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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Aufmerksamkeit, und ich schlenderte zu ihm. Ein kleines Sandwich aus teuren Crackern und Käse würde meinen Appetit anregen. Ich machte vier davon. »Oh, das ist gut«, sagte ich mit vollem Mund, als das Salz und der Käse sich auf meiner Zunge ausbreiteten. »Pierce, du musst mal den weißen Käse probieren. Er ist scharf.«
    Pierce gab nur ein unbestimmtes
Mmmm
von sich, und ich machte mich mit meiner Serviette voller Sandwiches auf zu Trents Zimmer. Ich wusste nicht, wo Trent abgesetzt werden wollte. Wenn ich es Al überließ, würde er sie auf der Space Needle absetzen — auf der obersten Antenne des Turmes.
    Trents Tür war nicht ganz geschlossen und ich klopfte vorsichtig an. »Trent?«
    Ich hörte das Brummen von Pixieflügeln, dann Trents entferntes: »Komm rein.«
    Die Stimme kam von irgendwo hinten im Raum. Ich wischte mir die Brösel aus dem Gesicht und schob die Tür auf. »Hey, Trent. Wo willst du ... Wow, ist das schick hier.«
    Waren das Wohnzimmer und die Küche schon gut eingerichtet, konnte man das Schlafzimmer nur opulent nennen. Auf dem Bett lagen mehr Kissen, als wir in der gesamten Kirche hatten. Tapeten und Metallapplikationen verbargen die Nachrüstungen für die Erdbebensicherheit, und ich hätte darauf gewettet, dass der Baldachin über dem Bett robust genug war, um mit mehr als nur Staub fertigzuwerden. Ich aß noch ein Cracker-Sandwich und fragte mich, wo Trent wohl war, bis ich ihn in einem Nebenraum mit Jenks reden hörte.
    »Trent?«, rief ich, weil ich ihn nicht in Unterhosen überraschen wollte.
    »Hier drin.«
    Ich nahm das als Einladung und durchquerte den Raum. Der Teppich unter meinen Füßen war weich, und es gab nicht das kleinste Echo. Es war wirklich schön hier drin. Der erste Raum, in den ich einen Blick warf, war ein Büro, aber der zweite war klar erkenntlich ein Bad. »Hast du was an?«, fragte ich und zögerte an der Tür.
    »Kommt drauf an, wen du fragst.«
    Ich rollte die Augen und trat über die Schwelle. Trent stand über das Waschbecken gelehnt, den Kopf dicht vor dem Spiegel, und schmierte sich etwas ins Gesicht. Er sah nicht auf. Er hatte sich umgezogen, und ich blieb stehen und saugte den Anblick in mich auf.
Verdammt.
    Er trug einen hautengen Catsuit aus Baumwolle und Elasthan. Und nicht nur das, er stand ihm auch noch sehr gut. Für einen Moment blieb ich einfach stehen und bewunderte, was er sonst hinter Anzug und Krawatte versteckte — reine Muskeln und schnittige Linien. Er hatte sich die Haare nach hinten gegelt und dadurch änderte sich sein gesamtes Aussehen: Jetzt, wo seine Haare ein wenig dunkler waren und eng am Kopf anlagen, sah er nicht mehr aus wie ein erfahrener Geschäftsmann, sondern eher wie ein professioneller Bösewicht. Auf dem Porzellan vor ihm lag eine Hüfttasche, vollgefüllt mit etwas, das wahrscheinlich Diebeswerkzeug war.
    Auch Jenks schwebte auf Augenhöhe vor dem Spiegel und schmierte sich etwas Dunkles unter die Augen. Die zwei sahen sich erstaunlich ähnlich — sobald man über die Flügel und den Größenunterschied hinwegsah. Er wusste nicht, dass ich ihn beobachtete, und so konnte ich würdigen, wie schlank Trent war, athletisch, mit gerade genug Muskeln an den exakt richtigen Stellen. Der Körper eines Läufers. Ich versuchte, meine Augen dort zu halten, wo sie hingehörten, dann gab ich auf und ließ sie wandern, wohin sie wollten — nur um rot anzulaufen, als ich feststellte, dass Trent mich amüsiert im Spiegel beobachtete.
    Sein Lächeln veränderte sich, als er meine Anerkennung bemerkte, und eine winzige Bewegung lud mich ein, mir alles genauer anzusehen. Gott, er neckte mich. Mein Kopf wurde noch heißer, und ich wandte den Blick ab.
Ellasbeth, du Närrin.
    »Was schmierst du dir da ins Gesicht?«, fragte ich in dem Versuch, die nonverbale Kommunikation zu stoppen, die sich nur darum drehte, wie gut Trent aussah und wie selbstgefällig er war, weil ich es bemerkt hatte. Im Bad roch es nach frisch geschnittenem Gras — sauber und erfrischend mit einem Hauch von Chlorophyll. Ich ging nicht davon aus, dass es das Toilettendeo war.
    Trent richtete sich auf, drückte einen Deckel auf die Flasche in seiner Hand und warf sie mir unbeschwert zu. Ich musste mich schnell bewegen und hätte fast die zwei letzten Cracker-Sandwiches fallen gelassen, als ich sie mit einer Hand fing. Meine Schulter protestierte ein wenig. »Es verdeckt meinen Geruch«, sagte er, und ich legte die Serviette ab, damit ich den Deckel wieder abnehmen

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