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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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hinten! Der Schmerz raubte ihr den Atem, und von dem Ruck fiel sie seitlich um - direkt auf Jacks Arm, Schulter und Gesicht.
    Er ist immer noch bewusstlos!
    Brenda drehte den Kopf zur Seite und sah, dass Fran, die ihren rechten Fußknöchel mit beiden Händen umklammert hielt, sich langsam aus der Hocke erhob.
    »Was machst du denn da?«
    Fran gab keine Antwort und machte ein paar Schritte nach hinten, wobei sie Brenda mit sich zog. Ihre schweren, schweißnassen Brüste schwangen dabei langsam hin und her.
    »Bist du verrückt geworden? Hör sofort damit auf.«
    »Leck mich«, grunzte Fran.
    »Was ist denn auf einmal los mit dir?«
    »Das geht dich einen Scheißdreck an!«
    Brenda spürte auf einmal wieder den kühlen Marmorfußboden unter ihrem Körper.
    »Du weckst ihn auf!«
    »Umso besser«, erwiderte Fran und ließ Brendas verletztes Bein einfach auf den Boden fallen.
    Obwohl der Turnschuh den Aufprall ein wenig abfederte, breitete sich der Schmerz explosionsartig in Brendas Körper aus. Ihre Muskeln verkrampften sich dabei so sehr, dass sie ein Hohlkreuz machte und den Bauch in die Luft streckte. Fran setzte sich mit ihrem ganzen Gewicht auf sie und drückte sie wieder zurück auf den Boden.
    Unter Frans fettem Gesäß kam sich Brenda vor, als wäre sie in eine Lawine geraten. Verzweifelt schnappte sie nach Luft, aber sie brachte lediglich ein paar japsende Geräusche hervor und keinen Sauerstoff in ihre Lungen.
    »Na, wie gefällt dir das?«, fragte Fran, der das Haar in schweißnassen Strähnen übers blutverschmierte Gesicht hing.
    Brenda hatte nicht genügend Luft, um ihr eine Antwort zu geben.
    »So, wer ist jetzt die Versagerin? Ha?«, schrie Fran und schlug Brenda mit der flachen Hand voll ins Gesicht. »Na, wo bleiben deine blöden Bemerkungen? Wo bleiben deine geistreichen Kommentare?« Sie schlug noch einmal zu. »Diesmal habe ich das Sagen.«
    Sie griff mit beiden Händen nach Brendas Brüsten.
    »Und was sind das für lächerliche Dinger?«, höhnte sie. »Sollen das etwa Titten sein? Du siehst ja aus wie ein Typ. Und wie ein halb verhungerter dazu! Du hast überhaupt keine Titten, du abgemagertes Klappergestell! Und mich nennen die Leute dick ! Ich war immer das dicke, hässliche, wertlose Stück Dreck, und du warst eine gottverdammte Schönheit , aber schau dich doch bloß mal an! Null Titten! Und trotzdem sind die Jungs ganz wild auf dich, und ich bin für sie bloß eine hässliche, fette Sau , die sie nicht einmal mit der Beißzange anfassen würden. Keiner will mich küssen, und nie hat sich einer in mich verliebt, und jetzt, wo es mir doch mal einer besorgt hat, vielleicht das einzige Mal in diesem beschissenen Leben, dann kommst du daher und schneidest ihm die Kehle durch . «
    Sie zwickte Brenda in die Brustwarzen und drehte sie brutal herum.
    Brenda schrie vor Schmerz laut auf und war ganz erstaunt, dass sie die Luft dazu hatte.
    »Hör auf!«, keuchte sie. »Bitte!«
    »Du hast Quen umgebracht. «
    »Er hat dich vergewaltigt , Fran!«
    »Na und?« Sie ließ Brendas linke Brustwarze los und gab ihr eine schallende Ohrfeige. »Du hast ihn umgebracht und hättest es zugelassen, dass Jack mich umbringt, nur damit du das verdammte Messer behalten kannst.«
    »Jack ist bewusstlos , Fran. Wir können ihn überwältigen. Nur wenn du mir jetzt hilfst, kommen wir hier wieder lebend raus.«
    »Wer will denn lebend hier raus?«, fragte Fran.
    »Ich.«
    »Aber das wirst du nicht.«
    »Da hat sie ausnahmsweise mal Recht«, sagte Jack.
    Brenda wurde innerlich ganz kalt. »Jetzt hast du’s geschafft«, murmelte sie.
    Frans blutverschmiertes Gesicht grinste auf sie herab. »Gut.«
    »Aber ich wollte euch nicht stören«, sagte Jack. »Von mir aus könnt ihr mit euren Spielchen gerne weitermachen. Lass doch mal sehen, ob du ihr richtig wehtun kannst, Fran.«

61
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    »Hier sind wir«, sagte Sherry, während sie langsam auf den Speed-D-Mart zu fuhr. »Da drüben stand gestern Nacht Duanes Lieferwagen. Toby hat ihn sich genommen, also muss er seinen Wagen in der Nähe geparkt haben.«
    »Was ist es denn für ein Wagen?«, fragte Pete.
    »Ein blauer Mustang.«
    Sherry bog in die Airdrome Street ab.
    »Wie der da drüben?«, fragte Jeff.
    »Wo?«
    »Na dort, auf der anderen Straßenseite, direkt an der Ecke.«
    Sherry beugte sich über das Lenkrad und drehte den Kopf nach links. »Sieht ganz so aus«, sagte sie, fuhr an dem Mustang vorbei und wendete. Dann stellte sie den Wagen in der Parklücke dahinter ab

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