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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sie dann zurück zur Tür und löste in einer unterschwellig aggressiven Geste ihren Pferdeschwanz. Wenn die Mörder nicht durch die geschlossenen Fenster springen wollten, waren sie gefangen.
    Mein Selbsterhaltungstrieb sorgte dafür, dass ich der Frau eine Küchenrolle zuwarf. Ihr Kinn blutete, und der Mann hatte auch blutige Kratzer auf der Stirn, wo ich seinen Kopf auf das Pflaster geschlagen hatte. Zumindest Ivy würde die Geste zu schätzen wissen. Das reißende Geräusch des Papiers schien laut. Jill faltete ein Stück, tupfte damit ihr Kinn ab und gab die Rolle an Jack weiter.
    »Bewegt euch und ich werde mich wie ein Dämon auf euch stürzen«, sagte Ivy. »Tut mir den Gefallen.«
    Jack und Jill wechselten einen kurzen Blick, dann schüttelten sie gleichzeitig den Kopf. Ich hielt ein Auge auf sie, als ich Ivys Tüte neben meiner zerbrochenen Sonnenbrille ausschüttete und fünf Messer und zwei Splat Guns auf der Arbeitsfläche aufreihte. Sie fügten sich schön in das Gesamtarrangement aus magnetischer Kreide und meinem Beschwörungsspiegel. Die Messer hatten ein fein gearbeitetes, aufwendiges Muster auf den Griffen. Was mir gar nicht gefiel, war der Fakt, dass eine der Schusswaffen aussah wie meine. Ich fragte mich, womit sie wohl geladen waren. Der erste Schuss war gegen Trent gerichtet gewesen, was mich über die Geschichte nachdenken ließ, dass Quen ihn nicht ohne mich aus Cincinnati weglassen wollte. Natürlich konnte er es geschafft haben, auf der Abschussliste von jemandem zu landen, aber diese zwei hier waren nicht gut genug, um ernst genommen zu werden. Und warum sollten die Elfen mich tot sehen wollen? Nein, ich hätte gewettet, dass sie es auf Trent abgesehen hatten.
    »Haben sie dir gesagt, wer sie geschickt hat?«, fragte Trent, und instinktiv band ich meinen Bademantel wieder fester.
    »Noch nicht.« Ich drehte mich mit einem Lächeln um. »Wer will anfangen?«
    Niemand sagte etwas. Überraschung. Ich warf einen kurzen Blick zu Trent. Es war eine Situation, in der ich nicht gewinnen konnte. Wenn ich die Harte spielte, würde er mich für einen Rowdy halten. Wenn ich zu nett war, würde ich wie ein Schwächling wirken. Und mir war vollkommen schleierhaft, warum mich das überhaupt interessierte.
    Jenks schwebte zu dem Mann hinab. »Wer hat dich geschickt?«, blaffte er, das Schwert auf das Auge des Kerls gerichtet.
    Jack schwieg, und von Jenks' Flügeln rieselte plötzlich ein unheimlicher schwarzer Staub. Abrupt schoss er nach vorne und wieder zurück. Der elfische Angreifer jaulte auf und fasste sich an den Kopf, an der Stelle, wo Jenks gerade noch gewesen war. Ich runzelte die Stirn, als ich sah, dass Jenks eine Haarsträhne in der Hand hielt. Mir gefiel das nicht. Jenks war gewöhnlich recht entspannt, eher daran interessiert, Pflanzensamen unter die Erde zu bringen als Leute, aber jemand war in sein Revier eingedrungen, und das brachte das Schlimmste in ihm zum Vorschein.
    »Entspann dich, Jenks«, sagte Ivy, als sie vortrat und sanft Jills Gesicht berührte. »Bei Großen braucht man mehr Finesse.« Sie gab ein leises Geräusch von sich, als die Frau sich angstvoll zurücklehnte. Ich seufzte, als Ivy anfing, vampirisch zu werden.
    Denk nach, Rachel,
grübelte ich still.
Reagier nicht nur, denk nach.
»Leute«, sagte ich und war mir sehr bewusst, dass Trent alles beobachtete. »Wir müssen rausfinden, was hier los ist, ohne Spuren zu hinterlassen.«
    »Ich werde kein Mal hinterlassen«, flüsterte Ivy, und Jill wurde bleich. »Zumindest nicht an einer Stelle, wo man es finden kann.«
    »Sie könnten auch ein Test des Hexenzirkels sein«, sagte ich. Ivy zog ihre Finger zurück, die gerade das Kinn der Frau entlangfuhren, und richtete sich enttäuscht auf.
    »Wir können sie doch nicht einfach laufen lassen«, sagte Ivy. »Selbst wenn der Angriff nichts Besonderes war.«
    Ich verzog das Gesicht. »Vielleicht sollten wir die I.S. rufen?«
    Jenks schnaubte abfällig, und aus dem Hängeregal erklang hochfrequentes Lachen. Ja, ja, schlechte Idee.
    »Macht es euch was aus, wenn ich das ein wenig beschleunige? Ich habe eine Idee.«
    Es war Trent, und wir drehten uns alle gleichzeitig zu ihm um.
    »Du hast eine Idee?«, fragte Jenks sarkastisch und schwebte in seiner besten Peter-Pan-Pose vor ihm, die Hände in die Hüften gestemmt und sein rotes Kopftuch in den Gürtel gesteckt. »Der Tag, an dem du eine gute Idee hast, ist der Tag, an dem ich Fairyzehenmarmelade esse.«
    »Er hat gesagt, er hat

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