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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Toby. Vor einer halben Stunde.«
    »Er ist über eine rote Ampel gefahren. Als ihn ein Streifenwagen anhalten wollte, hat er Gas gegeben und ist davongebraust. Die Bullen haben ihn verfolgt wie im Film, bis er in einen Stau geraten ist. Er ist raus aus dem Auto und zu Fuß weiter, aber er ist nicht weit gekommen.«
    Sherry sah Pete an, als suche sie Bestätigung für das soeben Gehörte.
    Pete nickte, fühlte sich furchtbar und biss rasch von seinem Sandwich ab. Das gebratene Brot war knusprig, der Käse weich, heiß und etwas salzig.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Jeff fort, »er war voller Blut, und in seinem Wagen lag ein blutiges Messer. Daraufhin haben sie ihn eingebuchtet. Wegen der Morde gestern Nacht.«
    »Woher wussten sie, dass er es war?«, fragte Sherry.
    »Er muss es ihnen wohl gesagt haben«, erwiderte Jeff und blickte achselzuckend hinüber zu Pete.
    »In den Nachrichten haben sie nichts darüber gesagt.«
    »Blöde Reporter«, murmelte Jeff.
    »Die Polizei erzählt ihnen nicht immer alles«, sagte Pete.
    »Aber sie haben ihn, und das ist die Hauptsache«, entgegnete Jeff.
    Pete nickte.
    »Und ihr seid sicher, dass es der Toby war?«, fragte Sherry.
    »Das haben sie jedenfalls gesagt«, sagte Jeff.
    »Toby Bones?«
    Es hat funktioniert!
    Petes Herz schlug schneller.
    »Bones?«, fragte Jeff. »Ich dachte, sie hätten J ones gesagt.«
    »Nein, Bones«, erwiderte Sherry. »Mit einem B.«
    »Ach so. Jedenfalls war er es. Sie haben ihn.«
    »Gott sei Dank«, murmelte Sherry und bekam feuchte Augen. Ihr Kinn fing an zu zittern, und während ihr die Tränen über die Wangen liefen, ließ sie die Hand mit dem Sandwich auf ihren Schoß sinken. Eine ganze Weile saß sie so da und weinte.
    Wie konnten wir ihr das antun? Sie wird uns dafür hassen. Aber nur, wenn sie es herausfindet, sagte sich Pete.
    Aber wie soll sie es nicht herausfinden? Ich muss verrückt sein, dass ich mich auf diesen Plan eingelassen habe.
    Nach einer Weile beruhigte sich Sherry. Sie schniefte ein paarmal und wischte sich, ohne das Sandwich wegzulegen, mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. Dann atmete sie hörbar aus. »Ich kann es immer noch nicht glauben.«
    Das solltest du auch nicht.
    »Dann ist es also vorbei?«
    »Alles vorbei«, bestätigte Jeff.
    »Mein Gott.« Sie schniefte abermals. »Das ist ja … fantastisch.«
    »Wahrscheinlich musst du als Zeugin aussagen und all das«, warf Jeff ein.
    »Na klar. Das werde ich.«
    »Möchtest du jetzt vielleicht noch einen Drink?«, fragte Pete.
    »Ja, gerne.«
    Pete stand auf und legte sein Sandwich auf den Teller.
    »Machst du bitte das Radio lauter?«
    »Gerne.« Er drehte an dem Gerät.
    Es kam eine Werbung für Taco Bell.
    Pete nahm Sherrys Glas und eilte ins Haus. In der Küche machte er ihr rasch eine frische Bloody Mary, dann holte er sich aus dem Kästchen unter dem Wandtelefon das Telefonbuch.
    Aufgeregt blätterte er die Seiten um.
    Hat sie Bones gesagt? Seltsamer Name. Toby Bones.
    Wie buchstabiert man das?
    War ein fieser Trick, den wir da abgezogen haben.
    Unglaublich, dass er auch noch funktioniert hat.
    Pete fragte sich, ob Sherry vielleicht der Alkohol die Zunge gelöst hatte.
    Wahrscheinlich.
    Als er die Seite BOLOTNIK - BOORN erreicht hatte, hörte er auf zu blättern. Die erste Spalte endete mit Bonaz. Die nächste Spalte war zur Hälfte mit dem Namen Bond gefüllt.
    Er suchte nach James Bond und fand zwei.
    Welcher von ihnen ist wohl Null-Null-Sieben?, fragte er sich.
    Hör mit dem Unsinn auf.
    Er ging die Spalte weiter durch. Nach ein paar Bondys fand er eine Firma namens Bone Autozubehör, gefolgt von weiteren Einträgen auf den Namen Bone, ohne s. Dann kam ein Bonel und schließlich ein Boner.
    Pete las weiter. Bones BD. Dann kamen ein Bones, George, dann Bones, James & Sally, Bones, Bill, Bones, Norman, Bones, Sidney und schließlich ein Bones, Thomas.
    Nach Bones, Thomas, kam ein Bonette, Darren.
    Nur um sicherzugehen, dass er nichts übersehen hatte, ging Pete die Namen noch einmal durch.
    Auch jetzt war kein Toby dabei.
    Er zählte die Einträge auf den Namen Bones. Es waren sieben.
    Wahrscheinlich wohnt dieser Toby bei seinen Eltern. Oder einem Elternteil. Oder bei irgendwelchen Verwandten.
    Wenn wir ihn finden wollen, erkannte Pete, dann müssen wir nacheinander diese Nummern anzurufen.
    Sieben. Das geht ja noch.
    Aber er konnte es nicht jetzt tun, während Sherry auf ihren Drink wartete.
    Ich muss mich an Jeffs Plan halten und warten, bis sie

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