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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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vorhersagen, weil meine Tage immer gleich sind.« Ich versteifte mich, als sie wieder meine Haare berührte. Sie legte nachdenklich den Kopf schräg und betrachtete die Strähnen zwischen ihren Fingern, die genau aussahen wie meine, bis hin zu dem Ring am kleinen Finger und dem angeschlagenen roten Nagellack. »Unter uns, du wärst besser dran, wenn sie beide tot wären.«
    Al räusperte sich. Newts Blick glitt zu ihm, und sie gab ein kleines Geräusch von sich. »Al, du bist ein Narr«, sagte sie, als wieder Jenseits über ihre Haut glitt und sie ihre eigentliche androgyne Form annahm. »Du hättest mehr als zwei Flüche in der Tasche, wenn du nicht sowohl deinen Vertrauten als auch deine Studentin in der Sonne herumlaufen lassen würdest, wo sie sich gegen dich verschwören können.«
    »Dann soll sie also bleiben, ja?«, fragte er. Sie warf den Kopf zurück und lachte.
    »Nein. Rachel geht zurück«, erklärte sie, und ich sackte vor Erleichterung ein wenig in mich zusammen. »Morgen muss mehr als eine Schuld beglichen werden, und sie haben mich mal wieder zum Schiedsrichter ernannt. Sie lassen mich überhaupt nicht mehr wetten. Nicht mehr, seitdem ich Minias gewonnen habe. Wo ist er überhaupt? Oh, stimmt.« Sie beäugte mich abschätzend. »Ich habe ihn umgebracht.«
    Super. Jetzt war Newt neben allem anderen auch noch ein Dämonen-Buchmacher. »Wie stehen die Quoten dafür, dass ich meine Bannung rückgängig machen kann?«, fragte ich. Ich musste es einfach wissen.
    Newt lächelte. »Du wirst wegen Pierce verlieren. Hast du mir nicht zugehört? Oder vergisst du auch manchmal Dinge?«
    Ich konnte nicht antworten, weil ich kaum atmen konnte.
Habe ich eine Chance oder nicht?
    »Das ist mein Mädchen«, sagte sie, und in ihren Augen lag Mitgefühl, als sie meine Verwirrung sah. »Al, wo wirst du sie unterbringen? Nicht in deinem Zimmer. Sie würde eine Linie durch dich ziehen und dich umbringen, noch bevor du die Decke angehoben hast. Ich nehme den Streuner auf. Und ich verspreche, dass ich sie anständig aufziehe.«
    Newt klopfte auf den Platz neben sich, und mein Gesicht wurde kalt.
Oh Gott. Alles ist besser als das.
    Al stand auf und band seinen Gürtel fester. »Ich habe alles unter Kontrolle.«
    Newt wedelte herablassend mit der Hand. »Und deswegen hat sie auch eine Linie durch dich gezogen, ja?«, fragte sie, dann verschwand sie. Das Polster hob sich langsam, und das Feuer flackerte, als Luft durch den Kamin gezogen wurde, um die Lücke zu füllen, die ihr Körper hinterlassen hatte.
    Ich zwang meine Zähne auseinander und packte meinen Beschwörungsspiegel fester. »Jetzt, Al?«, fragte ich, und Al ließ sich wieder in seinen Stuhl fallen.
    »Al?«, fragte ich nochmal, lauter, und er warf mir einen Blick zu, während seine Finger nach seiner Brimstone-Dose tasteten. Er öffnete sie, sog eine Prise in jedes Nasenloch, legte den Kopf zurück und seufzte tief. Super, jetzt würde ich bei dem Treffen morgen auch noch die Drogenhunde am Hals haben.
    »Du musst wirklich alles am eigenen Leib erfahren«, sagte er, die Augen immer noch geschlossen.
    »Du hast gesagt, du schickst mich zurück«, warnte ich ihn, und er sah mich an, mit Augen, die ein wenig röter waren als sonst.
    »Tue ich ja, tue ich ja«, sagte er, aber er saß einfach nur da und kniff sich in die Nasenwurzel. Das tat er nur, wenn ich wirklich Mist gebaut hatte. Wie das eine Mal, als ich Fingerhut statt Pfefferminze verwendet hatte und die Tinte, an der ich gearbeitet hatte, versteinert war. »Ich weiß nicht, ob ich hoffen sollte, dass du gewinnst oder verlierst.«
    »Pah«, sagte ich. »Ich dachte, du willst, dass ich verliere.«
    »Das tue ich«, erklärte er. »Aber wenn du in der Realität bist, dauert es länger, bis jemand herausfindet, dass du das Loch in das Zeitgefüge gerissen hast. Gut gemacht, Rachel.«
    Meine Brust wurde eng vor Sorge, und ich legte den Spiegel auf meine Knie. »Warum gehst du davon aus, dass ich es war? Vielleicht war es wirklich Ku'Sox. Er hat den Arch zum Einsturz gebracht. Ich habe nichts getan, was du nicht auch getan hast, als du eine Kraftlinie geschaffen hast.«
    Aber Al schüttelte den Kopf. Er seufzte schwer und nahm die Hand von der Nase. »Ich habe eine Kraftlinie geschaffen, als ich vom Jenseits in die Realität gesprungen bin. Du hast deine bei einem Sprung von der Realität in die Realität geschaffen. Sie leckt.«
    Ich leckte mir die Lippen. »Ich nehme an, das Kollektiv wird ziemlich sauer sein,

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