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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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in eine Seitenstraße ab, und der dichte Wald wich auf einmal einer Wohngegend mit großen, solide aussehenden Häusern.
    »Da vorne ist es«, sagte Jack und lenkte den Wagen an mehreren Gebäuden vorbei zu einem stattlichen, pfirsichfarben gestrichenen Haus. Obwohl es nur ein Stockwerk hatte, kam es Brenda mit seinen weißen Stuckverzierungen und roten Dachziegeln wie eine spanische Hazienda vor.
    »Wohnst du hier?«, fragte Quentin.
    »Ja.«
    »Sieht nicht schlecht aus, die Bude.«
    »Nicht schlecht? Sie ist fantastisch «, sagte Fran.
    »Ganz nett«, meinte Brenda.
    Baxter, der neben ihr saß, nickte zustimmend. Er wirkte angespannt.
    Vielleicht macht es ihn nervös, hier hinten neben mir zu sitzen, dachte Brenda.
    Obwohl sie nun schon seit einem Jahr zusammen in der Redaktion der Schülerzeitung arbeiteten, war er ihr gegenüber noch immer sehr schüchtern. Vermutlich bereitete es ihm große Seelenqualen, so hautnah neben ihr zu sitzen. Besonders, wo er nichts anderes am Leib trug als seine Badehose.
    Wenigstens habe ich über meinem Bikini noch ein T-Shirt und die abgeschnittenen Jeans an.
    Was würde er wohl tun, wenn ich sie jetzt ausziehen würde?
    Keine Ahnung, aber ich will es auch gar nicht wissen. So was überlasse ich Fran.
    Jack fuhr die Auffahrt entlang bis zu einem eisernen Tor. »Die Autos sind hinten, am anderen Ende des Grundstücks«, erklärte er. »Wir können durchs Haus gehen.«
    Alle stiegen aus.
    Froh darüber, endlich aus dem eiskalten Auto zu kommen, genoss Brenda die Wärme im Freien. Sie atmete tief durch und bemerkte, dass die Luft etwas nach Feuer roch. Außerdem kam es ihr so vor, als läge ein feiner Rauchschleier in der Luft.
    Jack und Fran gingen bereits über den Rasen auf das Haus zu. Quentin folgte ihnen in ein paar Schritten Abstand, während Baxter neben Brenda stehen blieb. »Machst du dir Sorgen wegen der Brände?«, fragte er.
    »Ein bisschen.«
    »Ich schätze, sie sind noch ein ganzes Stück weit weg. Du weißt ja, man kann Rauch über große Entfernungen riechen.«
    »Ja.«
    »Und es waren tatsächlich nirgendwo Feuerwehrleute oder Polizisten zu sehen. Oder Hubschrauber. Und die wären ganz bestimmt da, wenn es in der Nähe irgendwo brennen würde. So eine Gelegenheit lassen sich die Nachrichtensender doch nicht entgehen.«
    »Stimmt«, erwiderte Brenda und folgte den anderen. »Trotzdem war es eine dumme Idee, hier rauszufahren«, flüsterte sie Baxter zu.
    »Fünfzig Dollar sind eine Menge Geld«, erwiderte Baxter.
    »Richtig. Aber ich trau dem Typ nicht ganz.«
    »Ach, der ist schon okay.«
    »Fran mag ihn, und das ist die Hauptsache. Bisher konnte sie bei den Jungs nie so richtig landen.«
    »Ich weiß, was das heißt«, lachte Baxter und schüttelte den Kopf. »Aber in meinem Fall sind es die Mädchen.«
    »Ist schon klar.« Sie lächelte ihn an und sah, wie er rot wurde.
    An der Haustür holten sie die anderen ein. Jack schloss gerade auf. »Kommt rein«, sagte er.
    Alle folgten ihm hinein ins Haus.
    Obwohl es drinnen angenehm warm war, roch es noch viel rauchiger als draußen. Brenda erschrak, aber dann erkannte sie, dass der Geruch von Räucherstäbchen herrühren musste.
    Jack schloss die Tür.
    Seine Gäste sahen sich inzwischen ohne etwas zu sagen in dem großzügigen Eingangsbereich um.
    »Ihr braucht euch keine Sorgen wegen meiner Eltern zu machen«, sagte Jack. »Die kommen so schnell nicht wieder. Wir sind ganz allein und können es uns gemütlich machen.«
    »Klingt cool«, sagte Quentin.
    »Du hast ein tolles Haus«, meinte Fran.
    »Danke.«
    »Willst du es uns nicht zeigen?«
    »Mir wäre es lieber, wir würden uns ans Waschen der Autos machen«, sagte Brenda.
    Fran sah sie missmutig an. »Zwei Minuten Zeit werden wir doch wohl haben.«
    »Ich bin dabei«, sagte Quentin.
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht. Hier sieht es fürchterlich aus.«
    Brenda fand, dass er Recht hatte. Durch die Tür direkt neben ihr konnte sie in eine Art Arbeitszimmer schauen, wo die Zeitungen mehrerer Tage auf dem Boden verstreut lagen.
    »Ich könnte euch höchstens die Küche zeigen«, schlug Jack vor.
    Er ging voraus, und die anderen folgten ihm.
    »Hier ist es zwar auch nicht besonders aufgeräumt, aber wir können wenigstens was trinken.«
    »Trinken wir lieber was, wenn wir mit dem Autowaschen fertig sind«, sagte Brenda.
    »Mir wäre es jetzt gleich aber lieber«, sagte Quentin.
    »Mir auch«, sagte Fran und warf Brenda wieder einen ihrer bösen

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