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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ertragen hätte.
    »Ich habe
versucht,
dich genug zu provozieren, dass du dich richtig verteidigst«, sagte Al laut. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wirkte gleichzeitig besorgt und verlegen. »Ich mache mir Sorgen wegen Ku'Sox. Newt, nachdem du hier bist, was meinst du? Ist sie halbwegs sicher?«
    »Nachdem sie dabei war, dich zu töten, würde ich sagen, dass sie eine Chance hat«, sagte Newt mit ihrer Kinderstimme, und ich unterdrückte den nächsten Schauder.
    »Das ist toll«, knurrte ich und humpelte von Newt weg auf das Feuer zu. Gott, mein Leben stank wirklich zum Himmel. »Also kann ich jetzt zurückgehen, richtig?«, fragte ich mürrisch, als ich meinen Beschwörungsspiegel hochhob und mich setzte. Dreck, mir tat alles weh. Wahrscheinlich würde ich mir die Rippen verbinden lassen müssen. Ich würde bei dem Prozess morgen sicher ein tolles Bild abgeben.
    »Oooh! Marshmallows?« Entzückt hüpfte Newt zu der vollen Schale neben dem Kamin. Irgendwie passte das Aussehen eines sterbenden Kindes zu ihr.
    »Al?«, fragte ich nochmal, eine Hand an den Rippen. Ich hatte das Gefühl, dass er mir auch das Knie angebrochen hatte.
    Al saß so tief in seinem Stuhl, dass sein Hintern fast schon die Sitzfläche verließ. Sein Bademantel hatte sich geöffnet, und ich konnte mir einen Blick einfach nicht verkneifen. Junge ... Er war ausgestattet wie ein Hengst und seine rötliche Haut war dort unten fast schwarz. Auf keinen Fall würde ich sein Gerät irgendwo in meine Nähe lassen.
    »Schön«, grummelte er, ohne zu merken, wie entblößt er war. »Wenn Newt sagt, dass du halbwegs in Sicherheit bist, kannst du gehen. In vierundzwanzig Stunden bist du sowieso wieder da.«
    Ja!
Es fühlte sich an wie ein Sieg. Ich würde lange duschen müssen, um den Gestank nach verbranntem Bernstein loszuwerden, aber wahrscheinlich würden sie mir zusätzliches Duschgel bringen, wenn ich an der Rezeption anrief.
    Newt drehte sich mit einem leicht gebräunten Marshmallow auf der Gabel zu mir um. »Bring ein Lineal mit, wenn du zurückkommst«, sagte sie mit kindlicher Stimme. »Das Jenseits schrumpft. Aber ich kann es ohne ein Maßband aus der Realität nicht beweisen. Alle, die wir hier haben, schrumpfen auch.«
    Ich drückte meinen Beschwörungsspiegel an die Brust und beobachtete, wie Al sich wand. »Schrumpft?«, fragte ich.
    »Langsam«, sagte sie und spreizte den kleinen Finger ab, als sie vorsichtig den Marshmallow drückte, um zu testen, ob er schon fertig war. »Aber es wird sich exponentiell beschleunigen, je weniger wir zu verlieren haben. Die Gezeiten zwischen der Realität und dem Jenseits haben sich verändert. Es kommt nicht alles zurück. Irgendwo gibt es ein Loch.«
    Sie sah mich mit ihren schwarzen Augen an, und ich zitterte.
    Al setzte sich wieder auf und schloss den Bademantel.
Gott sei Dank.
»Die Kraftlinien sind seit Äonen im Gleichgewicht. Nichts hat sich geändert«, sagte er, aber seine Stimme war zu sicher, zu selbstbewusst.
    Mit dem wunderbaren Lächeln eines toten Kindes setzte sich Newt ungeschickt im Schneidersitz vor das Feuer. »Du warst in letzter Zeit nicht an der Oberfläche.« Sie wandte sich wieder ab und hielt die Gabel zurück in die Flammen, weil sie mit dem Zuckerball noch nicht zufrieden war.
    »Ich versuche, es zu vermeiden«, grollte Al.
    »Die Gebäude«, fuhr Newt vor, als hätte er nichts gesagt, »fallen mit erstaunlicher Geschwindigkeit.«
    Ich erinnerte mich an die Häuser im Jenseits von Vegas und holte Luft, aber Al warf mir einen warnenden Blick zu. Besorgt hielt ich den Mund und spielte mit meinem Beschwörungsspiegel herum. »Gebäude brechen immer ein«, sagte Al, und seine Augen huschten zu seinen Büchern.
    »Ja, Gally«, flötete sie. »Aber jetzt stehen sie auch noch in
Flammen.«
    Dreck, war ich das gewesen? Ich hatte eine Kraftlinie geschaffen. Vielleicht hatte ich es nicht richtig gemacht. »Ähm, Al?«, fragte ich verängstigt.
    Wieder verzog Al das Gesicht und sagte mir damit, dass ich die Klappe halten sollte. »Wahrscheinlich war es dein Flegel Ku'Sox«, sagte er, und ich drückte mir den Spiegel an die Brust, bis ich seine Kälte spüren konnte. Al log. Er log Newt an. Es war nicht Ku'Sox gewesen, sondern ich, und Al wusste das.
Scheiße. Was habe ich getan?
    »Ku'Sox ist nicht
mein Flegel«,
sagte Newt, während sie ihren Marshmallow von der Gabel zog. »Ich habe dagegen gestimmt, ihm die Fähigkeit zu geben, so viel Energie zu halten. Ihr habt mich alle

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