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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hochriskante Unternehmung Trent plante, bei der ein Dämon als Hilfe nötig war. Gott, was stimmte nur nicht mit uns?
    Trotzdem ...
    Ich warf Jenks einen fragenden Blick zu und formte mit den Fingern das Pixiesignal für Späher. Er nickte. Vielleicht war das die ganze Zeit seine Absicht gewesen. Ich setzte mich auf und sah mich nach Ivy um, die zusammengerollt unter einer Decke lag. Sie war wach. Ihre Augen waren in der Dämmerung fast schwarz. Sie verzog das Gesicht, rollte mit einem Blick auf Trent mit den Augen und nickte ebenfalls. Einstimmiges Ergebnis.
    »Ich finde, du solltest Jenks mitnehmen«, sagte ich, als ich mich wieder nach vorne drehte.
    Er packte das Lenkrad fester. »Nein.«
    »Ne-e-ei-in?«, jammerte Jenks. »Hey, falls es um die Höhenkrankheit geht — Seattle liegt tiefer als Cincy. Dort geht es mir auf jeden Fall prima.«
    Ich atmete tief durch und sammelte mich. »Jenks hat Recht. Wenn du auf einer Elfenqueste einen Pixie dabeihaben darfst, solltest du auch einen mitnehmen.«
    »Ich werde darüber nicht diskutieren«, sagte Trent, und Jenks klapperte mit den Flügeln.
    Ich kniff die Augen zusammen und drehte die Heizung noch wärmer. »Trent, du bist ein halsstarriger, überheblicher, kalter ...«
    »Ich bin nicht kalt.«
    » ... distanzierter Hurensohn. Versuch mal, eine Entscheidung nicht nur auf der Grundlage von Logik zu treffen. Auf die Art hättest du sicher mehr Freunde.«
    Jenks klappte den Mund zu und wirkte überrascht. Trent schien ebenfalls etwas vor den Kopf gestoßen. »Nur weil ich mein Herz nicht auf der Zunge trage ...«
    »Du hast dein Herz ja nicht mal in der Brust«, unterbrach ich ihn. »Aber eine Sache muss man dir lassen: Du bist nicht dumm.« Ich wedelte mit der Hand durch die Luft, weil ich gleichzeitig wütend auf ihn war und nicht wusste, warum ich überhaupt versuchte, ihm zu helfen. Er hatte mir nichts als Kummer bereitet. Und mir die Chance gegeben, mich zu retten.
    »Ich weiß nicht, was du tust«, sagte ich. »Und ehrlich, es ist mir auch egal, solange dein Hintern nicht im Gefängnis landet, wenn du eigentlich auf dem Treffen für mich aussagen sollst. Also geh einfach davon aus, dass ich selbstsüchtig bin, wenn ich dich bitte, dir von Jenks helfen zu lassen. Tu mir den Gefallen, hm?«
    Jenks bewegte die Flügel, und Trent starrte in die Dunkelheit.
    »Oder bist du so stolz, dass du keinen Handlanger akzeptieren kannst?«
    Trent sah Jenks an. »Er ist kein Handlanger«, sagte er und ich blinzelte.
Ein Kompliment?
    »Oooooh, ich glaube ich muss Fairystaub furzen«, sagte Jenks, aber es war klar, dass er erfreut war, als er sich jetzt, wo ihm wieder warm war, zum Rückspiegel aufschwang.
    Von hinten meldete sich Ivy: »Nimm ihn mit. Das erspart mir die Mühe, dich zu verprügeln, wenn du morgen um Mitternacht nicht auftauchst.«
    Trent riss den Kopf herum. »Du bist auch wach?«
    Vivian streckte sich mit einem Gähnen. »Ich finde, du solltest ihn mitnehmen«, sagte das Mitglied des Hexenzirkels. »Man kann nicht von dir erwarten, dass du allein arbeitest. Nur Narren arbeiten allein.«
    Trent räusperte sich. Ich wechselte einen besorgten Blick mit ihm und hoffte inständig, dass ihr nicht klar war, dass die »Sache«, über die wir gesprochen hatten, Ku'Sox war. »Wie steht's mit dir, Pierce?«, fragte ich in dem Versuch, sie abzulenken. »Willst du auch noch etwas dazu sagen?«
    »Gewiss«, sagte er, ohne sich zu bewegen. »Ich bin gesonnen zu sagen, dass du es allein machen solltest.«
    Überrascht drehte ich mich zu Pierce um, der sich gerade schlecht gelaunt aufsetzte.
    »Aber nur, damit dieser Teufel von Dämon Jenks nicht frisst«, fügte er hinzu. »Ich würde keinen Pferdeapfel für den Sohn eines Kalamack geben, aber Jenks ist ein feiner Krieger und es wäre traurig, ihn sterben zu sehen für eine dämliche Queste.«
    Oooooh, Volltreffer.
    Kein Zucken, nicht eine einzige Bewegung verriet Trents Gedanken. Er würde das Angebot nicht annehmen, und was auch immer er Idiotisches in Seattle vorhatte, es würde zurückkommen und mich ohne Vorwarnung anspringen, wahrscheinlich zum ungünstigsten Zeitpunkt. Ich schaute zu Jenks.
    Der Pixie zuckte fast unmerklich mit den Achseln, und ein dünner Faden leuchtender Pixiestaub rieselte von ihm herab. »Sei doch ehrlich, kleiner Keksbäcker«, sagte Jenks und klang dabei fast liebevoll, »in den letzten paar Tagen hast du gesehen, wie es ist, Teil einer Familie zu sein, mit all der Streiterei und dem Gezicke. Jetzt

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