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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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töten wird, aber vielleicht zieht er sich irgendwohin zurück, um seine Wunden zu lecken. Pierce?«
    Ohne die Augen von dem Dämon abzuwenden, hob Pierce bestätigend die Hand.
    Mein Herz setzte für einen Moment aus. Ivy. Sie würde in Sicherheit sein, aber sie musste dafür bei mir bleiben.
    »Das ist ...«, setzte Vivian an. Sie wirkte wieder bestürzt, und ich fragte mich, was es wohl brauchen würde, um sie zu überzeugen.
    »Zauberwürfe sind nicht illegal«, unterbrach ich sie. »Nur der Fluch selbst. Und den werde ich winden, nicht du.«
    »Runter!«, schrie Pierce, und ich ließ mich wieder fallen, riss Vivian mit mir zu Boden und errichtete einen Schutzkreis um uns herum. Ein rot gefärbter Ball explodierte hinter uns, und der Rauchmelder fing an zu jaulen. Draußen hörte ich wieder Sirenen.
    »Wir brauchen eine Entscheidung«, erklärte Ivy erschüttert.
    »Ich kann keinen schwarzen Fluch wirken!«, stammelte Vivian, und ihr professionelles Auftreten zerbröckelte, als sie sich die Haare aus den Augen schob. »Ich gehöre zum Hexenzirkel!«
    »Blutige Höllenpaste!«, schrie Ku'Sox, der sich immer noch nicht ganz aus Pierces letztem Zauber befreit hatte.
    »Du musst nur den innersten Schutzkreis gegen den Rest der Schöpfung halten«, sagte Pierce, und in seinen blauen Augen brannte alte Wut über den Widerwillen zickiger Frauen. »Du musst dich selbst nicht beschmutzen — das werden wir tun.«
    Ich senkte meinen Schutzkreis, damit Pierce zu uns kommen konnte, und er trat einen symbolischen Schritt nach vorne. Er kannte den Zauber, den ich benutzen wollte. »Mein äußerer Kreis wird ihn nicht lange halten. Pierce, du musst den Zauber schnell werfen. Wenn er die Definition bricht, wird der Fluch halb Las Vegas einäschern.«
    Ivy wirkte angsterfüllt. »Macht alles richtig, Hexen.«
    »Entschuldigt mich«, sagte Pierce mit einem Grunzen und warf den nächsten Ball klebriges Zeug auf Ku'Sox.
    Dieses Mal nahm Ku'Sox ihn in sich auf, und die schwarze Masse löste sich in einem Regen aus Funken auf. Er hatte den Gegenfluch gelernt. Wir mussten uns beeilen. »Ich bin gesonnen zu sehen, ob du so gewichtig bist, wie du denkst«, sagte Pierce zu mir, und ich grinste ihn schief an.
    »Und ich auch«, sagte ich, beschwingt, obwohl ich gleichzeitig eine Todesangst hatte. »Okay! Los geht's!«
    »Vorsicht!«, schrie Vivian, und ich sprang zurück, als Ku'Sox Pierce gegen Ivy warf. Sie fielen in einem Gewirr aus Armen und Beinen um, und der Zauber, den Pierce begonnen hatte, zischte, während er rot-grüne Funken von sich gab. Dreck! Wann war er uns so nahe gekommen?
    »Hey!«, schrie ich, als Ku'Sox einen Arm um meinen Hals legte und mich davonschleppte. Verzweifelt versuchte ich, seinen Griff zu brechen, während er auf die Tür zuhielt. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich konnte immer noch den äußeren Schutzkreis errichten, aber ich war nicht bereit, mich selbst zu opfern, nur um Ku'Sox loszuwerden. Aber dann erinnerte ich mich daran, wie er die Kehle der Frau herausgebissen hatte, und an ihre stummen Schreie, während sie um Luft kämpfte. Selbst verbrennen wäre besser als das. Glaube ich zumindest.
    »Du hast wirklich schöne Haare«, sagte Ku'Sox, als er mich nach oben riss und ich eine Berührung hinter meinem Ohr fühlte. Ich versteifte mich, als er seine Nase an meinen Nacken hielt, und mein Atem stockte, als er die Vamptoxine fand, die tief in meinem Gewebe vergraben lagen. »Ooooh, du bist beschädigt«, murmelte er. »Wie wunderbar.«
    »Oh Scheiße«, flüsterte ich und suchte verzweifelt nach etwas, was uns verlangsamen würde.
    »Scheiße«, sagte Ku'Sox nachdenklich und lockerte seinen Griff, bis zumindest meine Fersen über den Boden schleiften. »Das habe ich jetzt schon mehrmals gehört. Ist es das Wort der Wahl? Ich liebe solch allumfassende Worte. Verb, Adjektiv, Nomen. Ja, du bist angeschissen.«
    Meine Stiefelabsätze holperten über den Boden, während er mich rückwärts hinter sich herzog. »Du lässt mich besser los!«, schrie ich und klammerte mich an einer Säule fest. Ku'Sox riss mich los, und wir kamen dreißig Zentimeter weit, bis ich mir einen Tisch schnappte. Ich zog ihn mit mir, und das zusätzliche Gewicht ließ ihn langsamer werden. Wir waren fast schon an der Tür, und ich konnte draußen aufgeregte Stimmen und Schreie hören.
    »Weißt du, warum meine Brüder mich nicht umgebracht haben?«, fragte Ku'Sox, als der Tisch, den ich mitschleppte, gegen eine Säule stieß und wir

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