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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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seit den Hexenjagden nicht so entscheidend weiterentwickelt, wie ich gehofft hatte.
    »Ich habe dir einen Dämonenfluch zu geben«, hauchte er nur für mich. Seine grünen Augen leuchteten, als wilde Magie von seinen Fingern tropfte und eine Macht durch meinen Körper schickte, die ich nicht nutzen konnte, warm, kribbelnd, verführerisch. »Ich trage ihn, seitdem der Gateway Arch eingestürzt ist. Ku'Sox hat ihn mir gegeben. Ich musste ihn nehmen, um den Dämon zu befreien. Bei mir löst er nichts aus außer Kopfweh. Bei dir allerdings wird er funktionieren, glaube ich.«
    Ku'Sox? Mir wurde kalt, als die Erinnerung an einen Elfenmörder in mir aufstieg, der mich zu Tode sang, ausgelöst durch Magie wie Trents, die einschläfernd und beruhigend war, obwohl seine Berührung mich aufregte. Ich war durch wilde Magie fast gestorben. Und jetzt wollte er mir mit ihrer Hilfe Ku'Sox' Fluch geben? Ich war ein Narr. Elfen bekämpften Dämonen. Er hatte mich wieder benutzt.
    Trent lehnte sich näher zu mir, und die Hand auf meiner Schulter war sanft. »Sobald ich ihn dir gegeben habe, kannst du ...«
    »Nein!«, schrie ich und wollte mich ihm entwinden, aber Trent packte mich, und sein Blick glitt über meine Schulter hinweg. »Lieber bekomme ich eine Lobotomie!«, sagte ich verängstigt. »Du verdammter ...«
    Unendliche Schmerzen explodierten in meinen Knien, als mich etwas von hinten traf, genau an der Stelle, die auch die Wachen in Alcatraz getroffen hatten. Schmerzerfüllt keuchte ich auf und sank in mich zusammen. Ich schaute auf und entdeckte, dass Trent auf mich herab-starrte, die Augenbrauen zusammengezogen und frustriert, weil etwas ungesagt geblieben war.
    »Verfluch sie«, sagte Oliver, während ich mich bemühte, zu atmen. »Und mach schnell.«
    Ich blinzelte schmerzerfüllt, als Trents Schatten auf mich fiel. »Dass du mir nicht vertraust, wird dich umbringen«, sagte er mit grimmiger Miene, als er sich vorbeugte, um mich wieder auf die Füße zu stellen. Er versagte, weil ich ihm nicht dabei half. »Wie schon gesagt, nimm den dämlichen Fluch und gib ihn Ku'Sox zurück.«
    Meine Muskeln verloren jede Spannung, und ich riss überrascht den Mund auf. Ihn Ku'Sox zurückgeben? Das würde bedeuten, dass ich ihn, na ja ... berühren musste!
    Als er sah, dass ich verstand, stoppte Trent seine Versuche, mich auf die Beine zu stellen, und drehte sich zum Publikum. Goldene Jenseitsenergie hob sich um uns, und während die versammelten Hexen zusammen sangen, um ihren Kollektivgeist zu zeigen, fühlte ich wieder wilde Elfenmagie in mir und zitterte. Ku'Sox wollte mich sezieren. Und Trent dachte, ich könnte ihn lange genug halten, um ihn zu verfluchen? War er verrückt oder überschätzte er nur in tragischem Ausmaß meine Fähigkeiten?
    Trent stand mit mir innerhalb des Kreises, und ich versuchte aufzustehen, fiel aber wieder um, als er mich anstieß. »Nein«, flehte ich, aber er fing an zu singen, leise und fast lautlos, als er seine Magie sammelte. Ich holte mühsam Luft und fiel langsam in mich zusammen, als eine Welle der Trägheit mich überschwemmte, getragen von seiner Musik, sich in meinem Geist drehte und zu meiner Welt wurde.
Oh nein ...
    Die Musik versprach Frieden, und noch während ich versuchte, dagegen anzukämpfen, fielen mir die Augen zu. Meine Seele tat weh und musste heilen. Es war zu viel passiert, und ich wollte, dass es einfach vorbeiging. Das versprach mir die Magie, und ich wollte es, als ich mich dem Frieden hingab.
    Ich senkte den Kopf, und Trent kniete sich vor mich und sang Worte, die ich nicht verstehen konnte. Seine wunderschöne Stimme hob und senkte sich so leise, dass nur ich es hören konnte. Eine Träne rollte über mein Gesicht, eine Träne für all das, was ich nicht getan hatte, was ich hätte anders machen sollen. Reue. Aber es spielte jetzt keine Rolle mehr.
    Trents Energie kribbelte an meinem Körper, und plötzlich ging mir auf, dass er nicht mehr sang.
    »Rachel?«, hauchte er, und ich hob betäubt meinen Kopf.
»Si peccabas, poenam meres«,
sagte er leise und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich zitterte, als der Fluch sanft von ihm zu mir wechselte und sich wie zerrissene Seide über meine Aura legte.
    »Warum?«, flehte ich und hielt mich für dumm, ihm vertraut zu haben. Ich suchte seinen Blick, und meine Augen bettelten um Gnade. Hier gab es nur uns beide, obwohl wir von Hunderten umgeben waren, die das Geschehen bezeugten.
    »Weil du die Einzige bist, die es kann«, sagte

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