dass morgen alles vorbei ist. Wieso glaubst du das? Oder glaubst du es überhaupt ?«
    Sie trank noch einen Schluck und stellte das Glas auf der Armlehne ihres Stuhls ab. »Ich weiß nicht. Schon möglich, dass die Polizei ihn erwischt. Vielleicht hat sie ihn auch schon geschnappt - schließlich hat er letzte Nacht eine ganze Reihe fürchterlicher Dinge getan - Menschen umgebracht und so.«
    »Umgebracht?«, rief Jeff ungläubig aus. »Doch nicht etwa in einem Wohnblock in West-L. A., oder?«
    »Doch.«
    »Da, wo sie auch den Kopf gefunden haben?«
    Sherry zuckte zusammen. »Ja.«
    »Ach du Scheiße!« Jeff starrte Pete mit offenem Mund an. »Das gehört alles zu der irren Geschichte, die ich dir heute früh erzählt habe, Mann! Es kam in den Nachrichten. Die haben in einer Wohnung einen abgeschnittenen Kopf gefunden und eine Frau, die mit unglaublich vielen Messerstichen getötet wurde.«
    »Großer Gott!«, murmelte Pete und wandte sich an Sherry. »Und du hattest was damit zu tun?«
    »Ich habe versucht, vor dem Kerl zu fliehen.«
    »Dann hat dieser Mörder dir das alles angetan?« Beim Sprechen bemerkte Pete, dass seine Zunge ein wenig schwer geworden war. Er war froh, dass er die Worte trotzdem noch einigermaßen klar herausbrachte.
    »Ja. Aber … da war noch ein anderer Mann. Jim.«
    »Wie bitte?«
    »Jim Starr. Er war auch in der Wohnung. Und er wurde ebenfalls niedergestochen.« An Jeff gewandt sagte sie: »Weißt du, was mit ihm geschehen ist?«
    »Der andere Mann? Den haben sie in ein Krankenhaus gebracht.«
    »Lebt er noch?«
    »Ich glaube schon. In den Nachrichten haben sie gesagt, sein Zustand sei sehr ernst, aber nicht lebensgefährlich.«
    Sherrys Kinn begann zu zittern. Sie hob ihr Glas und nahm einen Schluck.
    »Ist er ein Freund von dir?«, fragte Jeff.
    »Psst«, sagte Pete. »Lass sie in Ruhe.«
    Sherry stellte ihr Glas ab und schniefte, bevor sie sich mit der Hand über die Augen fuhr. »Jim? Ein Freund? Ich habe ihn erst gestern Nacht kennen gelernt. Er wollte mir helfen. Und dabei wäre er fast getötet worden.«
    »Was war mit den anderen?«, fragte Pete.
    »Die Frau hat etwas gehört und an der Tür geklopft. Und der andere Tote …«
    »Der Kopf?«
    Sie nickte. »Das war Duane. Wir sind … zusammen gewesen.«
    »War er dein Freund?«
    »Ja.«
    »Großer Gott!«
    »Ooooh«, stöhnte Jeff und sah so aus, als ob es ihm wirklich wehtäte.
    »Das tut mir wahnsinnig Leid«, sagte Pete.
    »Und mir erst«, sagte Jeff. »Mann, das ist echt beschissen. So was macht dich total fertig.«
    »Toby hat Duane umgebracht, weil er mein Freund war. Damit er ihm nicht mehr im Weg stand. Er hat ihm den Kopf abgeschnitten. Und das alles nur, weil er mich haben wollte.«
    »Mann«, sagte Pete.
    »Der Mörder heißt also Toby«, stellte Jeff fest.
    Sherry runzelte die Stirn. »Habe ich das gesagt?«
    »Ja, hast du. Gerade eben. Toby.«
    »Okay. Es stimmt. Sein Name ist Toby.«
    »Und weiter?«
    »Das geht euch nichts an.«
    »Nun komm schon, sag uns, wie er mit Nachnamen heißt.«
    »Vergiss es.«
    »Was?«
    »Dass ihr aus mir herausbekommt, wer er ist.«
    »Ich würde es trotzdem verdammt gerne wissen«, sagte Pete und trank von seiner Bloody Mary.
    Das Zeug ist echt gut.
    »Jetzt komm schon rüber mit dem Namen, Kleine«, sagte Jeff. Sein Lächeln sah ziemlich schief aus.
    »Keine

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