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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nerviges Grinsen aufsetzte und sowohl mir als auch Ivy eine Schlüsselkarte gab. »Bereit?«, fragte er freundlich.
    Ivy schloss für einen Moment die Augen, dann warf sie ihren Koffer auf den Wagen, behielt ihre Laptoptasche aber über der Schulter.
    »Tinks Titten«, fluchte Jenks. »Was hast du getan? Das Hotel gekauft?«
    »Etwas in der Art«, antwortete Trent und rutschte zurück in sein weltmännisches, glattes Auftreten, auch wenn er immer noch nur Stoffhosen und ein Freizeithemd trug. »Ihr habt kein Zimmer, weil ich das ganze obere Stockwerk für uns gebucht habe. Könntet ihr euch beeilen? Ich habe ein Verabredung, und ich bin schon spät dran.«
    In Seattle,
dachte ich und ging auf den Aufzug zu, als der Manager, der Trent immer noch mit Details über Parkplätze und den Limo-Service vollquatschte, darauf zeigte. Der Beruhigungszauber fing wieder an zu wirken und die Anspannung verließ meinen Körper.
    »Danke, Trent«, sagte ich, hängte meine Kleidertasche über den Gepäckwagen und spielte an der Plastikkarte herum. Sie war ziemlich klein für die Menge an Ärger, die sie uns gerade erspart hatte. »Ich weiß nicht, wie du das schaffst. Ich meine, doch, ich weiß es, aber wie? Sie wissen, dass wir zusammen hier sind.«
    Trent schob sich vor Ivy, um auf den Knopf zu drücken, und ich lächelte. Ich hatte nicht gewusst, dass er ein Knopfdrücker war. Jenks war genauso. Mir persönlich war vollkommen egal, wer die Knöpfe drückte, solange wir ankamen. »Ich habe das Haus letztes Jahr gekauft«, gab Trent zu, dann drehte er sich, um an mir vorbei auf die Lobby zu sehen. »Es ist nett. Ich sollte hier öfter herkommen.«
    Jenks und Pierce waren beim Pagen, der offensichtlich nicht mit uns mitfahren würde, sondern unser Gepäck über einen zweiten Aufzug nach oben schaffte. Als die Lifttüren sich öffneten, gaben sie den Blick frei auf einen Raum, der nicht größer war als mein Kleiderschrank.
Erdbeben,
dachte ich wieder und zögerte.
    »Rachel«, sagte Pierce laut und unterbrach damit meinen plötzlichen Panikanfall. »Jenks und ich passen auf die Beute, ähm, das Gepäck auf. Keinesfalls ist im Lift genug Platz.«
    Ich unterdrückte ein Schaudern und stiefelte in den Aufzug. »Okay«, sagte ich, weil ich definitiv nicht noch zwei Körper hier drin haben wollte, selbst wenn einer davonfliegen konnte. »Wir sehen uns oben.«
Bring mich einfach nur hoch und raus aus dieser Kiste,
dachte ich, als die Türen sich wieder schlossen. Ich hatte keine Platzangst, und Aufzüge machten mir normalerweise nichts aus. Woher kam das plötzlich?
    Trent griff an Ivy vorbei, um auf den obersten Knopf zu drücken, und mir stieg ein Hauch von Zimt in die Nase, der in dem engen Raum umso deutlicher war. Die Kabine wackelte, als der Aufzug sich in Bewegung setzte, und wir für meinen Geschmack viel zu langsam nach oben fuhren. Ich atmete tief durch und beobachtete die Anzeige.
    Neben mir erweiterten sich Ivys Pupillen zu vollem Schwarz. Sie zog sich ein Stück von mir zurück, als Trent leise lachte. »Ich wusste nicht, dass du Angst vor Aufzügen hast, Rachel«, sagte er spöttisch.
    »Habe ich nicht«, sagte ich und warf Ivy einen besorgten Blick zu. Die Erinnerung an meinen ersten Kuss mit Kisten in einem Aufzug stieg auf, und sie drückte sich fast in die Ecke. Sie wusste nicht, was ich dachte, aber sie fühlte die Erinnerung an Angst und Erregung, die mich überschwemmte.
Das wird immer besser,
dachte ich, als Trent amüsiert von einem zum anderen schaute.
    »Es ist nicht der Aufzug, es ist der Hexenzirkel«, erklärte ich, als der Lift endlich bimmelte. Ich hielt die Luft an, während die Türen sich unendlich langsam öffneten, aber es war Ivy, die als Erste nach draußen sprang. Sie drängte sich in einer Wolke aus vampirischem Räucherwerk an mir vorbei.
    Trent lehnte sich zu mir und flüsterte: »Du wirst besonders vorsichtig sein müssen, wenn ich weg bin.«
    Ach, wirklich? Ich schaute auf den bunt gemusterten Teppich, als ich langsam aus dem Aufzug in den Flur trat, damit es nicht aussah, als würde ich fliehen.
    »Die Zimmer sind ganz am Ende«, sagte Trent mit einem Blick auf seinen Umschlag, aber Ivy war bereits vor uns. Mit schnellen Schritten hielt sie auf das Ende des kurzen Flurs zu, wo ein großes Fenster den Blick auf eine Feuerleiter freigab. Sie war schon im Zimmer verschwunden, bevor Trent und ich auch nur den halben Flur durchquert hatten. Entweder hatte sie irgendein Verdauungsproblem, um das sie

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