Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
in ihren Ohren noch lange nach. Neben ihr bekam Angel als Letztes das Aufjaulen von Aidan mit, bis sie vor extremen Schmerzen in eine sehr tiefe, lange Ohnmacht fiel.
Die Schwärze in ihrem Kopf ließ erst zwei Tage später nach, aufstehen konnte sie immer noch nicht. Aidan wärmte und wachte über sie. Er ließ sie sein Blut trinken, wenn sie knapp davor war zu verdursten.
Am dritten Tag setzte sich Angel auf und richtete ihr linkes Schienbein mit einem neuen Bruch aus, es war halb verdreht angewachsen. Dazu klemmte sie es in eine Felsenspalte und brach es sich. Die wiederkehrende Schwärze ignorierte sie mit zusammengebissenen Zähnen so lange, bis ihr Bein ausgerichtet war.
Ein weiterer Tag verstrich, bis sie ausgelaugt zu sich kam, weil Aidan ihr durchs Gesicht leckte. Sein Atem stank zwar nicht mehr so extrem, aber noch genug, um Angel würgen zu lassen. „Danke mein Alter. Es reicht ... Aidan, hör auf“, ächzte sie aus ihrer trockenen Kehle.
Gehorsam legte Aidan seinen schweren Kopf auf ihre Beine.
Vor Durst fast irre griff Angel nach ihrem Rucksack und kramte zwei von einigen Plastikkonserven hervor, die Konga ihr in den Rucksack gestopft hatte, endlich konnte sie ihre Arme wieder richtig benutzen. Sie trank das abgestandene Blut gierig aus und drückte Aidan den zweiten Beutel einfach ins Maul. Seine Kiefer durchlöcherten den Plastikbeutel ebenso ausgehungert.
Angel zog ihre Beine an, sah hoch und schluckte.
Viel wusste sie nicht über Längenangaben, und Schätzungen lagen ihr hinlänglich dieses Mangels auch nicht besonders, aber das Loch, durch das sie gesprungen war, es war so weit weg und ... so klein? Wie hatte sie diesen Sprung überhaupt überlebt?
„Da kommen wir nie wieder raus!“, sagte sie und peilte weiter in die Höhe.
Mit einem Mal fiel ihr auf, dass die Höhle, in der sie lag, nicht dunkel war. Überall brannten Fackeln.
Wer hatte sie angezündet?
Ihr Blick wanderte weiter umher. Bis auf ihren und Aidans Schatten bewegte sich nichts.
Neugierig und vom Blut gestärkt stand sie auf, streckte ihre verheilten Knochen durch. Aidan schnappte sich den Rucksack und schaute Angel erwartungsvoll an.
„Gut, gehen wir.“
Die Höhle war von Menschenhand geebnet worden, oder waren es Vampire?
Alle Fackeln hingen in Befestigungen, die aus verschnörkelten Eisenspiralen trichterförmig zusammenliefen. Sie folgte ihnen in einen schmalen Gang, der in eine weitere Höhle führte.
Jack fühlte Angels Schmerz mit dem ersten Knochenbruch und es zerriss ihn. Rasend und außer sich rammte er seine Fesseln gegen die schmiedeeisernen Gitter eines Gewölbedurchgangs, bis seine Handgelenke samt Hand in Knochensplittern durch die umklammernden Fesseln rutschten. Vor Schmerzen schreiend legte er seine Hände mit Druck an die Wand und ließ sie anheilen. Warum die Schreie keiner bemerkte, war ihn sowas von schnuppe. Er rannte in den Kerker und sah in die mit Gitterstäben verschlossenen Gefängnisse, bis er Konga fand.
Dieser saß auf einer steinernen Pritsche, hatte seine Beine angezogen und starrte vor sich hin.
„Was passiert mir ihr?“, brüllte Jack.
Sehr langsam drehte Konga seinen Kopf und sah Jack finster an, schwieg.
„Sie ist nicht dort! Sag es!“
Sein Haupt senkte sich wieder, Konga ließ die Beine von der Steinbank gleiten. „Was willst du von mir hören? Sie folgt ihrem Weg“, sagte er leise.
Da seine Hände noch lange nicht verheilt waren, trat Jack voller Wut gegen die Gitter.
Kommentarlos sprang Konga auf und stand im Bruchteil einer Sekunde an den Stäben, knurrte Jack mit herausgefahrenen Reißzähnen an.
„Warum fickst du mit anderen Vampirinnen? Du stinkst Meilen gegen den Wind! Übergelaufen, oder was?“
„Einen Dreck bin ich!“, knurrte Jack mit ebenso entblößten spitzen Eckzähnen.
Nur durch die Gitterstäbe getrennt, sahen sich die beiden zähnefletschend in die Augen.
„Warum hast du deine Finger nicht bei dir behalten?“, grollte Jack.
„Weil sie mich wahnsinnig macht und jeden Fetzen Verstand in meinem Hirn umnebelt. Und weil ich sie ficken wollte!“, brüllte Konga ihm ins Gesicht und fügte leise hinzu. „Aber wieder einmal will sie nur deinen verfickten Schwanz und ich entjungfere nicht gerne.“
Jack hob seine Hände wollte sie zu Fäusten ballen, durch die Gitter donnern lassen, aber kein Finger wollte sich krümmen.
Natürlich fiel es Konga auf und er schaute sich Jacks blutende Hände an. „Soll ich selber mit dem Kopf gegen
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