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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Knochen dringen.
Lass mich noch ein bisschen länger träumen, okay?,
dachte ich schweigend, weil ich Jenks nicht verraten wollte, wie gering meine Erwartungen für die nächsten Tage waren.
Ich weiß, wie klein meine Chance ist, aus der Sache rauszukommen. Aber es ist eine Chance.
    Al dachte nach — ein gutes Zeichen. Ich hatte ihm den Arsch gerettet und er würde mir diesen Gefallen tun. »Ich muss das zu Ende bringen, und sei es nur, um zu wissen, wer meine Feinde sind«, sagte ich laut. Ich konnte nicht anders — meine Augen hoben sich zu Pierce. Ohne eine Sekunde zu zögern, zeigte die Hexe auf Trent.
    Der Elf räusperte sich beleidigt, aber Al sprach und ich musste mich konzentrieren.
Erwachsen werden tut weh, Liebes.
    »Verschon mich«, murmelte ich. »Ich brauche einen Sprung für Trent und Jenks nach Seattle und zurück. Ich weiß, dass du es machen wirst. Sonst wärst du gar nicht aus dem Bett gestiegen.«
    Ein hinterhältiger Funke stieg in Al auf und brachte mich zum Lächeln.
Einfacher Sprung. Es kostet einfach zu viel.
    »Im Jenseits gibt es keine Inflation, Al.«
    Dann nenn es Rezession. Einfach.
    Ich schaute zu Trent und lächelte. Er entspannte sich, seine Schultern sackten nach unten, und er atmete tief durch. »Okay, nur in eine Richtung«, sagte ich. »Aber ich will sie noch verabschieden, also ist es einfache Fahrt für sie, aber hin und zurück für mich.«
    Abgemacht,
dachte Al scharf. Jenks jubelte und gab eine goldene Staubwolke von sich.
    »Heilige Scheiße!«, fluchte der Pixie dann, und die gebrochene Zerrissenheit der Kraftlinien von San Francisco durchfuhr mich und riss an meinen Nerven. Ich errichtete einen Schutzkreis um meine Gedanken, groß genug, um auch Jenks und Trent zu umschließen. Ich konnte fühlen, wie Trents anfängliche Angst in Akzeptanz umschlug und Jenks sich bereitmachte. Sein Mut durchfloss mich wie eine Erinnerung, die nicht die meine war. Als Gegenwart umgab uns wie öliger Rauch, aber ich zog den größten Teil seines verbrannten Bernsteins und seiner Selbstsucht in mich, weil ich nicht wollte, dass Trent und Jenks damit klarkommen mussten. Oder war es mir peinlich?
    Der Bahnhof, Al!,
schrie ich in Gedanken, weil ich nicht mitten auf einer befahrenen Straße auftauchen wollte.
Auf dem Bahnsteig,
fügte ich hinzu. Mein nicht vorhandenes Herz raste, und ich fühlte, wie die Linien um mich herum wieder sauber wurden. Der Beigeschmack von Rost und Salz verschwand und wurde von reinem, flüchtigem Ozon ersetzt.
    Für einen Moment erhaschte ich einen Blick auf einen riesigen dreckigen Raum, der sich noch nicht ganz gebildet hatte. Neben mir fühlte ich die Anwesenheit von Trent und Jenks, und ich löste die Blase um sie herum auf, als ihre Seelen meinem Griff entglitten und in die Erinnerung ihrer Körper zurückkehrten. Ich sehnte mich nach einem Atemzug, aber sobald ich das Gefühl hatte, wieder Lungen zu besitzen, wurde ich zurück ins Nichts gerissen — mein gerade erst gebildeter Körper löste sich so schnell auf, dass es wehtat.
    Al!, schrie ich desorientiert. Und dann war es Al, der meine Gedanken schützte. Ich errichtete eine zweite Barriere zwischen uns, als er lachte. Der Bahnsteig verschwand, und die Realität veränderte sich. Ich wartete darauf, dass die schicken Möbel unseres Hotels in San Francisco wieder erschienen, und biss schon mal die Zähne zusammen, um die gebrochenen Kraftlinien zu ertragen, die die Hexen hier benutzen mussten, aber der metallische Geschmack kam nicht. Stattdessen wurde die Kraftlinie wärmer und gemütlich. Vertraut.
    Dreck auf Toast,
dachte ich, als ich die Hand nach dem bequemen Lederstuhl ausstreckte und feststellte, dass sie noch körperlos hindurchglitt, nur um sich eine Sekunde später schon zu verfestigen. Ich war in Als Bibliothek.
    »Trent? Jenks?«, rief ich, sobald ich wieder eine Lunge hatte. Verdammt, war alles nur eine Falle gewesen? Ich hätte ihn von Pierce töten lassen sollen.
    »Sind nicht hier, Krätzihexi. Sie stehen wie versprochen sicher am Bahnsteig«, sagte Al. Ich wirbelte herum und entdeckte ihn im Bademantel neben dem riesigen Kamin, eine Schüssel Marshmallows neben sich. »Komm und setz dich ans Feuer«, sagte er und klopfte auf den Stuhl neben sich. »Wir müssen reden.«

17
    »Ich hatte eigentlich vor, sie zu verabschieden«, sagte ich. Fast hätte ich meinen Beschwörungsspiegel abgelegt, aber im letzten Moment änderte ich meine Meinung. Ich würde nicht bleiben — wenn ich dabei ein

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