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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bin. Quen weiß das. Ich habe ihn bereits benachrichtigt. Was auch immer von nun an geschieht, das ist nicht mehr dein Problem.«
    Aber ich hatte ihn bis hierher gebracht, und ich konnte nicht anders, als mich verantwortlich zu fühlen für ... was auch immer er vorhatte. Was hatte er vor? Ich leckte mir über die Lippen und versuchte, mich möglichst gelassen zu geben. »Meinst du das mit dem tot sein ernst?« Diese Frage konnte ich einfach nicht zurückhalten.
    Er antwortete nicht, und auch Jenks schwieg, als er auf der Fernseh-Fernbedienung landete, die Knie fast an den Ohren. Ich verzog das Gesicht, als mir aufging, dass Jenks bereits in den Rückendeckungs-Modus geschaltet hatte. Er sprach auch nie viel, wenn ich mit ihm auf einem Auftrag war. Er trug keinen einzigen Fetzen Rot, und das machte mir Sorgen. Verdammt, wenn Trent zurückkam und Jenks nicht ... Dann würde ich ihn leiden lassen. Und wenn ich auf dieser Welt sonst nichts mehr tat, er würde richtig leiden.
    Weil Jenks sah, dass ich bereit war, die ganze Sache abzublasen, stieß er hervor: »Bereit, Trent?«
    Trent sah mich an. In seinen grünen Augen leuchtete Aufregung. »Ja.«
    »Du hast nur Witze gemacht, als du von Tod geredet hast, richtig? Richtig?«
    Jenks schwebte zu meiner Schulter. »Nimm eine Beruhigungspille, Rache. Sie wirken schneller als Baldrian und sind hübsch verpackt. Ich habe alles im Griff. Er wird nichts tun, was du nicht auch tun würdest.«
    »Deswegen mache ich mir ja Sorgen.« Dreck, ich war daran gewöhnt, die Elf-Prozent-Chancen zu nutzen, aber Trent hielt das nicht einmal für möglich. Es war oft der Glaube, der das Unmögliche möglich machte.
Verdammt, vielleicht sollte ich besser mit ihnen gehen.
    Jenks' Miene wurde finster, als könnte er meine Gedanken lesen. Trent nahm seine Uhr ab und ließ sie auf dem Waschbecken liegen. Als Nächstes kam seine Geldbörse. Er nahm einen Großteil des Geldes heraus, steckte es in eine Seitentasche der Gürteltasche und legte dann das glatte Lederportemonnaie neben seine Uhr.
    Ich atmete tief durch. Wenn ich jetzt irgendetwas sagte, würde Jenks sich beleidigt fühlen. Vertrauen. Ich musste ihnen vertrauen. Aber es fiel mir schwer. »Wo soll ich euch absetzen?«, fragte ich leise.
    Trent kontrollierte noch einmal alles und spielte an den Haaren über seinem Ohr herum. »Bahnhof«, sagte er kurz angebunden. »Vorzugsweise auf dem Bahnsteig, nicht auf den Gleisen.«
    Nervös setzte ich mich in Bewegung. »Okay. Ich rufe ihn an.«
    Ich ging zurück ins Wohnzimmer. Trent folgte mir mit Jenks auf der Schulter. Pierce schaute gerade in den vorderen Schrank, als wir hereinkamen, und ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, wie es wohl sein würde, für Trent zu arbeiten: nette Unterhaltungen in Penthouse-Suiten in fremden Städten, die Aufregung eines Auftrags in meinen Adern und dann die Befriedigung zu wissen, dass ich etwas getan hatte, was noch niemand vor mir geschafft hatte. Cooler Geheimagent. Hatte Nick deswegen getan, was er getan hatte?
    Ich setzte mich mit einem kurzen Blick zu Trent auf die Couch und dachte, dass er wirklich fantastisch aussah. Sein Gesicht war leicht gerötet, und das ruhige Selbstvertrauen, das er sonst ausstrahlte, wurde von seiner Aufregung noch verstärkt. Zweimal hatte er einen Dämon gerufen und es überlebt. Es war zugegebenermaßen ein Fehler gewesen, aber er hatte es geschafft. Er war mutig — oder dumm — genug, mit wilder Magie zu arbeiten. Er hatte einen Pixie auf der Schulter und war bereit, etwas Gefährliches, Cleveres zu tun, was seinen Tod bedeuten würde, sollte er versagen. Ich kannte ihn nicht mehr und in mir verlagerte sich etwas.
    Als er meinen Blick auf sich fühlte, hob er den Blick. »Was?«
    Ich schwieg für einen Moment und kostete die Gefühle, die mich erfüllten, während er versuchte, meine Gedanken zu lesen. Verwechselte ich Adrenalin mit Anziehungskraft? Verlor ich meinen Drang nach Unabhängigkeit aus den Augen, weil ich mich von cleveren Leuten ablenken ließ, denen es vollkommen egal war, wen sie verletzten, solange sie bekamen, was sie wollten? Oder sah ich erst jetzt sein wahres Ich?
    Trents Gesicht verlor seinen fragenden Ausdruck und wurde misstrauisch. Jenks klapperte seine Flügel in meine Richtung, und ich schüttelte mich. »Nichts. Seid vorsichtig, okay?«
    Trent war offensichtlich nicht ganz überzeugt, aber er stellte sich abwartend neben einen Stuhl.
    Pierce fing nur mit Mühe das Bügeleisen auf, als es

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