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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Mitbewohnerin und meinem Verehrer, dem gebannten Dämonenvertrauten und Schwarzmagier, dem ich nicht vertraute.
    All die schwarze Magie, die ich vor Vivian gewirkt hatte ... Ich hatte sie sogar gebeten, dabei zu helfen. Vielleicht hatte sie jetzt gesehen, was sie erwartete, wenn sie das zukünftige Problem mit den Dämonen ignorierten, und war bereit, mich ein wenig großzügiger zu richten. Vielleicht würden Ku'Sox' Angriffe auf mich meinen Fall stützen. Würden sie wirklich versuchen, mich umzubringen, wenn es da draußen schlimmere Bösewichter gab, Bösewichter, denen sie nichts entgegenzusetzen hatten? In den letzten paar Tagen waren Leute gestorben, aber nicht aufgrund meiner Magie, und es wären noch mehr gestorben, wenn ich Unwissenheit vorgespielt und Ku'Sox seinen Willen gelassen hätte.
    »Bist du dir sicher, dass du weißt, was du tust, Trent?«, flüsterte ich in der Hoffnung, dass er wusste, dass ich von Ku'Sox sprach. Seine Finger versteiften sich ein wenig. »Ich werde nicht behaupten, dass es dir nicht ähnlich sieht, weil du immer gefährliche Dinge benutzt, als wären es kleine Böller, aber hast du irgendeine Vorstellung davon, was du getan hast?«
    Jenks suhlte sich in der Wärme, aber trotzdem wanderte sein Blick zwischen mir und Trent hin und her.
    »Liegt es an Ceri?«, riet ich. »Versuchst du, sie zu beeindrucken? Der Elf zu sein, der du ihrer Meinung nach sein solltest?«
    Trents Lippen zuckten, und er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, um sie zu glätten. Das war eine seiner nervösen Gesten, und er ertappte sich selbst und senkte die Hand wieder auf das Lenkrad. »Ich habe meine Gründe«, erklärte er einfach.
    »Ja, weil du mir nicht zutraust, dich am Leben zu halten.« Ich stellte die Flasche in den Becherhalter und stemmte meine Stiefel mit angezogenen Knien gegen das Armaturenbrett, in dem Versuch, eine bequeme Sitzhaltung zu finden.
    »Vertrauen hat damit überhaupt nichts zu tun«, erklärte Trent mit einem Blick auf meine Stiefel, und Jenks gab ein unhöfliches Geräusch von sich. »Ich vertraue dir, Rachel. Ich hätte Cincinnati nie verlassen, wenn es anders wäre. Ich vertraue dir, auch wenn du aufbrausend bist und gerne voreilige Schlüsse ziehst. Gott allein weiß, warum.«
    Meine Stirn glättete sich, und ich stellte die Füße wieder in den Fußraum. »Wirklich?«
    Er warf mir einen langen Blick zu. »Das ist dir wichtig, oder?«
    Ich schaute in die Welt hinaus, die sich langsam von Schwarz zu Grau verfärbte. »Ja, ist es. Niemand bekommt gerne ein Kompliment, nur um dann herauszufinden, dass es eine Lüge war.«
    Trent runzelte die Stirn und grunzte leise. »So habe ich es nie gesehen. Tut mir leid.«
    »Disneyhure Tink«, fluchte Jenks in seinem Aschenbecher. »Hat er sich gerade entschuldigt?«
    Trent starrte ihn für einen Moment böse an, aber ich grinste. »Schhh, mach es nicht kaputt, Jenks«, sagte ich. »So etwas erlebe ich vielleicht nie wieder.«
    Trent lachte leise, und seine gute Laune kehrte zurück. Aber dagegen konnte ich etwas tun, und nach einer Weise fragte ich sehr leise: »Also, warum hat du es getan?«
Du kleiner Schwachkopf,
fügte ich in Gedanken hinzu.
    Er schwieg, die Augen auf die Berge vor uns gerichtet. »Ich habe es nicht getan, weil ich dir nicht vertraue. Ich habe es getan, weil es Teil meiner ... Queste ist«, erklärte er schließlich, und es war ihm offensichtlich peinlich.
    »Oh mein Gott!«, rief Jenks. »Nimm mich mit, Trent. Ich war noch nie auf einer Elfenqueste! Bi-i-it-te?«
    »Ruhig, Jenks«, murmelte ich, weil ich nicht wollte, dass Trent aufhörte zu reden. Dann drehte ich mich zu dem Elf um. »Also hast du einen Weg, dich um das zu kümmern, was du, ähm, angefangen hast, richtig? Wenn es vorbei ist?«
    »Das weiß ich nicht, bis es vorbei ist«, sagte Trent. Er warf mir einen kurzen Blick zu und zuckte mit den Achseln. »Ich hatte das alles so nie geplant.«
    Ich wandte mich ab, und es fiel mir ziemlich schwer, wütend auf ihn zu werden. Ich war zu müde. »Willkommen in meiner Welt«, sagte ich und dachte darüber nach, dass ich in meinem Leben auch schon ziemlich dumme Dinge getan hatte.
    »Ich habe eine Idee, wie ich die Dinge regeln kann«, beharrte Trent, aber ich bezweifelte es schwer. Und seine üblichen nervösen Gesten verrieten mir gar nichts. Ich schaute zu Jenks, und er zuckte nur mit den Achseln, genauso ahnungslos wie ich. Die Idee, dass Jenks mit ihm ging, wurde immer attraktiver. Ich wollte wissen, welche

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