Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
die Wand rennen? Ein Wort reicht!“
Von seinen Händen hochsehend zürnte Jack Konga an. „Nein, in einem Tag erledige ich das selber!“
Er wollte sich abwenden, überlegte es sich aber dann anders und funkelte Konga dämonisch an. „Warum bist du ihr nicht gefolgt?“
„Aidan passt auf sie auf. Sie wollte mich nicht dabei haben.“
„Wer ist dieser Aidan?“, fragte Jack gefährlich leise.
Konga ging zu seiner Pritsche zurück, antwortete, ohne sich umzudrehen. „Ihr neuer Begleiter ... ein Wolf.“
Jacks Gedanken kreisten so sehr, dass er die Gitter anfasste und gleich wieder fluchend vor Qual losließ. Mit schmerzverzerrtem Gesicht landete er auf seinen Knien und vergrub seine Hände im Schoß. Scheiß Knochensplitter! Nach Luft schnappend senkte er sein Haupt, wartete, bis der Schmerz etwas abklang.
„Wie kommt Angel zu einem Wolf und weiß sie nicht, dass man keinen Wolf wandeln darf?“
Abfällig sah Konga zu ihm rüber. „Sag du dem Dickkopf doch selber, was gut und was schlecht ist! Logan Sinclair war vor ein paar Tage an ihrer Seite, es hat ihn unterwegs erwischt und sie gibt sich die Schuld an seinem Tod. Sicher hat sie Aidan nur deshalb gewandelt. Aber um es genauer zu erfahren, musst du warten, bis sie uns ... nein, dich besuchen wird. Warnen kann ich sie ja jetzt nicht mehr.“ Konnte er schon, doch nur, wenn sie im Sterben läge … vorher würde er sie machen lassen, denn es war ja ihr Wunsch und den respektierte er.
„Wenn er drei Tage kein Blut bekommt, dann wird er sie zerfleischen. Und du sagst es ihr nicht?“
„Der Wolf frisst ihr aus der Hand und legt seinen Kopf zum Schlafen auf ihren Schoß. Ich habe so was noch nie erlebt. Er folgt ihr aufs Wort, und wenn sie nichts sagt, reagiert er sogar auf ihre Gedanken. Dein Weib ist der wahrhafte ‚Racheengel der Vampire‘. Ich hatte lange Zeit darüber nachzudenken und es kann nicht anders sein.“
„Das ist eine Legende und darin geht es um einen männlichen Vampir!“
„Stimmt, und du wärst eigentlich für diese Rolle vorgesehen. Aber Händchen halten mit Papi scheint dir ja mehr zu schmecken.“
Jack hatte genug gehört, er wollte Konga nicht darüber aufklären, dass die Schützen sie schon im Visier hatten. Jetzt war es seinerseits nicht mehr wichtig.
Nur eins wollte er noch loswerden.
„Terrag sieht mir zum Verwechseln ähnlich. Die Flügel und die längeren Haare sind ab. Rede nicht mit ihm. Falls es mich nochmals überkommt, mit dir Arschloch zu reden, dann sage ich dir ein Wort ins Ohr.“
„Welches?“
„Du wirst dich erinnern, was wir, oder besser ich, damals zuerst im Weserpark gemacht habe, bevor ich zu dir kam. Dir ist davon deine dämliche Fresse aufgeklappt.“
Äußerlich regte sich nichts in Kongas Gesicht, innerlich sah es anders aus, weil er sofort wusste, was Jack meinte. Der neue Haarschnitt!
„Lieb von dir. Gehst du jetzt endlich?“
Ja, beide hatten sich nichts mehr zu sagen, Jack knurrte und verließ den Kerker.
Terrag zog sich aus einem Nebengang zurück, er hatte genug gehört.
Aber auch seine Anwesenheit blieb nicht unentdeckt, denn Konga und Jack hatten ihn lange zuvor gerochen und nur Dinge auf ihre Art ausgeplaudert, die Terrag sich sowieso zusammenreimen konnte. Obwohl, nun wusste er auch, dass Angel den Ritus durchwanderte, und wenn er wusste, wo ihre letzte Reise hinführte ...
Doch sie machten sich umsonst Gedanken darüber, denn Terrag kannte nur drei der verschollenen Kartenteile, die er jemals vor der Nase hatte und das lag lange zurück. Portugal war im Kartenverzeichnis auf dem fehlenden Teil. Dieser Legende brachte er auch nicht viel entgegen, denn es war eine nur Legende. Und so viel Verstand brachte Terrag seiner Meinung nach auch auf die Waage, dass Angel es niemals als gewandelte Vampirin überleben würde!
Dieser vorletzten Legende stand Angel nun gegenüber.
Obwohl sie schon in Italien beim Blutkoksen das Gefühl beschlichen hatte, nicht allein zu sein, so traf es hier zu, sie war nicht allein! Doch von woher sollten denn andere Vampire hierher gekommen sein? Gab es doch einen gefahrloseren Zugang?
Das Ganze kam ziemlich bizarr rüber, denn Angel stand plötzlich inmitten einer uralten Grotte, die nichts hergab bis auf einen Altar. Als sie sich ihm vorsichtig näherte, weil sie ja nicht wusste, was sie hier erwartete, erschienen hinter dem Altar zwei grotesk aussehende Throne aus dem Nichts.
Viel sah sie davon nicht, denn gleich darauf parkten zwei Hintern
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