Rache
mehr auf damit, obwohl ihr das Wasser aus den Mundwinkeln übers Kinn und in den Spalt zwischen ihren Brüsten rann.
Jetzt, wo sie die Arme hob, hatte Pete freie Sicht auf ihren Busen.
Und wenn sie es merkt?, fragte er sich beschämt und erregt zugleich.
So lange sie trinkt, kann sie mich nicht sehen.
Rasch blickte er hinunter zwischen ihre Beine.
Eine tiefe Begierde ergriff ihn.
Die Frau ließ das Glas sinken, und Pete schaute eilig wieder nach oben.
Jeff lachte laut auf.
»Was ist denn?«, raunzte Pete ihn an.
»Nichts«, sagte Jeff.
Die Frau ließ die Hände sinken. Das Glas, das jetzt in ihrer rechten Hand auf ihrem Knie ruhte, war leer bis auf ein paar zusammengeschmolzene Eiswürfel am Boden.
»Mehr?«, fragte Pete.
Die Frau sah ihn an. »Mm-mm«, sagte sie mit einem angedeuteten Kopfschütteln.
Er zeigte ihr den Bikini.
»Wollen Sie den anziehen?«
Ihr Kopf bewegte sich langsam von oben nach unten.
»Ich glaube nicht, dass sie es alleine schafft«, sagte Jeff.
»Sollen wir Ihnen helfen?«, fragte Pete.
»Bii…«
»Soll das ›bitte‹ heißen?«, fragte Jeff.
Die Frau nickte.
Dann dürfen wir ihn ihr anziehen!
»Es wäre gut, wenn sie aufstehen könnte«, sagte Jeff zu Pete.
»Können Sie aufstehen?«, fragte Pete die Frau.
»Ich …«, brachte die Frau mühsam hervor und schüttelte den Kopf.
»Haben Sie sich etwas gebrochen?«
»Woher soll sie das denn wissen?«, fuhr Jeff ihn an.
»Wieso nicht? Wenn man zum Beispiel einen gebrochenen Fuß hat, dann spürt man das.«
»Aber sie kennt ja nicht mal ihren Namen.«
Die Frau blickte Pete in die Augen und sagte »Jerry.«
»Sie hält dich anscheinend für jemanden namens Jerry«, sagte Jeff zu Pete.
Die Frau schüttelte den Kopf und krächzte: »Ich.«
»Ist das Ihr Name?«, fragte Pete.
Sie nickte und verzog vor Schmerz das Gesicht.
»Was meint sie?«, fragte Jeff.
»Sie heißt Cherry, glaube ich«, erwiderte Pete.
»Wow«, sagte Jeff. »Cooler Name.«
Die Frau stöhnte.
»Glauben Sie, dass Sie sich etwas gebrochen haben?«, fragte Pete.
Die Frau senkte den Kopf.
»Arme und Beine dürften soweit intakt sein«, sagte Jeff. »Sonst hätte sie sich vorhin nicht umdrehen und hinsetzen können.«
»Sollen wir Sie hochheben, Cherry?«
»Juh.«
Jeff trat nahe an Cherry heran und ging in die Hocke. »Du nimmst den einen Arm«, sagte er zu Pete, »und ich nehme den anderen.«
»Okay.«
Pete stopfte sich den Bikini wieder in den Hosenbund und krabbelte zur linken Seite der Frau, wo auch er tief in die Hocke ging. Dann suchte er an ihrem Arm nach einer unverletzten Stelle.
Aber es gab keine unverletzte Stelle. Wo immer er auch hinsah, er fand nichts als Abschürfungen und offene, noch blutende Wunden.
»Pass auf, wo du sie anfasst«, sagte Jeff.
»Klar doch.«
Schließlich steckte Pete Cherry die rechte Hand von hinten unter die Achselhöhle, die sich feucht und warm anfühlte. Vorsichtig bewegte er den Daumen so, dass er über einer Abschürfung an der Außenseite des Arms zu liegen kam.
»Geht das?«
Sie nickte.
Als Nächstes umfasste Pete mit seiner linken Hand von unten ihren Ellenbogen. Da sie weder zusammenzuckte noch aufschrie, ging er davon aus, dass es ihr nicht allzu wehtat.
»Wie sieht’s bei dir aus, Jeff?«, fragte er.
»Hab sie.«
Sie warteten, bis Cherry ihre Beine aus dem Schneidersitz gelöst hatte und hoben sie dann so weit an, dass ihre Füße Kontakt mit dem Boden hatten.
»Sind Sie so weit?«, fragte Pete.
»Juh«, sagte die Frau.
»Und du, Jeff.«
»Bin bereit.«
»Okay - dann los !«
Gleichzeitig standen Pete und Jeff auf und zogen Cherry mit sich nach oben. Sie wimmerte und versteifte sich vor Schmerz, aber dann schien sie sich von allein auf den Beinen halten zu können. Pete lockerte seinen Griff an ihrem Ellenbogen.
Cherry begann zu schwanken. »Nich los … lassn!«
»Nein. Ich lasse nicht los. Alles in Ordnung. Wir passen schon auf Sie auf.«
»Es wird alles gut«, sagte Jeff zu ihr und fügte an Pete gewandt hinzu: »Bevor wir irgendwas anderes tun, bringen wir sie erst mal von hier weg.«
»Okay.«
Sie stützten Cherry von beiden Seiten und stiegen mit ihr ganz langsam den Hang hinunter.
»Vielleicht sollten wir ihr jetzt den Bikini anziehen«, sagte Jeff, als sie am Fuß der Mauer angekommen waren. »Meinen Sie, Sie können eine Weile alleine stehen?«
»Werd’s ver … suchen.«
Nachdem die beiden Jungen sie nacheinander losgelassen hatten, stützte sich Cherry mit
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