Rachel Morgan (9) - Blutdämon
Oliver, und Vivian wirbelte zu ihm herum.
»Halt den Rand, du unersättlicher, fetter Hexenmeister!«, schrie sie, und der Fahrer warf im Rückspiegel einen Blick nach hinten. »Das haben wir dir zu verdanken! Alles! Wenn du dich einfach an dein Versprechen gehalten hättest, statt dein Ego wieder aufbauen zu wollen, indem du sie zu Fall bringst, wäre nicht die halbe Stadt zerstört, Leon würde keine Therapie brauchen, und Wyatt und Amanda wären noch am Leben!«
»Dafür kannst du mir nicht die Schuld geben!«, schrie Oliver wieder, und Vivian starrte ihn böse an.
»Aber das tue ich«, knurrte sie, »und wenn wir überleben, werde ich dich absetzen.« Schwer atmend schaute sie mit rotem Gesicht wieder mich an, während der schockierte Oliver neben ihr den Mund öffnete und wieder schloss wie ein Karpfen. Und Pierce kicherte. »Tausende Leben«, sagte er dann mit sanfter Stimme. »Und die freie Welt weiterhin in Gefahr, falls du versagen solltest. Trent muss mächtig davon überzeugt sein, dass du Ku'Sox in seine Schranken weisen kannst.« Die jugendlich wirkende, aber weise Hexe sah Oliver an. »Und dadurch gewinnst du deine Freiheit, egal, wie sie dich nennen, Rachel.«
Ich keuchte fast unhörbar. Es war schwer, mich nicht geschmeichelt zu fühlen. All das, um sein Versprechen mir gegenüber zu halten? Trent war immer noch ein mordender Drogenbaron, aber er besaß Ehrgefühl. Und überhaupt keinen Respekt vor unschuldigem Leben.
»Wenn ich Ku'Sox verfluchen und im Jenseits absetzen kann, dann können wir unsere Leben wieder aufnehmen und versuchen, die zu sein, die wir sein wollen«, sagte ich und fügte still hin:
mehr oder weniger.
Ich wäre immer noch ein Dämon, der unter der Sonne wandelte, aber zumindest wäre ich zurück in der Realität. Vivians Gesicht entspannte sich, und ich fügte hinzu: »Aber ich bin es leid, immer nett zu sein. Wenn ihr mich jemals wieder betrügt oder mich wütend macht, lasse ich ihn wieder raus.«
»Das ist Erpressung!«, rief Oliver.
Pierce versteifte sich und drehte sich zu ihm um, aber noch bevor er etwas sagen konnte, kam der Van mit quietschenden Reifen zum Stehen. Ich streckte den Arm aus, um mich zu fangen, aber Pierce war schneller und hielt mich davon ab, auf Vivian zu fallen. Gleichzeitig schauten wir nach vorne.
Der unauffällig wirkende Fahrer hatte sich abgeschnallt und zu uns umgedreht. Sein Gesicht war dünn und seine Miene unter dem strähnigen braunen Haaren ernst. Und seine Augen ... waren vampirschwarz geworden. Ich zitterte und fühlte, wie eine uralte Macht das Auto übernahm und vampirisches Räucherwerk mich erfüllte. Ich legte eine Hand an meinen Nacken. Scheiße, dieser Kerl war kein Fahrer. Dieser Kerl war direkt von der Inderland Security.
»Oliver«, sagte der Mann, und seine Stimme jagte einen Schauder über meine Haut, »wir in der I.S. finden, dass du das genug verbockt hast. Wenn Rachel die Bedrohung dieses unter der Sonne wandelnden Dämons dauerhaft ausschaltet, wird es niemanden interessieren, ob sie die Königin der Verdammten ist und zum Frühstück Kinder dabei zuschauen lässt, wie sie kleine Kätzchen frisst. Du wirst sie in Frieden lassen, oder du wirst in Ungnade fallen.«
»Wer zur Hölle sind Sie?«, blaffte Oliver mit rotem Gesicht, aber er hatte Angst. Ich auch.
Vivian sah zwischen Oliver und dem Fahrer hin und her und zog sich millimeterweise von ihrem Kollegen zurück. Pierce starrte ebenfalls voll überraschter Ehrfurcht. Ich wollte einfach nur aus dem Auto raus, bevor die in meinem Hals eingeschlossenen Vampirtoxine dafür sorgten, dass ich mich dem Kerl an den Hals warf. Da die Sonne am Himmel stand, musste er ein lebender Vampir sein, aber er kanalisierte gerade einen toten. Einen wirklich mächtigen, wirklich alten toten Vampir.
»Ich bin dein Untergang, Oliver«, sagte der Mann, und wieder zitterte ich. »Wenn du zu sehr drängst, wirst du Leichen in deinem Schwimmbad und satanische Symbole auf der Stirn deiner Kinder entdecken. Aber falls du nur auf Titel hörst, dann bin ich der amtierende Leiter der I.S. westlich des Mississippi, und nach dem aktuellen Stand der Dinge ist der Hexenzirkel nutzlos.« Er suchte meinen Blick. »Ihr müsst ihn mit Leuten besetzen, die keine Angst davor haben, sich für das Allgemeinwohl die Finger schmutzig zu machen.«
Ich ging nicht davon aus, dass er von Betonstaub sprach, und lächelte kurz.
»Wir sind so nah, wie es machbar ist«, sagte er, und mein Herz raste, als er sich
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