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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Mundwinkel rutschten nach oben, und er lächelte die Straße an, während ein selbstbewusster, zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht erschien. Nicht überrascht sackte ich in mich zusammen und rollte die Augen. Das würde er mir ewig unter die Nase reiben. »Also erklärst du damit, dass du vielleicht für mich arbeitest?«, fragte er, weil er es offensichtlich einfach hören musste. Der Motor wurde leiser, und zum ersten Mal seit Las Vegas fuhren wir langsamer als hundertfünfzig. »Wie habe ich mich geschlagen?«, fragte Trent mit einem Lächeln in der Stimme. »Bei meinem
Bewerbungsgespräch?«
    Verdammt nochmal, er lachte über mich, aber trotzdem entspannte sich etwas in meinem Inneren. Ich würde vielleicht für ihn arbeiten. Ich hatte es ausgesprochen — mir selbst eingestanden. Ich würde seinen blöden Vertrag nicht unterschreiben — und damit zu seiner Hexe werden —, aber ein Job ... Ab und zu einen Job konnte ich vielleicht erledigen. Ich würde etwas brauchen, bis ich das Vertrauen von Cincinnati zurückgewonnen hatte und langsam auch wieder andere Aufträge des Weges kamen. »Du arbeitest nicht besonders gut im Team«, sagte ich, während ich die letzten klebrigen Brösel mit einer Serviette von meinen Fingern kratzte, die so hart war, dass sie nutzlos war. »Neigst dazu, dir zu viel auf die Schultern zu laden, ohne den anderen im Team zu sagen, was du tust — und das schafft Probleme, die man einfach hätte vermeiden können.«
    Trents gesamte Haltung hatte sich verändert. Entspannt legte er eine Hand in den Schoß und lenkte nur mit der anderen. Es wirkte fast schon attraktiv, aber ich runzelte die Stirn, als er sagte: »Klingt nach dir.«
    »Aber insgesamt ein akzeptables Risiko«, fügte ich säuerlich hinzu. »Wenn die Bezahlung stimmt. Und mir danach ist.«
Und ich die Miete sonst nicht zahlen kann.
    Jenks flog zu seinem Aschenbecher und vergrub sich unter einer Serviette und einem Taschentuch. »All diese gute Stimmung sorgt dafür, dass mir schlecht wird«, sagte er und versteckte sich. Wir mussten noch über die Berge. Es würden ein paar harte Stunden für ihn werden.
    »Ich kann nicht glauben, dass du mich so hast schwitzen lassen. Ich habe Fastfood gegessen, Rachel«, beschwerte sich Trent.
    »Und Tomaten in der Öffentlichkeit«, sagte ich, als mir die Suppe einfiel. »Es hat sich gut angefühlt, oder? Nicht zu verstecken, was du bist.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das im dämmrigen Licht kaum zu sehen war. »Hat es«, sagte er so leise, dass ich es vielleicht nicht mal gehört hätte, wenn ich nicht darauf gewartet hätte.
    »Und du hast den Versteinerten Wald gesehen«, fügte ich hinzu.
    Aus dem Aschenbecher erklang Jenks' Stimme: »Und Pixies, die bei lebendigem Leib gefressen wurden.«
    »Das war ganz allein sein Fehler«, erklärte ich. Jenks streckte den Kopf hervor und sah absolut nicht gut aus. »Und du hast mal Urlaub gemacht«, bot ich an, und meine Laune hob sich. Es war eine lange, ermüdende Fahrt gewesen, und ich war froh, das Ende am Horizont zu sehen.
    Jenks lachte mit dem Geräusch eines Windspiels im Schnee. »Urlaub. Der tinkverschissene Gateway Arch ist auf ihn draufgefallen.«
    »Und wieder war es sein eigener Fehler«, antwortete ich und blinzelte Trent unschuldig an. »Meine Güte, Trent. Vielleicht hätten wir dich doch besser zu Hause gelassen.«
    Trent schwieg, scheinbar vollkommen auf die Straße vor uns konzentriert, und ich spielte mit der Lüftung herum, bis die warme Luft direkt auf Jenks geblasen wurde. »Ich glaube, es hat dir Spaß gemacht.« Trent warf mir einen charmant zornigen Seitenblick zu. »Du hattest die Chance, zu sehen, wie es ist, zu einer Familie zu gehören«, fügte ich hinzu und sein Augenwinkel hörte auf zu zucken.
    »Und um deine nächste Frage zu beantworten: Ja, genauso ist es, zu einer Familie zu gehören«, sagte ich und lehnte mich vor, um eine von Ivys Wasserflaschen aus der Tüte zwischen meinen Beinen zu ziehen. Ich hätte lieber einen Kaffee gehabt, aber ich wusste, dass Trent nicht anhalten würde. »Und ich muss zugeben, dass ich dich nicht jederzeit hätte nach Seattle springen können«, sagte ich, als ich die Flasche aufschraubte. »Al schuldet mir jetzt einiges. Vorher hätte er es nicht getan.«
    Schweigend rutschte Trent in seinem Sitz herum und richtete die Lüftung wieder anders aus. Mit einem Seufzen sah ich nach hinten zu Vivian, eingeklemmt zwischen meiner vampirischen

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