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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mir.«
    Dann war er nicht hinter Ellasbeth her. Gott sei Dank. Und warum musste Trent sich beweisen? Alte Traditionen? Abgesehen von seinem Ausflug ins Jenseits, wo er die Elfen-DNS geholt hatte, war er einfach in die Fußstapfen seines Vaters getreten. War das ein Weg, um den restlichen Elfen zu beweisen, dass er sie führen konnte? War das Heilmittel gegen den Dämonenfluch nicht genug?
    »Ich kann helfen«, sagte Jenks. »Sag mir, was du genau vorhast.«
    Das Auto driftete nach rechts, dem Geräusch nach, um anderen Wagen auszuweichen. Wir mussten Reno schon ziemlich nahe sein. »Warum willst du mir helfen?«, fragte Trent, nachdem er sich in die neue Spur eingefädelt hatte. »Du schuldest mir nichts. Ich habe Rachel nichts als Ärger gemacht.«
    »Stimmt«, gab Jenks zu. »Aber mit Quen zusammenzuarbeiten hat mir eine Kirche und Sicherheit für meine Familie verschafft«, fügte er hinzu. Ich öffnete meine Augen einen Spaltbreit und entdeckte ihn auf dem Armaturenbrett vor dem Lenkrad. Seine Flügel waren blau von der Kälte und der Höhe. »Aber der Hauptgrund ist, dass Rachel niemanden hat, der für sie auf dem Treffen des Hexenzirkels spricht, wenn du gefangen wirst.«
    Und das ...
    »Das ist nicht genug, um dein Leben für mich zu riskieren. Ich will wissen, warum«, hakte Trent nach.
    Jenks' Flügel brummten, und ich öffnete wieder ein Auge. Auf der anderen Seite der Windschutzscheibe huschten graue Gebäude in der Dunkelheit an uns vorbei. »Wo fährst du hin?«, fragte Jenks misstrauisch, als wieder der Blinker tickte. Wir wechselten die Spur, und die Gebäude schienen sich zu neigen, als das Auto sich bewegte.
    »Seattle.«
    Ich saß plötzlich senkrecht, und meine steifen Muskeln beschwerten sich. »Hey! Wir fahren nach San Francisco!«
    Trent zuckte erschrocken zusammen. Aber das Auto war bereits auf der Ausfahrt. »W-Wie lange ...«, stammelte er, aber ich machte mir mehr Sorgen um das SEATTLE-635 DIESE AUSFAHRT-Zeichen, das an uns vorbeiglitt.
    »Wir fahren nach San Francisco!«, zischte ich und mir war vollkommen egal, ob ich jeden im Auto aufweckte. »Fahr wieder auf die Autobahn!«
    Trent starrte mich nur an. »Wie lange belauschst du uns schon?«
    Ich biss die Zähne zusammen, als die durchbrochene Linie zur durchgezogenen Linie wurde. »Gott helfe mir, Trent, wenn du nicht wieder auf die Autobahn fährst, werde ich dich ... Ich werde dich für immer hassen!«
    Jenks lachte, und seine Flügel brummten. »Ich würde meinen Arsch zurück auf die Autobahn schaffen, Keksbäcker. Es würde dir gar nicht gefallen, wenn Rachel dich für immer hasst.«
    »Ich habe keine Zeit, in San Francisco anzuhalten«, erklärte er steif. »Dreihundertdreißig Kilometer machen vielleicht den Unterschied aus zwischen Erfolg und Versagen.«
    Meine Seite tat weh, und ich hielt die Stelle, während ich ihn anstarrte. »Ich bringe dich hin.«
    »Ich sehe nicht, wie!«
    »Ich werde dich hinbringen!«, schrie ich. Oh Gott, das Asphaltdreieck vor uns wurde größer. »Trent, vertrau mir. Vertrau mir einfach. Du hast mich gebeten, dir zu vertrauen!«
    Ich konnte seinen Ärger an seinem Kinn ablesen. Auf dem Armaturenbrett wartete Jenks angespannt, ohne auch nur ein Körnchen Staub zu verlieren.
Vertrau mir. Wenn er das nicht tut, warum sollte ich ihm vertrauen?
    Gleich würde sich zwischen der 395 und der 80 eine Leitplanke aus Metall befinden — und eine noch größere Barriere zwischen Trent und mir.
    Trent verzog sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse und riss mit einem geknurrten Fluch das Lenkrad nach links.
    »Hey!«, rief Ivy auf dem Rücksitz, als das Auto heftig schlingerte.
    Mein Herz raste, und ich löste die Hand vom Türgriff. Jenks hatte es auf den Rückspiegel geschafft und grinste.
    »Sind wir schon da?«, erklang Vivians verschlafene Stimme, und ich schaute zu ihr nach hinten und entdeckte, dass ihre Haare wirklich furchtbar aussahen.
    »Nein, schlaf weiter«, sagte ich und bemerkte, dass Pierce nicht einmal aufgewacht war. Er lag unter seinem langen Mantel in der Ecke hinter Trent.
    Ich lehnte mich zurück und zog meinen eigenen Mantel hoch, um mich vor den Temperaturen zu schützen, die Trent anscheinend mochte. Wir waren wieder auf der 80, auf dem Weg zum Treffen des Hexenzirkels, aber er war nicht glücklich. Er hatte gesagt, dass er mir vertraute, aber seine Körpersprache behauptete etwas anderes.
    »Ich werde es nicht schaffen«, sagte er, und ich lächelte, als das SAN FRANCISCO — 338

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